Braunschweig. Dieser Auftakt war nicht von Erfolg gekrönt: Eintracht Braunschweig U23 verlor am Mittwochabend gegen den Lüneburger Sport-Klub Hansa mit 0:3 (0:0). Eine Stunde lang hielt die Elf von Henning Bürger gut mit. Dann brachte ein Doppelschlag der Gäste den Bruch im Spiel.
"Eigentlich ist ein tolles Wort"
Eigentlich hatte die Mannschaft von Henning Bürger das Spiel gegen die Gäste aus Lüneburg eine Stunde lang sehr gut im Griff. "Eigentlich ist ein ganz tolles Wort", entgegnete der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer eine halbe Stunde später und schob ein wenigsarkastisch nach: "Eigentlich bin ich Weltmeister, aber!" Das "aber" Spiel seiner Mannschaft war der Doppelschlag von Pascal Patrick Eggert nach einer Stunde. "Das war natürlich die Vorentscheidung", analysierte Bürger.
Zunächst setzten die Hausherren vor exakt 250 Zuschauern einige gekonnte Nadelstiche. Nils Stettin und Deniz Undav brachten Ole Springer im Tor der LSK jedoch noch nicht entscheidend in Bedrängnis. Erstmals lief Dominik Franke, in Abwesenheit, des bei den Profis trainierenden Eros Dacaj, als Mannschaftskapitän auf. "Ich glaube, dass er die Erfahrung und die Ausstrahlung hat und auch den Charakter, dass er so eine Mannschaft führen kann", erklärte Bürger seine Entscheidung, den Neuzugang aus Hildesheim gleich mit der Binde auszustatten.
Nach einer halben Stunde schickte Franke mit einem langen Ball Deniz Undav, der beinahe an Springer vorbei spitzeln konnte. Kurz darauf verfehlte Routinier Deniz Dogan bei einem Freistoß von Eric Veiga nur knapp perKopf (33.). Auf Lüneburger Seite war es vor allem der umtriebigeEggert, der Daniel Reck im Braunschweiger Tor prüfte. So verfehlte er kurz vor der Pause nur knapp das Tor.

Deniz Dogan scheiterte nach einer halben Stunde knapp per Kopf. Foto: Agentur Hübner
Lüneburg im Stile einer Spitzenmannschaft
Das Spiel nahm nach dem Seitenwechsel mehr Fahrt auf. Bitter für die Gastgeber: Der bis dahin gefährlichste Braunschweiger, Deniz Undav, musste dann in der 53. Spielminute verletzt ausgewechselt werden. Er hatte sich ohne Fremdeinwirkung am Fuß verletzt. Kurz darauf erfolgte ein Doppelschlag der Mannschaft von Achim Otte, die sich dabei eiskalt präsentierte. Eggers erzielte beide Tore (60./63.). Eintrachts Reserve hatte beide Tore mit Fehlern begünstigt und wirkte geschockt. In der Folge kam sie trotz großer Kraftanstrengungen nicht mehr durch gegen tief stehende Gäste, die sich jedochnicht allein auf Konter verlegten. Kurz vor dem Ende erzielte Marian André Kunze so das 0:3 - die Entscheidung (86.).
"Letzten Endes muss man den Lüneburgern zu diesem Sieg gratulieren. Es war ein verdienter Sieg nach 90 Minuten", zeigte Henning Bürger Respekt vor der Leistung der Gäste und erklärte: "Wer so konsequent und mit so viel Dynamik vorne spielt und die Tore eiskalt macht, hat auch verdient gewonnen." Und: "Das ist das, was ich den Lüneburgern zuschreiben muss, hat uns heute gefehlt." Noch befindet sich seine neue Mannschaft in einer Findungsphase: "Wir hatten jetzt zwar genug Zeitund haben viel trainiert. Ich glaube aber, dass wir körperlich noch nicht so fit sind, wie wir das brauchen. Das ist eine ganz neue Truppe und da hat heute noch nicht viel funktioniert."
Übrigens sah der in die Regionalliga-Mannschaft strafversetzte Profi Saulo Decarli dem Spiel vom Außenrand aus zu. "Es ist Stand jetzt so, dass er bei uns trainiert", pflichtete Bürger bei.

Lüneburg hatte das Spiel in Führung liegend im Griff. Foto: Agentur Hübner
Zahlen & Fakten
Eintracht Braunschweig U23: Reck, Henschel, Rettig, Franke (Fouley 63.), Dogan, Undav (Popovic 53.), Canbaz, Veiga, Mema, Stettin, Lokuwicz (Adetula 63.) Trainer: Henning Bürger
Lüneburger SK: Springer, Deichmann, Hunold, Varela Monteiro, Eggert (Treu 72.), Pauer, Kunze (Gutmann 90.), Büchler (Ilgner 89.), Krottke, Vobejda, Pägelow Trainer: Achim Otte
Torfolge: 0:1 Pascal Patrick Eggert (59.), 0:2 Pascal Patrick Eggert (60.), 0:3 Marian Andre Kunze (86.)