4:1! Bissige Wölfe ballern sich gegen Köln in die Relegation

von Frank Vollmer


Am Ende die Nase vorne: Maximilian Arnold und der VfL Wolfsburg gehen nach einem 4:1 am letzten Spieltag gegen den 1. FC Kön in die Relegation. Foto: imago/regios24
Am Ende die Nase vorne: Maximilian Arnold und der VfL Wolfsburg gehen nach einem 4:1 am letzten Spieltag gegen den 1. FC Kön in die Relegation. Foto: imago/regios24 | Foto: imago/regios24

Wolfsburg. Am 34. Spieltag besiegte die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia den 1. FC Köln mit 4:1 (1:1) und beendet die reguläre Bundesligasaison 2017/2018 auf dem 16. Tabellenplatz. Vor nur 26.120 Zuschauern trafen Josuha Guilavogui, Divock Origi, Robin Knoche und Josip Brekalo für die "Wölfe. Nun geht es zum zweiten Mal in Folge in die Relegation. 

Nachsitzen gegenHolstein Kiel


Der VfL Wolfsburghat sich in dieVerlängerung gerettet, während der Hamburger SV zum ersten Mal in seiner Geschichte aus der Bundesliga abgestiegen ist. Dank eines verdienten 4:1-Sieges gegenTabellenschlusslicht 1. FC Köln hat die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia am 34. Spieltag wie schon im Vorjahr Platz 16 und damit die Relegation erreicht. Auftakt gegen Holstein Kiel ist am kommendenDonnerstag (20.30 Uhr)mit einemHeimspiel in der Volkswagen-Arena. Das Rückspiel wird am Pfingstmontag, dem 21. Mai 2018 (20.30) in Kiel ausgetragen.

Blitzstarter Josuha Guilavogui


Auf drei Positionen veränderte VfL-Trainer Bruno Labbadia seine Startelf im Vergleich zur letzten Partie in Leipzig. Anstelle von Daniel Didavi, Jeffrey Bruma und Felix Uduokhai ließ der 52-Jährige Yunus Malli, Anthony Brooks und Paul Verhaegh beginnen. Didavi litt noch immer an einer Achillessehenverletzung und fehlte auf der Bank, wo Bruma und Uduokhai platz nahmen. Stefan Ruthenbeck wechselte ebenfalls dreimal. Statt Christian Clemens, Dominic Maroh und Simon Zoller spielten Milos Jojic, Jorge Meré und Claudio Pizarro.

In der spektakulär anmutenden Anfangsphase hagelte es Torraumszenen im Minutentakt. Gleich der erste Angriff der Hausherren traf dabei ins Schwarze: 35 Sekunden nach Anpfiff legte Josip Brekalo den Ball von links quer in den Rückraum, wo Josuha Guilavogui angerauscht kam, sich auch nicht von William irritieren ließ und die Kugel flach ins linke Eck schob (1.).

Der VfL suchte weiterhin sein Glück im Vorwärtsgang, präsentierte sich defensiv aber sehr anfällig gegen die konterstarken Kölner. Eine Flanke von FC-Linksverteidiger Jannes Horn fand im Strafraum Simon Terodde, der, verdutzt von Brooks Stellungsfehler, über das Tor schaufelte (5.). Ein Fehlpass von Robin Knoche im Spielaufbau brachte Milos Jojic in Position, doch Koen Casteels war zur Stelle (6.). Auf der anderen Seite vergab Divock Origi gegen FC-Schlussmann Timo Horn die große Chance zum 2:0 (7.). Der Belgier in Diensten des VfL Wolfsburg verzog kurz darauf aus spitzem Winkel (9.).

Der Kapitän geht von Bord


Nach einem Zusammenprall zwischen Paul Verhaegh und Jannes Horn mussten sowohl der Wolfsburger Mannschaftskapitän als auch der ehemalige Wolf mit einer Platzwunde am Kopf ausgetauscht werden. Leonardo Bittencourt kam aufseiten der Gäste. Bruno Labbadia warf den Ex-Kölner Yannick Gerhardt ins Rennen (15.).

Ungewöhnlich große Räume eröffneten weitere Möglichkeiten auf beiden Seiten. Josip Brekalo überwand nach einem feinen Zuspiel Keeper Horn, blieb mit seinem Schuss ins leere Tor aber an der Fußspitze von Marcel Risse hängen (19.). Auf der Gegenseite verschätzte sich Anthony Brooks erneut bei einer Flanke auf Terodde, der frei zum Kopfball kam. Ein drittes Mal vergab der Kölner Angreifer bei einem weiteren Stellungsfehler des Wolfsburger Innenverteidigers aussichtsreich (23.).

Die Gäste kamen zu ihrem Ausgleich. Leicht kombinierten sie sich ohne Gegendruck durch das Zentrum. Jonas Hector bekam den Ball halblinks im Strafraum von Jojic und drehte sich um zwei Gegenspieler. Der Deutsche Nationalspieler überlupfte daraufhin auch Casteels zum 1:1 (32.). Bis zur Pause flachte die Partie mehr und mehr ab. Die Hausherren investierten sichtbar mehr in die Offensive, blieben jedoch immer wieder hängen oder bespielten die sich bietenden Räume zu kompliziert.

Origi und Knoche sorgen für die Entscheidung


Die erst Möglichkeit nach dem Seitenwechsel gehörte wieder Divock Origi, der aus zentraler Position einen halben Meter über das Tor zielte. Die Liverpooler Leihgabe kam dennoch zu seinem Treffer. In einem Spiel mit offenem Visier konterte der VfL Wolfsburg nach einer Kölner Ecke. Yunus Malli setzte den 23-Jährigen im Strafraum in Szene, deraus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Nach Ansicht der Videobilder gab Schiedsrichter Markus Schmidt das Tor (54.).

Wolfsburg wirkte befreit und wollte mehr. Bei einer Direktabnahme von Malli war Horn noch reaktionsstark (61.). Zehn Minuten später war der Torwart machtlos, als Knoche bei einen Freistoß vonBrekalo am höchsten sprang undeinnickte (71.). Köln ergab sich seinem Schicksal, während Brekalo in der Nachspielzeit sein überragendes Spiel noch einmal selbst krönte, als er nach feiner Zuarbeit von Guilavogui das 4:1 ins Tornetz schlenzte (90.+1).

Zahlen & Fakten


VfL Wolfsburg: Casteels - Verhaegh (15. Gerhardt), Knoche, Brooks, William - Guilavogui - Malli (84. Rexhbecaj), Arnold - Steffen (70. Blaszczykowski), Brekalo - Origi Trainer: Bruno Labbadia

1. FC Köln: T. Horn (15. Bittencourt) - Jorge Meré, Heintz, J. Horn - Risse, Höger, Jojic (62. Clemens), J. Hector - Koziello - Pizarro (71. Osako), Terodde Trainer: Stefan Ruthenbeck

Torfolge: 1:0 Josuha Guilavogui (1. William), 1:1 Jonas Hector (32. Jojic), 2:1 Divock Origi (54. Malli), 3:1 Robin Knoche (71. Brekalo), 4:1 Josip Brekalo (90.+1 Guilavogui)

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