Wolfenbüttel. Am vergangenen Mittwoch fand im Roten Pavillon in der Fischerstraße wieder das monatliche Sozialcafé statt. Dieses Mal ging es um Prävention von Burnout, wozu Katharina Gronau, Mediatorin, psychiatrische Fachpflegekraft und examinierte Krankenschwester berichtete.
Die Referentin hat es sich laut eigener Aussage nach jahrelanger Arbeit im psychiatrischen Bereich auf die Fahne geschrieben, Hilfestellung anzubieten, bevor Menschen an Burnout erkranken. Denn es gebe vieles, was jede und jeder Einzelne für sich tun könne, um aus einem Erschöpfungszustand kein Burnout werden zu lassen. So wurde beispielsweise empfohlen, in Stresssituationen einen Gedanken zu finden, der „einen wieder runterbringe“, sich von perfektionistischem Denken frei zu machen und stattdessen Prioritäten zu setzen. Auch über verschiedene Anzeichen für eine Anfälligkeit für das Burnoutsyndrom, wie das Bestreiten eigener Bedürfnisse, soziale Abkoppelung oder der Zwang, sich zu beweisen wurde gesprochen. Leider sei das Krankheitsbild eines Burnouts keine offiziell anerkannte Krankheit und ca. 50% aller mit Burnout diagnostizierten Patienten litten tatsächlich an Depressionen, die im Gegensatz zum Burnout nicht mit Ruhe behandelt werde. Daher sei es sehr wichtig, Anzeichen immer von einem Fachmann abklären zu lassen. Das Interesse und der Gesprächsbedarf der Gäste waren groß und es wurde sich viel über individuelle Lebenssituationen und Alltagsherausforderungen ausgetauscht.
Besonders gefreut hat sich Veranstalterin Nadja Frick über den Besuch einiger Teilnehmer der „Fit AG“, eines Projektes des Jobcenters im Bereich TOP 50, die von ihrer Betreuerin auf die Veranstaltung aufmerksam wurden und mit großem Interesse teilnahmen.
Das nächste Sozialcafé findet wie gewohnt am letzten Mittwoch des Monats, am 27. August, wieder im Roten Pavillon statt. Das Thema wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Sozialcafé mit Vortrag über Burnout-Prävention im Roten Pavillon
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