Braunschweig. In der Kasse der Basketball Löwen klafft ein großes Loch: rund 850.000 Euro fehlen den Braunschweigern für die kommende Spielzeit 2016/17 im Etat.
Sponsoren-Pakete sollen helfen
Den Ausstieg des ehemaligen Hauptsponsors New Yorker in der Spielzeit 2014/15 haben die Basketball Löwen immer noch nicht überwunden. Dank der kurzfristigen Hilfe von Volkswagen und des Financial Services konnte die Lücke im Etat zumindest in den beiden abgelaufenen Spielzeiten gedeckt werden. Allerdings war diese Hilfe von Beginn an nur für zwei Jahre vorgesehen und so stehen die Löwen nun vor einer schweren Aufgabe den geplanten Etat von 3,5 Millionen Euro für die kommende Spielzeit zu erreichen. "Wir haben da im Moment eine Lücke von rund 850.000 Euro, die wir schließen müssen, um mit demselben Etat an den Start zu gehen wie in dieser Saison", verriet Aufsitzsratvorsitzender Michael Doering im Interview mit der Braunschweiger Zeitung.
Keine direkte existenzielle Bedrohung
Klarzustellen sei allerdings, dass es sich nicht um ein Existenzproblem handele, „aber wenn wir die Lücke nicht schließen können, wird für den Spielbetrieb, wird für die Mannschaft deutlich weniger Geld zur Verfügung stehen. Wir brauchen Hilfe, wir brauchen mehr Sponsoren, kleine, mittlere und große“, führt Doering weiter aus. Zwar gab es in der Vergangenheit schon einige Maßnahmen, um Kosten einzusparen – beispielsweise wurde der Posten des kaufmännisches Geschäftsführer gestrichen – allerdings bleibt die Haushaltslücke enorm.
Können Spieler wie Kenneth Frease gehalten werden? ">
Können Spieler wie Kenneth Frease gehalten werden? Foto: Vollmer
Können Spieler wie Kenneth Frease gehalten werden? Foto: Vollmer
Bundesliga auf der Kippe?
Sollte dieses Loch bis zur neuen Spielzeit nicht geschlossen sein, droht den Löwen laut Informationen der Braunschweiger Zeitung eine Kürzung des Mannschaftsetats um bis zu 60 Prozent. Dies hätte verheerende Folgen auf die Entwicklung des Teams. "Müsste der Spieleretat wirklich so extrem gekürzt werden, wäre das ein sportlicher Kahlschlag", sagt Headcoach und Sport-Direktor Raoul Korner. "Man müsste im August komplett neu beginnen mit dem Aufbau einer Mannschaft, mit unbekannten Spielern. Mit den Zahlen, die im Moment im Raum stehen, sehe ich wenig Chancen, die Bundesliga halten zu können", so der Österreicher weiter.
Nachdem die Suche nach einem überregionalen Sponsor – Turkish Airlines war im Gespräch – gescheitert ist, hoffen die Braunschweiger durch eine "Basketball Offensive 2016" die Haushaltlücke schließen zu können. Dazu schnürten die Löwen Sponsoren-Pakete von 3.000 bis 30.000 Euro, die von Privatpersonen und Betrieben erworben werden können. Informationen hierzu gibt es auf der Homepage der Basketball Löwen oder direkt bei Geschäftsführer Stefan Schwope.
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