Ganz egal ob original oder nicht. Mit diesem Rezept für Spaghetti Bolognese ist Genuss garantiert. Das vielleicht berühmteste Nudelsaucenrezept passt immer und macht immer glücklich.
Mit Spaghetti Bolognese ist das so eine Sache. Das Gericht kennt jeder. Oder er meint es wenigstens. Denn in Italien wird es gar nicht mit Spaghetti gereicht und heißt überdies ragù alla bolognese. In Bologna wird es mit frischer Tagliatelle gegessen. Die Sauce selbst ist auch Grundlage für eine Lasagne. Über das richtige Rezept streiten sich die Gelehrten. Im Originalrezept für ragu classico bolognese, das 1982 von der Accademia Italiana bei der Handelskammer von Bologna hinterlegt wurde, ist etwa Weißwein als Zutat notiert. Aber da unsere Bolognese kein Zertifikat benötigt, nahmen wir frech Roten. Ganz egal, wie man variiert: Das Geheimnis einer guten Bolognese sind Speck, Wein und Gemüse – und vor allem Zeit. Denn das Ganze braucht ordentlich Ruhe. Eine gute Stunde sollte eine Sauce wenigstens köcheln, bevor sie sämig und vor allem glücklich macht. Wir nahmen Spaghetti als Pasta und genehmigten uns dazu einen guten Vena Rosso von Bremer – ein junger, harmonischer Rotwein, der dieses Essen perfekt begleitet.
Schon das Kochen muss genossen werden
Die Zubereitung ist ganz einfach. Wirklich einfach. Möhren und Sellerie werden geputzt und fein gewürfelt. Auch hier ist’s gut, wie man es mag: für eine Lasagne vielleicht etwas feiner geschnitten. Zu den Spaghetti kann es ruhig gröber sein. Schließlich sehen die Zutaten gut aus. Zwiebeln, Möhren und Sellerie werden jedenfalls vorbereitet. Wer mag, kann Knoblauch nehmen. Ist aber nicht nötig. Danach wird der durchwachsene Speck, am besten echte Pancetta, gewürfelt und in einer Pfanne knusprig gebraten. Dazu das Hack, das ungefähr zehn Minuten fein krümelig gebraten wird. Anschließend wird das Gemüse zugefügt und weitere 5 Minuten angebraten. Das Ganze mit dem Tomatenmark kurz anschwitzen und schließlich Wein zugeben. Der wird bis zur Hälfte wieder reduziert. Spätestens jetzt duftet es in der Küche verführerisch und man sollte sich zum Beispiel einen kleinen Crodino genehmigen. In die Sauce kommen jetzt noch Tomaten samt Saft. Und ordentlich Oregano. Und während alles leise vor sich hin köchelt (vorher die Tomaten noch in der Pfanne zerkleinern), schmecken Crodino oder San Bitter mit der einen oder anderen Olive. Sollte die Sauce am Ende zu sehr eingekocht sein, kann man übrigens etwas Nudelwasser zugeben. Abgeschmeckt wird sie mit Salz, Pfeffer und Zucker. Oben drauf kommt Parmesan. Ganz egal ob original oder nicht. Mit diesem Rezept ist Genuss garantiert. Und das vielleicht berühmteste Nudelsaucenrezept passt immer und macht immer glücklich. ANZEIGE Zutaten für vier Personen: Zwei kleine Möhren. Zwei Stangen Staudensellerie. Eine große Zwiebel. 100 g Pancetta 300 g Rinderhack. 2 EL Tomatenmark. 200 ml Rotwein. 1 große Dose Tomaten (850 ml). Je nach Hunger 400 oder 500 g Nudeln.