Goslar / Peine. „DigiFit“ – unter diesem Motto hatte die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine Anfang der Woche gemeinnützige Vereine aufgerufen, einen Förderantrag zu stellen. Für 100 Vereine waren jeweils 500 Euro ausgelobt. Die Resonanz sei überwältigend gewesen: Schon nach sehr kurzer Zeit war die geplante Summe aufgebraucht. „Wir haben erkannt, dass das Thema Digitalisierung für Vereine noch wichtiger ist, als wir ohnehin schon gedacht hatten. Daher haben wir den Betrag kurzfristig auf 100.000 Euro verdoppelt“, sagt Jürgen Twardzik, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine in einer Pressemitteilung.
Auch der doppelte Betrag sei schnell aufgebraucht gewesen. Somit kommen insgesamt 200 Vereine in der Region zum Zuge. Und dennoch muss die Sparkasse nun Absagen verschicken, denn die 200 Spenden wurden nach dem Windhundverfahren vergeben. Mehr als 250 Vereine haben einen entsprechenden Antrag gestellt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Aktion so vielen Vereinen helfen können, das Megathema Digitalisierung anzugehen“, sagt Twardzik. Die Art der geförderten Projekte sei vielfältig: von der Anschaffung von Notebooks für die mobile Vorstandsarbeit über die Einrichtung von WLAN im Übungsraum bis hin zur Installation einer Webcam im Feuerwehrfahrzeug, um Einsätze dokumentieren zu können. „Die Vielfalt der Vorhaben zeigt die Vielfalt des Vereinslebens in der Region. Dies zu erhalten ist eines unserer Ziele“ sagte Twardzik weiter.
Die Aktion "DigiFit"
Mit der Aktion „DigiFit“ will die Sparkasse Vereine ermutigen, sich mit dem Thema Digitalisierung zu beschäftigen. Viele Vereine hätten Schwierigkeiten, mit der aktuellen Situation umzugehen. Kontakt zu den Mitgliedern zu halten, könne da besonders wichtig sein. Auch wenn normalerweise das persönliche Miteinander das A und O für die Vereinsarbeit ist, bleibt derzeit oft nur die digitale Alternative. „Doch darauf sind immer noch viele Vereine nicht eingestellt“, weiß Jürgen Twardzik, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine. In den vergangenen Monaten hat sich bei vielen Vereinen ein „Digitalisierungsstau“ bemerkbar gemacht. Infolge der geltenden Kontakt- und Abstandsregelungen sind persönliche Zusammenkünfte oft nicht möglich. So waren zum Beispiel Vereins-Geschäftsstellen nicht erreichbar, da die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten nicht bestehen. „Uns ist bewusst, dass ein Verein mit 500 Euro nicht sofort eine komplette Digitalstrategie umsetzen kann. Aber der Betrag kann ein Anreiz sein, sich mit dem Thema zu beschäftigen und einfach mal loszulegen“, sagt Vorstandsvorsitzender Jürgen Twardzik.