Region. Am Wochenende wird die Zeit umgestellt – damit fällt der morgendliche Berufsverkehr quasi über Nacht erst einmal wieder in die Dämmerung. Zu dieser frühen Stunde ist auch das Wild unterwegs, das weder Sommer- noch Winterzeit kennt. Vor allem die Rehe werden jetzt im Frühjahr wieder richtig aktiv und sind vermehrt auf Futter- oder Reviersuche, und die Wildschweinrotten sind mit ihren Frischlingen unterwegs. Dabei kreuzen sie alle häufig die Straßen. Die Gefahr von Wildunfällen steigt also ab der kommenden Woche bis Ende Mai deutlich an. Rund 20 Prozent mehr Unfälle wurden in den vergangenen Jahren in diesem Zeitraum verzeichnet. Dies berichtet der ADAC.
Der Wildwechsel gehört außerhalb geschlossener Ortschaften zur den Unfallursachen Nummer eins. Allein im Jahr 2019 hat es in Niedersachsen 32.692 Wildunfälle gegeben, das sind über 4.500 mehr als im Vorjahr. Am häufigsten – zu rund 90 Prozent – kommt es zu Kollisionen mit Rehwild.
Für Autofahrer heißt das ab sofort wieder: Wachsam sein - besonders in der Dämmerung und dort, wo die Wildwechselschilder stehen! Lieber etwas langsamer fahren, um im Ernstfall noch rechtzeitig bremsen zu können. Sollte es dafür zu spät sein, auf keinen Fall ausweichen. Damit bringt man nur sich und andere in Gefahr.
Wer folgende Tipps beachtet, kommt trotz Wildwechsel sicher an:
- Fahrbahnränder im Auge behalten und ausreichend Sicherheitsabstand zum rechten Fahrstreifen wahren.
- Stets auf mehrere Tiere einstellen! Achtung: Wild flüchtet nicht immer auf dem kürzesten Weg, sondern oft vor dem Fahrzeug her.
- Stehen Tiere auf der Straße und es herrscht kein Verkehr, bremsen, hupen und gegebenenfalls abblenden, damit das Wild einen Fluchtweg
findet.
- Nutzen alle Vorsichtsmaßnahmen nichts, dem Tier nicht ausweichen! Um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden: Lenkrad
fest umgreifen und bremsen.
mehr News aus der Region