Wolfsburg. 3,272 Millionen Euro hatte Cornelia Rundt gestern im Gepäck. Die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung besuchte auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Immacolata Glosemeyer Wolfsburg und übergab Oberbürgermeister Klaus Mohrs gleich drei Förderbescheide.
760.000 Euro entfallen auf das Handwerkerviertel, 800.000 Euro auf die Sanierung der Höfe und mit 1,712 Millionen Euro der größte Anteil auf die Fortführung des Projektes „Soziale Stadt“ in Westhagen. Hier wurden bereits rund 8,7 Millionen Euro verbaut. „Das ist gut investiertes Geld“, war sich die Sozialministerin sicher. „Der Stadtteil Westhagen hat sich in vielfältiger Weise stabilisiert, die hochwertigen Maßnahmen haben die Wertschätzung der Bevölkerung zur Folge“, freute sich Mohrs. Von den Baumaßnahmen wie der Neugestaltung der Stadtachse, den Gärten der Nation und den Häusern an der Dessauer Straße, die in Zukunft rückgebaut werden sollen, machte sich die Sozialministerin, die gebürtig aus Mülheim an der Ruhr stammt, vor Ort selbst ein Bild.
Altersgerechte Wohnungen fehlen im gesamten Wolfsburger Stadtgebiet
„Hier leben 10.400 Einwohner aus 100 Nationen friedlich miteinander. Wir haben sehr wenig Vandalismus. Auch durch Beteiligung
aller Bürger an der Gestaltung des Stadtteils“, erläuterte Stadtteilmanager Marco Mehlin. Dass vor allem altersgerechte Wohnungen – und das nicht nur in Westhagen, sondern im gesamten Wolfsburger Stadtgebiet – fehlen, darauf wies Glosemeyer, zugleich auch Vorsitzende des Neuland-Aufsichtsrates, hin. Das Schaffen von altersgerechtem Wohnraum ist eine der Prioritäten von Stadt und Wohnungsgesellschaft. Dass Wohnen so viel mehr als das Leben in den eigenen vier Wänden ist – davon erfuhr Rundt bei dem Rundgang durch das Quartier „Neue Burg“ in Detmerode. Hier wurde in Zusammenarbeit der Neuland-Wohnungsgesellschaft mit der Ambulanten Krankenpflege Bettina Harms ein ganzheitliches Konzept entwickelt, welches Menschen ein generationsübergreifendes Wohnen im vertrauten Umfeld ermöglicht.
Die Neue Burg ist ein Vorzeigeprojekt
Zu Besuch im Quartier „Neue Burg“ und beim Tagestreff der Bettina Harms GmbH: Neuland-Geschäftsführer Hans-Dieter Brand, Immacolata Glosemeyer, Cornelia Rundt, Klaus Mohrs, Falko Mohrs. Foto:
„Im Vordergrund stehen das Stärken nachbarschaftlicher Hilfe, das Anbieten von verschiedenen Serviceleistungen aber auch unser neuer Mittagstisch im Nachbarschaftstreff. Hier kann seit Oktober drei Mal die Woche für wenig Geld gespeist werden“, erklärte Harms. „Die Neue Burg ist ein Vorzeigeprojekt dafür, dass Zusammenleben von Jung und Alt gelingen kann, wenn sich viele Menschen engagieren und innovative Ideen entwickelt und umgesetzt werden“, betonte Glosemeyer abschließend.
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