„Schweiß ist die körpereigene Klimaanlage“, erklärt Dr. Parnian Firouzi-Memarpuri, Oberärztin an der Uniklinik Düsseldorf in einem Gesundheitsartikel der "AOK". Über bis zu vier Millionen Schweißdrüsen regulieren wir unsere Körpertemperatur, indem bei Hitze oder Anstrengung Schweiß produziert wird. Verdunstet dieser auf der Haut, entzieht das dem Körper Wärme – wir kühlen ab.
Nebenbei erfüllt Schweiß auch eine Schutzfunktion: Sein saurer pH-Wert hemmt das Wachstum krankmachender Keime. Trotzdem ist übermäßiges Schwitzen für viele Betroffene belastend – besonders, wenn starker Körpergeruch hinzukommt.
Ursachen: Was treibt uns im Sommer besonders ins Schwitzen?
Nicht nur hohe Temperaturen bringen uns ins Schwitzen – auch bestimmte Alltagsfehler verschärfen die Lage:
- Scharfes Essen enthält Capsaicin, das laut SWR die Hitzerezeptoren im Körper stimuliert – die Folge: eine „künstliche Überhitzung“ mit sofortiger Schweißreaktion,
- Salzreiche Lebensmittel aktivieren das vegetative Nervensystem und regen so die Schweißdrüsen an,
- Koffein und Alkohol steigern die Herzfrequenz und damit auch die Wärmeproduktion – der Körper reagiert mit Schwitzen, so das "RND",
- "Sweat-Off" zufolge vereint Fast Food gleich mehrere problematische Faktoren: viel Salz, Fett und Gewürze. Hinzu kommt die belastende Verdauung – das steigert die Körpertemperatur.
Was wirklich hilft – Tipps gegen Sommer-Schweiß
Aluminiumhaltige Deos: Sie verschließen die Schweißporen effektiv. Trotz öffentlicher Debatte geben Expert:innen wie Hautarzt Dr. Liebich im Interview mit dem "RND" Entwarnung: Es gebe „keine belastbaren Beweise für gesundheitliche Risiken“.
- Salbeitee: Laut Klinik am Pelikanplatz ein bewährtes Hausmittel gegen Schwitzen – täglich ein bis zwei Tassen über mehrere Wochen können helfen,
- Richtige Kleidung: Naturfasern wie Baumwolle und Leinen lassen die Haut besser atmen,
- Lauwarmes Duschen: Kalte Duschen wirken kurzfristig erfrischend, führen aber zu „Wärmerückstoß“ und verstärktem Schwitzen,
- Achselrasur: Reduziert geruchsbildende Bakterien.