Braunschweig. Die Basketball Löwen sind am letzten Spieltag der Hauprunde dank eines 100:85 (27:26, 20:22, 24:16, 29:21)-Sieges gegen medi Bayreuth noch auf Tabellenplatz 8 und damit in die Playoffs eingebogen. Nationalspieler Chris Sengfelder glänzte erneut mit 23 Punkten und 7 Rebounds.
Löwen dürfen in die Verlängerung
Erstmals seit der Saison 2011/12 sind die Basketball Löwen wieder in den Playoffs vertreten. Eine Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte war in der ausverkauften Volkswagen Halle vor 3.327 Zuschauern gegen medi-Coach Raoul Korner und sein Team vonnöten, um das Wunder doch noch auf den letzten Schlag wahrzumachen. Lagen die Löwen zur Halbzeitpause in einem unglaublich engen Spiel noch mit 47:48 zurück, wurde der dritte Abschnitt spielentscheidend. Weil der direkte Konkurrent s.Oliver Würzburg in Bamberg verlor, sind die Löwen auf den achten Platz hochgeklettert.
Die Braunschweiger musstenlange hart für den Sieg arbeiten, denn die Bayreuther spielten taff und dominierten anfangs die Rebounds. Zwar tat den Löwen das in Kombination mit neun erfolgreichen Gäste-Freiwürfen etwas weh, allerdings traf das Menz-Team besser aus dem Feld – allen voran DeAndre Lansdowne. Er nahm das Löwen-Team auf seine Schultern, erzielte in den ersten zehn Minuten 16 Punkte – und traf auch den Dreier-Buzzer zum 27:26.
Die Offensiv-Rebounds stellten die Löwen auch im zweiten Viertel vor Probleme. Zusätzlich war Bayreuths Center Hassan Martin am Brett kaum zu stoppen und warf die Löwen mit 31:40 in Rückstand (15. Minute). Frank Menz reagierte mit einer Auszeit und danach fand sein Team zurück ins Spiel. Das lag auch an Joe Rahon, der DeAndre Lansdowne offensiv unterstützte und neun Punkte in diesem Spielabschnitt erzielte. Er sorgte mitentscheidend dafür, dass die Löwen – die weiterhin gut aus dem Feld trafen (53 Prozent) – zur Halbzeitpause auf 47:48 dran waren.
Wieder auf dem Parkett war die intensive Partie weiterhin eng. Aber die Löwen legten bei den Rebounds wie auch bei den erzwungenen Freiwürfen deutlich zu. Vor allem am offensiven Brett arbeiteten sie jetzt wesentlich stärker, was ihnen neun Punkte aus zweiten Chancen einbrachte. Und dann wurde die defensive Intensität auch noch nach oben geschraubt. Im dritten Viertel ließen die Löwen nur 16 Punkte des Gegners zu und erzielten selber 24, dementsprechend ging es mit einer Führung von 71:64 in die letzten zehn Minuten.
Hier behaupteten die Löwen nicht nur ihre Führung, sondern bauten sie vor allem durch Christian Sengfelder aus. Der Power Forward traf Freiwürfe, einen Dreier und einen Korbleger, ehe Joe Rahon mit zwei weiteren Freiwürfen die bis hierhin höchste Führung erzielte (84:71, 34. Minute). Die Bayreuther stemmten sich angeführt von Kassius Robertson gegen den Rückstand, aber die Löwen konnten immer kontern und bekamen auch tolle Impulse von der Bank, wie von Luis Figge, der mit starkem Einsatz spielte. Spätestens als Tommy Klepeisz 68 Sekunden vor dem Ende zum 95:85 traf, war das Spiel entschieden und der Playoff-Einzug damit realisiert.
"Zum Glück waren wir darauf vorbereitet"
„Das war heute eine tolle Partie von beiden Mannschaften. Einige hatten gemutmaßt, dass Bayreuth vielleicht nicht so motiviert sein könnte. Für sie ging es ja im letzten Spiel um nicht mehr so viel", sagte Frank Menz nach dem Spiel und ergänzte: "Ich war mir aber ganz sicher, dass das ganz anders sein würde. Zum Glück waren wir darauf vorbereitet. Wir haben uns auf genau so ein Spiel wie heute eingestellt. Wir wussten, dass es taff wird und dass wir 40 Minuten Vollgas geben müssen, wenn wir hier gewinnen wollen", so Menz
"Jetzt wird die tolle Partie und eine grandiose Saison mit dem Playoff-Einzug gekrönt. Aber auch wenn wir nicht gewonnen hätten, wäre es eine überragende Saison gewesen. Wir haben so viele Führungsspieler in der Mannschaft, das ist ganz selten. Vom Talent her waren wir in fast jeder Partie Außenseiter, aber über die Mannschaft, Emotionen, Leidenschaft, Teamspirit und Glaube war das möglich. Die Jungs sollen das jetzt erst mal genießen. Ich bin stolz auf sie“, freute sich der Trainer der Basketball Löwen Braunschweig. Informationen zu den Playoff-Spielen folgen in Kürze.
Zahlen & Fakten
Viertel aus Löwensicht: 27:26, 20:22, 24:16, 29:21
Basketball Löwen Braunschweig: Nawrocki, Blake 4, Bilski n.e., Figge 5, Lansdowne 23 (5 Rebounds, 3 Assists), Klepeisz 10 (7 Assists), Sengfelder 23 (7 Rebounds), Kovacevic 2, Hines 12 (5 Rebounds), Rahon 15 (7 Assists), Hübner n.e., Lagerpusch 6 Trainer: Frank Menz
medi bayreuth: Thomas, Robertson 23 (5 Assists), Stockton 6 (3 Assists), Doreth 3 (4 Assists), Seiferth 5, Martin 21 (7 Rebounds, 3 Assists), Hrovat 7, Meisner 7, Brooks 9, Raivio 4, Krug n.e. Trainer: Raoul Korner
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