0:3! Wölfe erwischen einen gebrauchten Tag im Werksclub-Duell

von Frank Vollmer


Kevin Volland trifft zum 0:2. War dem Kontertor ein Foul an Weghorst vorausgegangen? Fotos: Agentur Hübner
Kevin Volland trifft zum 0:2. War dem Kontertor ein Foul an Weghorst vorausgegangen? Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner

Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg hat zum Heimauftakt 2019 mit 0:3 (0:1) gegen Bayer 04 Leverkusen verloren. Am 19. Spieltag ließ die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia zu viel zu und hatte auch ein wenig Pech mit Schiedsrichterentscheidungen. Zu allem Überfluss musste Aktivposten Admir Mehmedi früh verletzt ausgewechselt werden.

Wölfe laden Bayer daheim zum Kontern ein


War es ein reguläres Tor oder war es eine Abseitsposition, die das vermeintliche Anschlusstor des VfL Wolfsburg zum 1:2 nach Videobeweis in der 66. Spielminute verhinderte? Doppelt bitter für die Hausherren, dass Schiedsrichter Felix Zwayer das 0:2 durch Kevin Volland dagegen durchwinkte– zuvor war Wout Weghorst von zwei Leverkusenern in die Zange genommen worden (62.). "Wir müssen nicht über den Schiedsrichter reden, sondern über unsere eigenen Fehler", erklärte der Wolfsburger Angreifer nach dem Spiel fair bei Sky.

Und ja, der Sieg für die Werkself aus Leverkusen war am Ende nicht unverdient, weil dem VfL Wolfsburg allzu viele individuelle Schnitzer unterliefen. Im Duell der beiden Werksclubs,die den Auftakt 2019 vermasselt hatten, waren die Gäste über weite Strecken das agilere Team. Beide Trainer vertrauten jeweils der Anfangsformation der Vorwoche. Die etwa 20.000 Zuschauer in der nasskalten Volkswagen Arena sahen ein anfangs sehr ausgeglichenesKampfspiel mit einer richtig guten Möglichkeit für Admir Mehmedi nach einer Viertelstunde. Der Schweizer schoss nach Stockfehler von Wendell und der folgenden Flanke von Renato Steffen aber links am Tor vorbei.

Wieder Strafstoß durch William


Abder 12. Spielminute war Leverkusen aber schon besser im Spiel und von da an die etwas dominantere Mannschaft. Größter Aktivposten war der ehemalige Braunschweiger Karim Bellarabi, der nach einer halben Stunde schon vier Möglichkeiten zu verzeichnen hatte (5./10./24./28.) unf gleich mit der ersten den Querbalkengetroffen hatte.

Kein Glück heute für die "Wölfe". Als sich Mehmedi ohne gegnerische Einwirkung verletzte und mit Verdacht auf eine Zerrung für Yunus Malli ausgetauscht werden musste, fanden die Wölfe gerade etwas besser in ihr Spiel. Auf einen abgefälschten Schuss von Weghorst (29.) folgte eine Flanke von William, die Sven Bender direkt vor die Füße von Renato Steffen klärte. Der Schweizer verzog aus wenigen Metern ganz knapp (37.). Die Grün-Weißen gerieten noch vor der Pause in Rückstand, weil William - wie schon auf Schalke - einen unnötigen Foulelfmeter verursachte,weil er gegen Volland zu spät kam (43.). Kai Havertz trat an und verlud Koen Casteels (45.).

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Kai Havertz mit dem 0:1 per Strafstoß. Foto: Agentur Hübner


Anschlusstreffer zählt nicht


Kurz nach Wiederanpfiff kratzte Lars Bender den möglichen Ausgleich durch William gerade noch so von der Linie (47.). Doch blieb Bayer weiterhin das gefährlichere Team und konterte die Hausherren immer wieder eiskalt aus. Koen Casteels verhinderte gegen Bailey (53.), Wendell (57.) und Volland (60.) das 0:2 und hielt sein Team so eine zeitlang im Spiel. Auf der anderen Seite verpasste Weghorst eine gute Flanke von William um eine Fußspitze (61.).

Im direkten Gegenzug fiel das 0:2 durch Kevin Volland. Man muss der Labbadia-Elf zugute halten, dass sie auch in doppeltem Rückstand nicht aufsteckte – auch nicht, als ihr der vermeintliche Ausgleichstreffer verwehrt blieb (66.). Bayer-Keeper Hradetzky zeigte eine schöne Flugeinlage gegen einen Distanzhammer von Brekalo (69.) Auch Casteels konnte sich gegen Julian Brandt noch einmal auszeichnen (81.). Der Ex-Wolfsburger traf kurz vor dem Abpfiff zum 0:3-Endstand nach einem genialen Zuspiel von Bellarabi, der sich auch noch für seinen guten Auftritt belohnte.

Der VfL Wolfsburg fällt zurück auf Platz 7. Am kommenden Samstag (15.30) geht es zu Hertha BSC.

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Admir Mehmedi musste mit Verdacht auf eine Zerrung früh ausgewechselt werden. Foto: Agentur Hübner


Zahlen & Fakten


VfL Wolfsburg: Casteels - William (78. Klaus), Knoche, Brooks, Roussillon - Arnold - Gerhardt, Rexhbecaj (63. Brekalo) - Steffen, Mehmedi (28. Malli) - Weghorst Trainer: Bruno Labbadia

Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - L. Bender, Tah, S. Bender, Wendell (78. Weiser) - Aranguiz - Havertz, Brandt - Bailey (77. Baumgartlinger), Bellarabi - Volland Trainer: Peter Bosz

Torfolge: 0:1 Kai Havertz (44. FE), 0:2 Kevin Volland (62. Aranguiz), 0:3 Julian Brandt (88. Bellarabi)

Das Spiel in Bildern


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