Braunschweig. Am vorletzten Spieltag der 2. Baseball Bundesliga eroberten die Spot Up 89ers aus Braunschweig die Tabellenspitze. Nun stehen die Löwenstädter erstmals in der Vereinsgeschichte vor dem Sprung in die Playoffs. Doch ein möglicher Aufstieg ins Oberhaus stellt sich als schwierig dar.
Ein Sieg ist nötig
Dazu benötigt das Team um Trainer Timm Strübing am kommenden Samstag nur noch einen Sieg, wenn es am letzten Doppelspieltag (12.00 und 15.30) gegen die Leipzig Wallbreakers nochmal um alles oder nichts geht. Nahezu die gesamte Spielzeit jagten die 89ers Ligaprimus Berlin Sluggers, die sich nach einem sehr starken Saisonstart zunächst deutlich absetzen konnten – doch die Braunschweiger bewiesen Konstanz und schoben sich am vorletzten Spieltag vor die Hauptstädter. Sosteht nun der Sprung in die Playoffs bevor. Damit hat das Strübing-Team erstmals in der Vereinsgeschichte die Möglichkeit, die Meisterschaft in der Nordost-Gruppe zu sichern und sich fürdie Endrunde zu qualifizieren.
Starke Entwicklung
In der vergangenen Spielzeit sah es ganz aus. Dort taten sich die 89ers als Liganeuling schwer und beendeten die Saison als letzter. "Als wir letztes Jahr aufgestiegen sind, hatten wir Jungs dabei, die kannten einfach das Niveau nicht und waren demnach auch aufgeregt. Wir haben nun gute Spieler dazu bekommen und die jungen Akteure haben sich an das Niveau gewöhnt", begründet der Coachdie Entwicklung in der Mannschaft. Dem kommenden Gegner zollt Strübing Respekt: "Die haben auch gute Leute und wenn es richtig blöd kommt, dann können die auch gewinnen. Doch wenn wir die Leistung aus den letzten Wochen abrufen, sollten wir eigentlich beide Partien gewinnen!"
Keine Playoff-Teilnahme
Doch bei der ganzen Euphorie gibt es einen Haken. "Wir werden in den Playoffs nicht antreten, denn falls wir uns dann wirklich für die 1. Bundesliga qualifizieren, dann müssen wir den Regeln nach auch aufsteigen– und das ist momentan nicht möglich", betont der Trainer. Den Regeln nach istder sportliche Aufsteiger nämlich gezwungen hochzugehen. Dies könnte leicht passieren, falls kein anderes Team für die Playoffs meldet und die 89ers damit automatisch aufsteigen würden. Eine Situation, die mehr als wahrscheinlich erscheint.
Extremer Sprung zwischen den Bundesligen
Der Sprung zwischen den ersten beiden Bundesligen sei zu groß, sowohl aus sportlicher, als auch aus finanzieller Sicht und auch der Zeitaufwand wäre ein anderer. "Selbst die schwächeren Teams sind uns da meilenweit voraus, das muss ich ehrlich zugeben. Wenn es ganz dumm läuft, dann würden wir mit dieser Mannschaft in der Bundesliga vermutlich nicht mal ein Spiel gewinnen." Grund dafür läge unter anderem daran, dass andere Städte als Baseball-Standorte anders gewachsen sind als Braunschweig. Dies betrifft auch andere Teams, weshalb es sehr gut möglich wäre, als einziger Teilnehmer in den Playoffs zu stehen. Hinzu komme, dass der Platz der 89ers nicht bundesligatauglich ist. "Da sind wir allerdings mit der Stadt im Gespräch, bezüglich finanzieller Unterstützung", sagt Strübing hoffnungsvoll.
Aufstieg im Folgejahr?
Der Nicht-Aufstieg stellt die Braunschweiger Baseballer allerdings vor ein Problem, denn "die Jüngeren bei uns im Team möchten natürlich ganz oben mitspielen. Da müssen wir natürlich schauen, dass wir die Spieler halten können." Im Folgejahr könnte sich der Coach die Teilnahme an den Playoffs vorstellen, nur "momentan passt es insgesamt noch nicht". Unabhängig davon wird im Anschluss an den letzten Spieltag gemeinsam mit den Fans gefeiert.
