Spaghetti Carbonara mit Pancetta aus der Toskana

von Florian Molau





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Spaghetti Carbonara ist ein Klassiker und die richtige Antwort auf die Frage: »Was essen wir heute«. Wichtig für dieses einfache Essen sind gute Zutaten. Die Frage »Was essen wir heute« hat das Zeug zum Dauerrenner. Die Wenigsten dürften einen Wochenplan haben, nachdem man stressfrei kochen kann. Der Trend geht zum Spontangenuss. Davon profitieren nicht nur Restaurants und Konvenienzhersteller. Viele Rezepte, und zwar richtig gute, sind leicht mit ein paar Lebensmitteln zu zaubern, die immer im Vorrat sein sollten. Auf einen echten Klassiker brachte mich neulich Brigitta Jünke-Bremer vom Weinhaus Harald Bremer. Auf die Frage, was würde Sie denn empfehlen, kam die prompte Antwort: Wie wär’s mit leckeren Spaghetti nach Köhlerart – besser bekannt unter dem Namen Spaghetti alla Carbonara. Pancetta aus der Toskana und Martelli Spaghettini


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Spaghettini aus dem Hause Martelli[/image]

Die Zutaten zu diesem Leckerbissen sollte man sich hinlegen. Nach Fruststunden, einem misslungenen Arbeitstag oder der Nachricht, dass man doch nicht im Lotto gewonnen hat, ist das ein schöner Seelentröster. Das Rezept zu dem bäuerlichen Essen hat die Braunschweiger Weinhandlung in einem Rezeptbuch mit guten Kochtipps archiviert. Das Wichtigste, wie bei jedem Gericht: Die Zutaten. Da sind natürlich zunächst einmal die Spaghetti. Es gibt dünne Teigstangen, die sehen so aus, als wären sie welche. Und solche, die schmecken auch so. Die Spaghettini der Familie Martelli, die es bei Bremer gibt, sind ein echtes Erlebnis. Ob es an den guten Zutaten liegt, an dem schonenden Herstellungsverfahren oder an den bronzenen Formen, die die typische raue Oberfläche schaffen, an denen die Sauce später so gut haftet: Egal, der teurere Preis zur Supermarktvariante rechnet sich mit größerer Lebensfreude.

Zu den Carbonara einen Lugana

Am Ende ist dieser pro Person auch bei den besten Zutaten immer noch absolut vertretbar. Das gilt nicht zuletzt für die Pancetta, die es bei Bremer gibt. Butterzart und schon zum Naschen geeignet, bevor es – nicht zu lange – in die Pfanne geht. Der Speck ist nicht geräuchert, sondern in toskanischer Bergluft gereift. Allein die Vorstellung erzeugt Urlaubsgefühle. Die Zubereitung klappt nach dem Bremer-Rezept hervorragend. Zum Essen habe ich uns zu Hause einen Lugana gegönnt – mein Hauswein aus dem Urlaub von Lenotti war leider aus. Der war zwar nicht die erste Wahl von Frau Jünke-Bremer, die einen roten Parrina bevorzugt. Mit meiner Gardaseeerinnerung ist sie aber ebenfalls einverstanden: »Der ist leicht und passt zu fast allem.« Carbonara ist jedenfalls eine richtige Antwort  auf die Frage: »Was essen wir heute«. Und wenn von der Pancetta etwas übrig ist, dann können die dünn gebratenen Scheiben auch einen bunten Frühlingssalat verschönern.

Man benötigt pro Kopf etwa:

100 g Spaghettini 50 g Pancetta 1 kleines bis mittel großes Ei 20 g Parmesankäse frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer 2 Esslöffel kalt gepresstes Olivenöl