Braunschweig. Der Bann ist gebrochen! Eintracht Braunschweig hat am 24. Spieltag den ersten Sieg im Kalenderjahr 2020 eingefahren. Im Traditionsduell mit dem 1. FC Kaiserslautern hatte die Mannschaft von Marco Antwerpen vor 17.842 Zuschauern am Ende mit 2:0 (1:0) die Nase vorne. Merveille Biankadi und Niko Kijewski trafen.
Der Bann ist gebrochen
Eintracht-Coach Marco Antwerpen wählte eine mutige Aufstellung, schickte für Bernd Nehrig, Marcel Bär (beide 5. Gelbe Karte) und Benjamin Kessel das Trio Robin Ziegele, Marc Pfitzner und Nick Proschwitz – als zweite Spitze neben Marvin Pourié – ins Rennen gegen die Pfälzer. Die Gäste liefen mit Timmy Thiele, Andre Hainlaut und Dominik Schad für Simon Skalatidis, Lukas Gottwald (beide Bank) und Philipp Hercher auf.
Biankadi und Kijewski netzen für bissige Löwen
Es ging auf und ab in einer unterhaltsamen ersten Halbzeit, in der durchaus mehr möglich gewesen wäre für angriffslustige Löwen. Nach einem etwas nervösen Beginn fanden die Hausherren immer besser in die Partie, agierten hellwach mit guter Körpersprache und bissig in den Zweikämpfen. Auch das frühe Pressing der Hausherren stellte die Roten Teufel vor einige Probleme.
Nach ein paar guten Ansätzen über links, und hier vermehrt über den schnellen Mike Feigenspan, war es zunächst Ex-Löwe Hendrick Zuck, der den ersten Abschluss der Partie suchte (11.). Gerade hatte sich Lauterns Florian Pick mit einer missglückten Direktabnahme versucht, da ging es auf der anderen Seite ganz schnell. Pourié setzte sich entlang der Strafraumkante durch und fand Merveille Biankdi. Der Winterzugang schlenzte aus 16 Metern seinen ersten Treffer im blau-gelben Dress traumhaft in die Maschen (12.).
Die Braunschweiger verpassten in der Folge einige gute Möglichkeiten, das zweite Tor nachzulegen und spielten sehr risikoreich gegen die immer wieder anlaufenden Gäste. Nick Proschwitz köpfte eine Ecke knapp neben das Tor (17.). Kaum 60 Sekunden später folgte ein flüssiger Angriff über Proschwitz, der einen langen Ball fest machte und auf Biankadi weiterleitete. Der Torschütze zum 1:0 fand Pourié, der aus kurzer Distanz nicht lange fackelt. Nur Lennart Grill zwischen den Pfosten stand dem Einschlag im Weg (18.). In der Folge drosch Hainault den Ball in höchster Not vorm einschussbereiten Pourié in den Himmel (22.) und Grill fing aus spitzem Winkel einen Feigenspan-Torschuss (22.).
Die Gäste blieben bei Kontern und Ecken brandgefährlich, doch immer wieder war ein Braunschweiger Körperteil im Weg. Janik Bachmann zog aus zentraler Position ab (36.) und Jasmin Fejzic hielt einen Kopfball von Timmy Thiele fest (40.). Kurz vor der Pause erhöhte Niko Kijewski mit einem etwas glücklichen Tor auf 2:0: Ein Freistoß von Pfitzner wurde geblockt und der Linksverteidiger kam an den Ball. Dessen Schuss wurde von Sickinger entscheidend und für Grill unhaltbar abgefälscht (45.).
'Lautern energisch aber glücklos
Der zweite Durchgang war keine zehn Sekunden alt, da hatte Pourié die nächste Großchance auf dem Fuß, scheiterte aber an Grill. Die Gäste blieben weiter energisch und kamen immer wieder über den agilen Pick zu gefährlichen Situationen, ließen im letzten Drittel aber die nötige Präzision vermissen.
Marco Antwerpen brachte mit Stephan Fürstner (72.) und Lasse Schlüter (79.) für Pourié und den auffälligen Feigenspan mehr defensive Sicherheit gegen die optisch jetzt besseren Pfälzer. Der erste Sieg 2020 für Eintracht Braunschweig zeichnete sich so immer mehr ab. Daran ändere auch eine wuchtige Direktabnahme von Kühlweter (82.) und ein Torschuss von Pick (85.) nichts mehr.
Eintracht Braunschweig hat durch den Sieg den Kontakt zur Spitzengruppe wieder hergestellt. Kommende Woche geht es am Samstag, dem 22. Februar 2020 (14.00), zu den Würzburger Kickers.
Zahlen & Fakten
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Becker, Ziegele, Burmeister, Kijewski - Biankadi (89. Goden), Kammerbauer, Pfitzner, Feigenspan (79. Schlüter) - Proschwitz, Pourié (72. Fürstner) Trainer: Marco Antwerpen
1. FC Kaiserslautern: Grill - Schad, Kraus, Hainault (77. Starke), Nandzik - Sickinger, Bachmann, Zuck (71. Skarlatidis) - Kühlwetter, Pick, Thiele Trainer: Boris Schommers
Torfolge: 1:0 Merveille Biankadi (12. Feigenspan), 2:0 Niko Kijewski (45.)