Braunschweig/Bochum. Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage musste sich Eintracht Braunschweig in der 2. Bundesliga wieder geschlagen geben. Beim VfL Bochum unterlag die Lieberknecht-Elf verdient mit 0:2 (0:1). Lukas Hinterseer traf für die Hausherren doppelt.
Reichel zurück in der Startelf
Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen den MSV Duisburg auf zwei Positionen: Für Salim Khelifi und den angeschlagenen Christoffer Nyman (Muskuläre Probleme) starteten Onur Bulut und Kapitän Ken Reichel, der nach seiner Verletzung im linken Mittelfeld der 4-4-2-Formation begann. Lieberknechts Gegenüber Robin Dutt tauschte seine Startelf ebenfalls auf zwei Positionen und brachte Anthony Losilla und Jan Gyamerah für Vitaly Janelt und Patrick Fabian ins Spiel.
Hinterseer bringt Bochum in Front
Die Eintracht versuchte in der Anfangsphase die Bochumer früh unter Druck zusetzen und Ballverluste der Hausherren zu provozieren. Bereits nach einer Minute hätte sich dabei eine aussichtsreiche Möglichkeit für die Löwen ergeben können, doch Tim Hoogland stoppte den startenden Abdullahi im letzten Moment per Foul an der Mittellinie (1.). Im weiteren Verlauf übernahm Bochum allerdings die Kontrolle über die Partie und schnürte die Eintracht ein wenig in der eignen Hälfte ein, ohne jedoch wirklich torgefährlich zu werden. Doch in der 23. Minuten schlugen die Hausherren eiskalt zu: Nach einem Abstoß von Fejzic eroberte sich der VfL im Luftduell den Ball. Im linken Halbfeld erhielt Kevin Stöger in der Folge zu viel Platz. Mit einem präzisieren Flugball fand der Linksfuß den einlaufenden Lukas Hinterseer, der Fejzic mit seinem Abschluss aus kurzer Distanz keine Chance ließ (23.).
Nur zehn Minuten später folgte der nächste Nackenschlag für die Eintracht. Nach einem tiefen Ball auf Kruse brachte Kijewski den Australier unnötig im Strafraum zu Fall. Kevin Stöger nahm sich der Sache an, scheiterte aber an Fejzic, der schnell abtauchte und den Elfmeter stark in der rechten, unteren Ecke parierte (33.). Lieberknecht reagierte anschließend auf den schwachen Start seiner Mannschaft und nahm Unglücksrabe Niko Kijewski vom Feld. Für ihn kam Stürmer Philipp Hofmann in die Partie. Allerdings waren die Bochumer auch in den verbleibenden Minuten vor der Pause näher am zweiten Treffer, als die Eintracht am Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit hatte Hinterseer nach einer Celozzi-Flanke die nächste Möglichkeit auf 2:0 zu stellten, köpfte in Bedrängnis aber knapp vorbei (45.).
Pfosten verhindert Kumbelas Ausgleich
In der zweiten Hälfte erhöhten die Löwen etwas den Druck, suchten vermehrt den Weg nach vorne. Nach einer Flanke von Onur Bulut kam Philipp Hofmann im Zentrum zum Kopfball, vergab die bis dato beste Gelegenheit allerdings knapp (54.). Doch auch Bochum spielte sich mehrfach stark vor das Löwen-Tor. Zunächst fand Sam mit einer flachen Hereingabe in der Mitte keinen Abnehmer (63.), ehe kurz darauf Robbie Kruse die Riesenchance auf den zweiten Treffer hatte, im Eins-gegen-Eins jedoch am starken Fejzic scheiterte (65.). Stattdessen war die Eintracht wenig später nah dran am Ausgleich. Abdullahi setzte sich links im Strafraum stark gegen Gyamerah und legte anschließend auf Kumbela quer, der allerdings nur den Pfosten traf (70.). Auf der Gegenseite sorgte der VfL schließlich neun Minuten vor dem Ende für die Entscheidung. Der eingewechselte Eisfeld fand mit einem starken Diagonalball den startenden Hinterseer, der im Strafraum Tingager aussteigen ließ und cool ins lange Eck zum 2:0 vollendete (82.). In der Schlussphase konnten die Löwen keine weitere Torgefahr entwickeln, sodass es beim verdienten 2:0 für die Gastgeber aus Bochum blieb.
Zahlen & Fakten
VfL Bochum: Riemann - Celozzi, Gyamerah, Hoogland, Danilo - Losilla, Tesche - Kruse (75. Eisfeld), Stöger (90. Janelt), Sam (88. Wurtz) - Hinterseer Trainer: Robin Dutt
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Sauer, Tingager, Valsvik, Kijewski (37. Hofmann) - Boland, Hochscheidt (76. Hochscheidt) - Bulut (76. Teigl), Reichel - Kumbela, Abdullahi Trainer: Torsten Lieberknecht
Torfolge: 1:0 Lukas Hinterseer (23.), 2:0 Lukas Hinterseer (82.)
Besondere Vorkommnisse: Jasmin Fejzic hält Foulelfmeter von Kevin Stöger
