Braunschweig. Am vergangenen Sonntag fand eine große Typisierungs- und Spendenaktion zugunsten des kleinen Yonn statt, der an der seltenen Bluterkrankung MDS leidet (regionalHeute.de berichtete). Mit Überweisungen und den Bargeldspenden vor Ort kamen bisher insgesamt 55.415 Euro zusammen, teilte Bettina Steinbauer, die am Tag der Aktion die Einsatzleitung übernommen hat, auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung mit.
"Alle 15 Minuten erkrankt ein Mensch an Leukämie", betonte sie. Deshalb sei es sehr wichtig, so Steinbauer, dass möglichst viele Spender sich registrieren lassen, um als möglicher Spender in Frage zu kommen. In Deutschland sind derzeit rund 6,5 Millionen potenzielle Stammzellenspender registriert. Am vergangenen Sonntag konnte die Deutsche Knochenmarkspenderdatei weitere 3.205 potenzielle Spender hinzugewinnen. "Mit so einem hohen Zuspruch hätten wir nicht gerechnet. Trotz Sommerferien kamen so viele Menschen in die Stadthalle, das war einfach großartig", betonte Steinbauer. Allerdings habe man auch manche abweisen müssen, die an Erkrankungen leiden, wie etwa Diabetes oder Rheuma. Auch Menschen, die einmal an Krebs erkrankt waren, durften nicht an der Typisierung teilnehmen. "Wir müssen schauen, dass wir weder den Patienten noch den Spender gefährden", erklärte die Einsatzleiterin.
55.415 Euro an Spenden
Wer allerdings Angst vor einer Knochenmarkspende hat und sich nicht typisieren lassen möchte, der könne auch Geld spenden. Denn damit können die hohen Laborkosten finanziert werden, betont Steinbauer. Und die Geldspenden für den siebenjährigen Yonn waren groß. Bisher kamen über 28.205 Euro an Bargeldspenden zusammen und weitere 27.210 Euro wurden auf das Spendenkonto von TeamYonn überwiesen, erklärt Steinbauer am Montag gegenüber regionalHeute.de.
Was geschieht jetzt?
Die entnommenen Blutproben wurden Dienstagfrüh vom Kurierdienst abgeholt. Jetzt dauert es zirka vier bis fünf Wochen, ehe die kompletten Proben ausgewertet sind. Diese werden dann direkt eingespeist und in die Spenderdatei aufgenommen. So könne bei einem möglichen Treffer sofort reagiert werden, erklärt Steinbauer.