Wolfenbüttel. In ihrem abschließenden EM-Qualifikationsspiel haben die Damen des Deutschen Basketball Bundes die Schweiz am Abend in der Wolfenbütteler Lindenhalle deutlich mit 78:52 (41:30) bezwungen. Dass die Mannschaft von Bundestrainer Patrick Unger keine Chancen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft besitzt stand bereits vorher fest, dennoch präsentierte sich das Team unter Anleitung von Topscorerin Marie Gülich (24 Punkte) über weite Strecken sehr souverän.
Zweite Fünf kommt, Vorsprung geht
In einer stimmungsvollen Lindenhalle gehörte die Anfangsphase der deutschen Auswahl um Kapitänin Svenja Brunckhorst. Mit schnellen und einfachen Punkten in der Offensive und einer intensiven Verteidigung konnte das Team von Patrick Unger schnell einen zweistelligen Vorsprung erspielen (21:8, 8.). Insbesondere die WNBA-Spielerin Marie Gülich spielte gekonnt ihre körperliche Überlegenheit aus. Nach einer Auszeit der Schweiz kamen die Gäste gegen die zweite Fünf der Deutschen besser zurecht und verkürzen den Abstand auf 14:21 zum Viertelende.
Auf Augenhöhe ging es im zweiten Abschnitt weiter, da beide Teams griffig verteidigten und dem Gegenüber kaum offene Würfe gestatteten. Erst zum Ende des zweiten Abschnitts, mit der Einwechslung von Marie Gülich, übernahmen die Deutschen wieder das Zepter, sodass das Unger-Team mit 41:30 in die Kabine ging.
Gülich scort und scort und scort
Und Gülich war auch in der zweite Halbzeit der Faktor im deutschen Spiel. Ob per Fadeaway oder per Spin-Move auf dem Weg zum Korb, die 24-jährige Centerspielerin zeigte ihr komplettes Repertoire. Alleine sorgte sie mit acht Punktne in Folge für die bis dato höchste Führung der Adler (52:34, 23.). In das Schlussviertel ging es mit einem 20-Punkte-Polster für die Gastgeberinnen, das sie in der Folge souverän über die Ziellinie bringen konnten.Levke Brodersen setzte von der Dreierlinie mit dem letzten Wurf den Schlusspunkt zum 78:52.
Auf deutscher Seite schaffte es die ehemalige Wolfenbüttelerin Theresa Simon nicht in den 12er-Kader. Bei der Schweiz erhielt LionPride-Flügel Shannon Hatch im vierten Viertel einige Minuten und wurde dabei in jeder Szene von ihren Braunschweiger Teamkolleginnen lautstark unterstützt, sie blieb jedoch ohne Korberfolg.

LionPride-Captain Shannon Hatch spielte acht Minuten für die Schweiz. Foto: Agentur Hübner
Stimmen
Marie Gülich: „Ich musste nach Belgien einfach mal zeigen, was ich kann. Mich hat das Team super dabei unterstützt, wieder zurück in den Rhythmus zu kommen. Es braucht zwar noch etwas Zeit, mich an die neue Rolle in der Nationalmannschaft zu gewöhnen und mit dem Druck umzugehen, aber heute bin ich zufrieden. Am Samstag habe ich mir zu viel vorgenommen, das hat heute besser geklappt.“
Patrick Unger: „Es war ein guter erster Schritt. Man hat heute gesehen, welches Potential Marie Gülich hat. Jeder hat sich heute gut eingebracht, gut performt, so dass dieses Spiel ein positiver Abschluss einer wirklich turbulenten Qualifikation war.“
Zahlen & Fakten
Deutschland: Gülich 24, Brunckhorst 9, Greinacher 8, Degbeon 6, Greunke 6, Fiebich 5, Brodersen 5, Wilke 5, Bertholdt 4, Schaake 4, Stach2, Wagner Bundestrainer: Patrick Unger
Viertelübersicht:21:14, 20:16, 21:12, 16:10
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