Springe/Deister. Die Lang-Lauf Gemeinschaft Springe gehört mit seinem Springe-Deister Marathon zu den ältesten Marathons in Deutschland. Bereits die 43. Auflage wurde am letzten Wochenende gestartet. „In Springe ist vom Wetter her alles drin“, so die Aussage vieler Teilnehmer. Ein Beitrag von Friedrich-Wilhelm Schneider.
Michael Fürer und Frank Winnigstädt mit guten Ergebnissen
Wettercapriolen um den frühen Veranstaltungstermin lassen aber die Teilnehmerzahlen nicht fallen. Eisige Temperaturen mit harten Ostwind, die Strecke ist teilweise frei von jeglichen Schutz, sommerliche Temperaturen von über 24 Grad oder Regen hielt die Marathonläufer auch in der Vergangenheit nicht von ihrem sportlichen Tun ab. Die 43. Auflage war fast ideal. Acht Grad Celsius, leicht bewölkt mit etwas Sonnenschein und leichten Wind, bereiteten den Teilnehmern keine Probleme.
Auch drei Wolfenbütteler Ausdauersportler: Anke Meinberg (MTV Wolfenbüttel), Michael Fürer und Frank Winnigstädt (beide LC BlueLiner) hatten für den Marathonlauf gemeldet. Nach dem Schneechaos im letzten Jahr wurde der Startbereich, vom Stadion auf die benachbarte Straße verlegt, kam den Läufern entgegen- es gab in den engen Kurven des Sportgeländes keine Behinderungen mehr. Jedoch hatten einige Teilnehmer den neuen Startplatz regelrecht verschlafen, kamen erst kurz vor dem Startschuß zur neuen Startlinie.
Bei der Laufstrecke handelt es sich um einen vermessenen Kurs, der damit auch bestenlistenfähig ist. Eine schnelle Strecke, der Veranstalter gibt als Höhendifferenz zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Punkt 35 Meter an. Viermal mußten die Teilnehmer eine 10 Kilometer-Runde am Springer Saupark zurück legen. Für die Wildpferde, Elche, Rotwild, Bären, Wölfe und Muffelwild des Parkes hatten die Marathonies jedoch keine Zeit.
Die drei Wolfenbüttel Teilnehmer waren rechtzeitig und gut gelaunt zur Stelle. Frank Winnigstädt lief bis Kilometer 30 ein konstantes Rennen, dann machten sich muskulären Probleme bemerkbar, „meine Waden machten einfach dicht“ berichtet der BlueLiner. Winnigstädt (AK M45) beendete das Rennen als 20. seiner Altersklasse in der Zeit von 4:43:08 Stunden. Michael Fürer (AK M45) wurde von Runde zu Runde stärker, „die letzte Runde war meine beste, so sollte es sein“ meinte der BlueLiner nach dem Rennen. Platz 19, in 4:39:19 Stunden, war die Belohnung.
Anke Meinberg (MTV Wolfenbüttel) lief verhalten an. Für die Ultra-Marathonläuferin war es Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften im 6-Stunden-Lauf im kommenden Monat. „Ich habe nebenbei den herrlichen Duft des noch jungen Bärlauches im kurzen Waldabschnitt regelrecht genossen“, erzählte die 65-jährige Läuferin entspannt. So wurde Meinberg Altersklassensiegerin in in der Zeit von 4:43:58 Stunden. Alle sind gesund und munter „über den Deister gekommen“.

