Basketball Löwen: Achtbar beim Deutschen Meister

von Frank Vollmer


Brayon Blake (re.) und Joe Rahon enttäuscht. Foto: Agentur Hübner/Archiv
Brayon Blake (re.) und Joe Rahon enttäuscht. Foto: Agentur Hübner/Archiv | Foto: Agentur Hübner/Archiv

München/Braunschweig. Die Basketball Löwen haben erwartungsgemäß bei Meister FC Bayern München mit 73:84 (36:48) den Kürzeren gezogen, verkauften sich dabei aber durchaus achtbar. Über drei Viertel waren Scott Eatherton & Co. auf Augenhöhe und gaben lediglich das zweite Viertel deutlich mit 19:31 ab.

In dieser Saison hat der FC Bayern daheim noch kein Spiel verloren.So bleibt esauch nach dem vergangenen Wochenende. Zwar hielten die kämpferisch gut eingestellten Gäste aus Niedersachsen lange Zeit mir, am Ende setzten sich aber Quantität und Qualität des einfach besser besetzten Kaders der Bayern durch.

Löwenmit Auftakt nach Maß


Offensiv flutschte es und defensiv waren sie wachsam, so dass sie durch einen anfangs gut aufgelegten DeAndre Lansdowne (8 Punkte) schnell auf 11:2 davonzogen (4. Minute). FCBB-Headcoach Dejan Radonjic reagierte mit einer Auszeit und daraufhin kam seine Mannschaft schnell auf 11:8 an die Löwen heran. Zum Viertelende war das Spiel ausgeglichen.

Es ging mit 17:17 in den zweiten Spielabschnitt, wo die Löwen jetzt ein wenig fahrig agiertenund zwei Mal in Folge den Ball verloren, was der Tabellenführer über Fastbreaks zum 17:22 aus Löwensicht nutzte. Dennoch blieben Tommy Klepeisz & Co. zunächst dran: In der 14. Minute lagen sie nur mit drei Punkten zurück (24:27). Dann setzten sich die Münchner allerdings ab. Das lag vornehmlich daran, dass den Löwen kaum Stopps gelangen und sie mehrere offene Würfe nicht versenkten. Hinzukommend dominierte der Gastgeber jetzt die Rebounds und schraubte seine Trefferquote im Vergleich zum ersten Viertel deutlich hoch (61 Prozent Feldquote). Die Löwen gaben das Viertel dementsprechend mit 19:31 ab und gingen beim Stand von 36:48 in die Kabine.

Nach der Halbzeitpause blieben die Löwen vor allem über ihre Dreier und ihre deutlich verbesserte Reboundarbeit im Spiel. Insgesamt vier Mal trafen sie im dritten Viertel vom Perimeter, holten diverse Offensiv-Rebounds und hatten ihren Rückstand dadurch mehrfach auf neun Zähler reduziert. Allerdings zeigte der FCBB seine Qualität und hatte auch über den starken Danilo Barthel immer wieder die passende Antwort. Den Schlusspunkt des insgesamt ausgeglichenen dritten Viertels setzte Shaquille Hines, der nach einem Ballgewinn per Dunk für das 56:65 nach 30 Minuten sorgte. Und es schien, als hätte die Hines-Aktion den Löwen noch einmal einen Extraschub gegeben: Nach vier schnellen Punkten von Scott Eatherton und Joe Rahon hatten sie in der 32. Minute auf 60:65 verkürzt und zwangen die Münchner erneut zur Auszeit.

Die Gästeverpassten danach allerdings gute Chancen, noch näher heranzukommen, während die Gastgeber über Ex-NBA-Spieler Derrick Williams mit fünf Punkten in Folge wieder auf 10 Punkte davoneilten. In der 36. Minute war es schließlich der überragende Danilo Barthel (22 Punkte), der einen vorentscheidenden Dreier zur 76:62-Führung traf. Zwar konnten die Löwen diesen Rückstand noch einmal auf zehn Punkte reduzieren, aber näher kamen sie nicht mehr heran.

„Wir können zufrieden nach Hause fahren", sagte Steven Clauss nach dem Spielende und erklärte: "Mit den Möglichkeiten, die wir haben, haben wir versucht, das Spiel knapp zu halten. Wenn wir ein sehr, sehr gutes Spiel liefern, dann können wir die Mannschaft von München vielleicht ärgern." Das sei jedoch unrealistisch, so Clauss. "Wenn man die Qualität der Kader vergleicht, ist München die beste deutsche Mannschaft und von der Tiefe her sehr stark. Wir haben unsere lichten Momente gehabt, wo wir sehr gut gespielt und gezeigt haben, dass wir ein Playoff-Kandidat sind. Und darum geht es eigentlich, dass wir so gut spielen wie möglich und unsere Chancen nutzen, wo wir wirklich gewinnen können und gewinnen müssen. Wir haben diese Woche Heimspiele gegen Bremerhaven und gegen Göttingen. Wenn wir beide Spiele gewinnen, wären wir wieder in den Playoff-Rängen.“

Jetzt gilt es für die Braunschweiger, schnell zu regenerieren: Für sie geht es bereits am kommenden Mittwoch (17. April, 20.30 Uhr) vor heimischem Publikum in der Volkswagen Halle mit dem Derby gegen die BG Göttingen weiter. Tickets für diese wichtige Begegnung sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online im Löwen-Ticketshop erhältlich.

Zahlen & Fakten


Viertel aus Löwensicht 17:17, 19:31, 20:17, 17:19

FC Bayern Basketball: Dangubic 6, Hobbs 5 (3 Assists), King 7, Radosevic 8, Lucic 9, Lo 5 (4 Assists), Djedovic 5 (3 Assists), Jovic 6 (4 Assists), Barthel 22 (6 Rebounds, 4 Assists), Williams 11, Ogunsipe Trainer:Dejan Radonjic

Basketball Löwen Braunschweig: Nawrocki, Blake 5, Figge, Lansdowne 15, Klepeisz 11 (7 Assists), Sengfelder 5, Kovacevic 3, Hines 7, Rahon 8 (4 Assists, 4 Ballgewinne), Hübner n.e., Eatherton 15 (10 Rebounds, 3 Assists), Lagerpusch 4 Trainer: Steven Clauss

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