Braunschweig. Die A-Mädchen des MTV Braunschweig gewannen nach dem Niedersachsenmeistertitel auch ihre Vorrunde zur deutschen Meisterschaft und ziehen in die Zwischenrunde unter die 16 besten Teams der Republik ein. Dabei wurde Torhüterin Caroline Diekmann zur Matchwinnerin im Penaltyschießen.
Die Erfolgsgeschichte geht weiter
Einen Monat nach dem Gewinn der Niedersachsenmeisterschaft fand am Sonntag im Westpark das Vorrundenspiel um die deutsche Meisterschaft statt. Dabei stellte sich der MTV Braunschweig dem Post SV Chemnitz. Durch Ferien und damit verbundene Urlaube auf einigen Positionen umstrukturiert, ging es heute für die Mannschaft um Coach Andreas Tenter nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Dank des druckvollen Beginns der Gastgeberinnen stand die Chemnitzer Defensive sofort unter Druck. So fing der MTV bereits in den ersten Minuten einige Bälle ab, trug sie bis in den gegnerischen Kreis und erarbeitete sich so die ersten Strafecken. Noch waren die zu ungenau in der Ausführung. Auch der weitere Verlauf der ersten Hälfte war geprägt durch Strafecken des MTV, die gegen Ende der ersten Halbzeit immer gefährlicher wurden. Aus dem Spiel heraus wurden die Braunschweigerinnen gegen defensive Chemnitzer nur selten gefährlich.
Die Gäste hatten kurz vor der Halbzeit den Führungstreffer gleich doppelt auf dem Schläger, doch Caroline Diekmann im Tor vereitelte beide Torschüsse sensationell. In der Folge verlief das Spiel wie zuvor gesehen: Der MTV dominierte das Spielgeschehen bis zum finalen Pass oder dem Torabschluss. Bei der gut aufgelegten Chemnitzer Torfrau war Schluss.

Coach Andreas Tenter fand die richtigen Worte in der Halbzeitpause. Foto:
Edelhäuser trifft, Chemnitz kommt zurück
In seiner Halbzeitansprache verwies Andreas Tenter darauf, einfache Bälle zu spielen und das Spiel selbst zu gestalten, ohne den Druck auf den Gegner zu mindern. Mit Wiederannpfiff verlagerte sich das Spiel wieder in die Chemnitzer Hälfte. Erneut brachten die Aktionen am Kreis vermehrt Strafecken ein. Eine davon nutzte Kapitänin Anne Edelhäuser nach einer sehenswerten Kombination zum viel umjubelten 1:0. Weitere gefährliche Ecken folgten, doch fehlte es an der finalen Konzentration.
Doch Chemnitz zeigte sich clever. Bei einem ihrer wenigen Konter holten die Gäste wenige Minuten vor dem Ende ihre erste Strafecke und erwischten die MTV-Defensive auf dem falschen Fuß. Die unübliche Variante führte zum Ausgleich. Das Heimteam drückte noch einmal und versuchte alles, um dem Penaltyschießen aus dem Weg zu gehen. Wenige Sekunden vor dem Ende bot sich so noch einmal die Chance zum Sieg, doch der Torschuss war unplatziert.

Ein letztes Mal einschwören vor dem Penaltyschießen. Foto: Eva Dubiel
Diekmann beinahe unüberwindbar
Vor dem Entscheidungsschießen stimmte Tenter seine Mädels noch einmal ein. Im Mannschaftskreis verwies er auf die sehr gute Saison, an der auch der Ausgang des Penaltyschießens nichts ändern könnte. Es half in den nächsten Minuten. Caroline Diekmann parierte den ersten Penalty der Chemnitzerinnen. Lena Beyer umkurvte als nächste Schützin die Torfrau und traf ins leere Netz. Die Gäste standen bereits unter Zugzwang. Bei den nächsten zwei Versuchen zeigten sich beide Torfrauen und parierten. Diekmann entschärfte dann auch den dritten Chemnitzer Versuch und Naya Winzer sorgte mit ihrem souverän verwandelten Penalty für die Vorentscheidung.
Zwar konnte der Post SV noch einmal verkürzen, doch auch Marcia Mierzwa traf. Der Abpfiff des Schiedsrichters ging in einer Jubeltraube unter, bei der Torhüterin Caroline Diekmann im Mittelpunkt stand. Beide Mannschaften grillten im Anschluss an das Spiel gemeinsam am Vereinsheim des MTV. Schon am kommenden Wochenende treten die Mädchen des MTV im Achtelfinale gegen den SC Frankfurt 1880 auf der Anlage des SV Bergstedt an.
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