Wolfenbüttel. Aufsteiger KSG Wolfenbüttel verliert gegen starke Nordlichter aus Deinstedt und Nordenham und rutscht ins Mittelfeld der Tabelle. Deinstedt zaubert mit Marc Gilbert 944 Holz bei 120 Wurf und lässt der KSG keine Chance. In der zweiten Partie des Tages behalten die Sportfreunde aus Nordenham mit 78 Holz Vorsprung die Oberhand. Ein Beitrag von Bodo Plagge.
Das hätten sich die Akteure der Kegelsportgemeinschaft Wolfenbüttel in dieser Höhe nicht vorstellen können und auch nicht wollen. Dieser Spieltag fühlte sich an wie ein gebrauchter Tag.
Was war geschehen? Die Sportkegler der KSG waren schon mit Vorsicht nach Uelzen gefahren, weniger des Wetters wegen, als das man um die Schwere der Aufgabe sich sehr bewusst war. Nicht ganz umsonst standen und stehen die Jungs vom SV Deinstedt mit weit oben in der Tabelle (jetzt 2. mit 16:2 Punkten). Doch die düstersten Erwartungen wurden noch übertroffen. Die Mannen um Thomas Janitschke kamen ohne Auffangnetzt brutal auf den Boden der Tatsachen. Hatte man noch nach dem Spieltag in Hannover mit 6:0 Punkten auf der Habenseite von höheren Aufgaben geträumt.
Deinstedt, ein „Nest“ mit etwas über 700 Einwohnern, ist seit Jahren fester Bestandteil der Verbandsoberliga und hatte diesen Träumen der KSG schnell ein Ende gesetzt und die Junioren von 1960 Nordenham legten im zweiten Spiel des Tages den Finger tief in die vorhandene Wunde. Die Lessingstädter mussten sich mit zwei Niederlagen auch in dieser Höhe abfinden.
„Wir wollen hier keine Ausreden suchen und etwas schönreden, wo es nichts zum Schönreden gibt. Unsere Jungs, meine Person eingeschlossen, hätten jeder zehn Holz mehr schieben müssen um da etwas bestellen zu können. Das haben wir nicht geschafft, wir kamen auf den Uelzener Bahnen mit dem extrem losen Wurf nicht so zurecht wie wir es gern getan hätten und können unseren Gegnern zu den zum Teil überragenden Ergebnissen nur gratulieren“ so Thomas Janitschke, ein etwas konsternierter Teamchef der Wolfenbütteler.
Mit „überragenden Ergebnissen“ spielt Janitschke auf zwei Resultate an, wo Marc Gilbert aus Deinstedt im ersten Spiel mit 944 Holz das Tagesbestergebnis erzielt hatte und danach Jörn Cordes (Nordenham) ihm mit 938 Zähler kaum nachstand. Für den Laien sei gesagt, 944 heißt, nahezu jeder Wurf eine „8“ Es sei aber auch gesagt, diese Spieler schieben auch eine „7“ oder weniger mal weniger Holz, kompensieren dies aber mit extrem vielen „9nern“. Das sind Kegler, die nach wenigen Würfen eine Bahn genau „lesen“ können.
„Wir lassen jetzt den Kopf nicht hängen und schauen auf die nächsten Aufgaben“ so Janitschke weiter. In schon zwei Wochen sind dann in Celle für die KSG Wolfenbüttel Winsen und Uelzen die nächsten Gegner.
KSGI Wolfenbüttel – SV Deinstedt 5367:5414 (0:3 – 33:45)
Ergebnisse (je 120 Wurf): Krull – Fitschen (884:902), Hille – Schlessmann (895:893), Plagge – Deylen (881:909), Janitschke – Brandt (911:847), Meine – Gilbert (907:944), und Leukert – Bartenhagen (889:919)
KSGI Wolfenbüttel – Junioren v.1960 Nordenham 5357:5435 (0:3 – 33:45)
Ergebnisse (je 120 Wurf): Krull – Ostendorf (880:894), Hille – Cordes (900:938), Plagge/Reuß – Fehlau (875:908), Janitschke – Büsing (902:884), Meine – Rudolph (896:921) und Leukert – Krupp (904:890)
Die KSG rangiert nach diesem Spieltag mit 9:9 Punkten auf Rang 7 der Tabelle.
Aufsteiger KSG verliert gegen starke Nordlichter
Der Wolfenbütteler Teamchef Thomas Janitschke will nach vorne blicken und die nächsten Aufgaben konzentriert angehen. Foto: KSG/privat