Spiel, Spaß und ein Duell im Jugendfeuerwehr-Camp

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80 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren der Stadt Wolfenbüttel campen derzeit im Oderwald. Fotos. Anke Donner
80 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren der Stadt Wolfenbüttel campen derzeit im Oderwald. Fotos. Anke Donner | Foto: Anke Donner



Wolfenbüttel/Braunschweig. 80 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren Wendessen, Groß Stöckheim, Leinde und der Stadt Wolfenbüttel verbringen ihre Sommerferien derzeit im Zeltlager der Jugendfeuerwehr im Oderwald. Am Montag wurde mit Gästen aus Braunschweig gekickt. 

Auf dem Platz im Wäldchen im Oderwald sind große Mannschaftszelte aufgeschlagen, in denen die Jugendlichen ihre Nächte verbringen. Tagsüber werden etliche Aktionen wie Kino, Fußball, eine Fahrt in den Serengeti Park und Kanufahrten auf der Oker angeboten, erklärt Campleiter und Stadtjugendfeuerwehrwart Carsten Franke. Unter den jungen Leuten aus Wolfenbüttel sind auch befreundete Jungendliche der Jugendhilfe Sirius aus Verden, die schon seit vielen Jahren an dem Camp teilnehmen. "Seit 2010 ist die Jugendhilfe bei unserem Camp dabei, das es nun schon seit 43 Jahren gibt", erklärt Carsten Franke. Finanziert wird das Camp durch einen Eigenanteil der jungen Camper, sowie durch Sponsoren und Kooperationspartner, die und durch besondere Konditionen die Ausflüge und Aktionen unterstützen. Denen dankt Franke ganz besonders, denn ohne deren Unterstützung wäre die Camping-Woche nicht möglich, sagt er.

Grenzen überwinden


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Auf dem Programm stand ein gemeinsames Fußballspiel. Foto: Anke Donner



Ein besonderes Highlight der Camping-Woche war ein gemeinsames Fußballspiel am Montagnachmittag auf dem Sportplatz des FC Arminia Adersheim. Hier kickten die jungen Feuerwehrleute gemeinsam mit Jugendlichen der Jugendhilfe Sirius aus Verden und Flüchltingskindern des Kinderschutzhauses Braunschweig. Bei den Spielen spielten Nationalität, Sprache, Religion und Hautfarbe keine Rolle. Besonders bei solchen sportlichen Aktivitäten können Grenzen überwunden und Vorurteile überwunden werden, sind sich Carsten Franke, Jens Dreger (Jugendhilfe Sirius) und Karsten Weisheit (Kinderschutzhaus Braunschweig) einig. "Wir haben die vier Gruppen extra bunt gemischt. In jedem Team waren Spieler der Jugendfeuerwehr, der Jugendhilfe und des Kinderschutzhauses", so Franke. Wir haben nur darauf geachtet, dass die Mannschaften gleich strak sind. Und das sieht man an den Ergebnissen. Fast alle Spiele sind bisher unentschieden ausgegangen", ergänzen Jens Dreger und Karsten Weisheit. Die Verständigung klappt gut, erklärt Karsten Weisheit. Entweder sprechen die jungen Flüchtlinge schon sehr gut Deutsch, oder es wird übersetzt. Während des Spiels gibt es ohnehin nur eine Sprache - Spaß. "Die Jugendlichen klären das ganz allein und fair ohne, dass der Schiedsrichter eingreifen muss. Kommunikation, akzeptieren und tolerieren ist hier ganz wichtig", sagt Karsten Weisheit.

Gemeinsames Kochen


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Gemeinsam wurde im Camp gekocht. Foto: Anke Donner



Nach dem Fußball ging es für die Jugendlichen und ihre Betreuer wieder zurück auf den Zeltplatz, der sogar mit einer eigenen Feldküche ausgestattet ist. Hier wurde gemeinsam gekocht. Es standen Zsaziki, Couscous und andere Leckereien auf dem Speiseplan. "Wir achten bei der Zubereitung schon darauf, dass einige der Jugendlichen zum Beispiel kein Schweinefleisch oder gar kein Fleisch essen", erklärt Carsten Franke. In einem großen Zelt wurde das Essen am Abend dann auch gemeinsam verspeist.

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Lange Schlange an der Feldküche. Foto: Anke Donner


"Schlag den G."


"Wir haben einen unschönen Brief erhalten", erklärt Carsten Franke schmunzelnd. Ein Unbekannter hat den Camp-Pokal gemopst und eine Nachricht hinterlassen, in der er Campleiter Carsten Franke herausfordert. Um den Pokal wiederzubekommen muss Franke am Freitag eine Aufgabe erfüllen: Alle Betreuer, Campleiter und Teilnehmer über 18 Jahren müssen am Freitag gemeinsam das Lied "In der Weihnachtsbäckerei" singen. Mit Gitarre, entsprechender Verkleidung und Bühnenshow. Die Jugendlichen müssen unterdessen den schönsten Weihnachtsbaum mit selbst gebasteltem Schmuck aufstellen, den der Oderwald je gesehen hat. Klingt komisch? Ist es auch. Doch Carsten Franke stellt sich dem Duell. Schließlich soll der Pokal den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden. Wer der mysteriöse "G." ist, weiß Carsten Franke auch nicht. "Alles was wir haben, ist diese Nachricht", sagt er.

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Carsten Franke zeigt den "Erpresserbrief" mit der Herausforderung Foto: Anke Donner


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