Wolfsburg. Am 35. Spieltag der DEL unterlagen die Grizzlys Wolfsburg den Krefeld Pinguinen mit 2:3 (1:0, 1:2, 0:0, 0:1). Nachdem der Vizemeister am Dienstagnachmittag bereits in Führung lag, holten sich die Gäste durch mehr Effizienz den Ausgleich, brachten die Partie bis ins Penaltyschießen und landeten den entscheidenden Treffer.
Philipp Lückeerstmals Backup
Erster Auftritt für Goalie Philipp Lücke: Der Nachwuchs-Torhüter stand erstmals in einem DEL-Kader und vertrat damit den an Magen-Darm-Grippe erkrankten Felix Brückmann als Backup-Goalie. Außerdem fehlte nach wie vor Kamil Kreps, dessen Rückkehr fürden heutigen Tag geplant war, sich jedoch wahrscheinlich um eine Woche verzögert.
Fauser holt Führung im Powerplay
Nach einem kurzen Abtasten übernahmen die Hausherren dasSpielgeschehen. Offensiv war im gesamten ersten Drittel überwiegend der Vizemeister am Drücker. Jerry Kuhn im Wolfsburger Kasten hatte nahezu nichts zu tun, nur zweimal brachten die Krefelder die Scheibe auf das heimischeTor. Doch wirklich zwingend waren auch die Gastgeber zunächst nicht, wobei Pinguine-Goalie Patrick Klein stets auf seinem Posten war. Erst im zweiten Powerplay wurde deren Angriffsdruck belohnt, als Gerrit Fauser nach einem starken Zuspiel von Kris Foucault und Tyler Haskins, das Hartgummi zum 1:0 (17.) in die Maschen jagen konnte.
Krefeld effizienter
Der Mittelabschnitt begann wie der letzte endete. Erst nach drei Minuten gelang den Pinguinen ein Durchbruch über Dragan Umicevic. Jimmy Sharrow konnte dessen Sololaufnur durch Haken stoppen. Den folgerichtigen Penalty netzte Umicevic ohne Probleme zum 1:1 (24.) ein.Krefeld spielte nun etwas aktiver, die Schwarz-Orangen blieben allerdings die spielbestimmende Mannschaft – doch wie aus dem Nichts fälschteDiego Hofland einen Schuss zum1:2 (32.) ab.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten und kam genauso überraschend wie der Treffer der Gäste. Mark Voakes legte auf Brent Aubin, der auf der rechten Seite goldrichtig stand und das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 2:2 (33.) in das kurze Eck drückte. Nun kam Dampf in die Partie, beide Teams kämpften verbissen um die erneute Führung. So musste Kuhn nach einem Aufbaufehler mit Scheibenverlust sein ganzes Können präsentieren und einen Angriff von Daniel Pietta entschärfen (34.).
Keine Entscheidung nach 60 Minuten
Fast ohne Unterbrechungen lief das Spiel in den ersten Minuten des Schlussdrittels. Die Automobilstädter versuchten, das Heft wieder in die Hand zu nehmen und setzten den Schlussmann der Nordrhein-Westfalen erheblich unter Druck. Nur selten kamen die Pinguine dessen Gegenüber gefährlich nahe. In den letzten zehn Minuten sahen die 3133 Zuschauer eine schnelle und flüssige Partie, nur am entscheidenden Abschluss haperte es – damit ging es in die Verlängerung.
Müller trifft zur Entscheidung
Auch hier hatten die Grizzlys anfangsdas Sagen und konnten sich auf ihren Schlussmann verlassen, der bei einem 2-0-Breakaway wieder einmal einen zirkusreifen Save ablieferte und sein Team im Rennen hielt (63.). Der musste auch Sekunden vor Schluss mehrmals zupacken – eine dramatische Overtime endete ohne Entscheidung. Auch beim Penaltyschießen zeigte die Nummer 35 der Grizzlys eine artistische Leistung, konnte jedoch nicht jeden Schützen aufhalten. Den spielentscheidenden Treffer landete Marcel Müller (65.).
"Krefeld braucht nicht viele Chancen, wir wissen dass die da sehr effektiv sind. Wir haben dafür zu wenig aus unserenChancen gemacht. Man sieht wie schnell das geht, zwei kleine Fehler haben Krefeld ins Spiel gebracht. Wir hatten zwar mehr Scheibenbesitz, wir müssen jedoch einfach spielen und die Scheibe mehr zum Tor bringen. Das haben wir heute nicht so gut gemacht. Aber wir haben gearbeitet!", kommentierte Cheftrainer Pavel Gross nach Spielende.
Am kommenden Donnerstag (19.30) geht es gegen die Straubing Tigers.
Zahlen und Fakten
Torfolge:1:0 (16:02) Gerrit Fauser (Haskins, Foucault/PP1), 1:1 (23:38) Dragan Umicevic (PS), 1:2 (31:06) Diego Hofland (Trivellato), 2:2 (32:23) Brent Aubin (Voakes, Höhenleitner), 2:3 (65:00) Marcel Müller (PS)