Brooks rettet den Punkt, Labbadia kritisiert Fanproteste

von Frank Vollmer


Fanprotest im Fanblock vom VfL Wolfsburg gegen Montagsspiele. Foto: imago/Christian Schroedter
Fanprotest im Fanblock vom VfL Wolfsburg gegen Montagsspiele. Foto: imago/Christian Schroedter | Foto: imago/Christian Schroedter

Wolfsburg. Am Ostermontag war sehr viel mehr drin für den VfL Wolfsburg gegen die Euro-Fighter von Eintracht Frankfurt. Am Ende stand ein 1:1-Remis dank des späten Treffers von John Anthony Brooks. VfL-Coach Bruno Labbadia haderte vor allem mit einer Protestaktion der Fans gegen Montagsspiele.

"Ein eigenartiges Spiel"


Dem Spielverlauf zufolge war das 1:1 nach 90 intensiven und temporeichen Spielminuten für den VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt zu wenig. Das sah Bruno Labbadia genauso: „Wir müssen dieses Spiel gewinnen“, haderte der 53-Jährige bei Eurosportnach Spielende, lobte aber auch sein Team für den späten Punktgewinn: „Wenn du so blöd aus dem Nichts in den Rückstand gerätst – dann wieder aufzustehen – Hut ab, dass die Mannschaft sich nicht aufgibt.“

Allein nach dem Seitenwechsel traf die Labbadia-Elf zwei Mal Aluminium und sah sich einem wahren Chancenwucher ausgesetzt. Der Ball wollte nicht an Kevin Trapp im Tor der Hessen vorbei, obwohl sich die Hausherrenzahlreiche vielversprechende Aktionen in Tornähe erspielten. Wie es im Fußball so oft passiert, vergoldete Eintracht Frankfurt in Person des eingewechselten Anthony de Guzman den einen schweren Ballverlust der Grünweißen in der gefährlichen Zone zum Führungstor (78.). Dass es am Ende doch noch ein Punkt für die Grünweißen wurde, war einem taktischen Kniff von Labbadia geschuldet, der Innenverteidiger Anthony Brooks in den Schlussminuten ganz nach vorne beorderte. Der ehemalige Berliner drosch einen letzten Konter über den eingewechselten Felix Klaus ins Netz (90.).

Labbadia kritisiert Fan-Boykott


Für Bruno Labbadia war vor allem die Boykott-Aktion der Fans beider Lager in Durchgang eins ein Knackpunkt für den Spielausgang: „Es war ein eigenartiges Spiel. Das hat uns nicht gut getan, was da abgegangen ist. Wir haben uns anstecken lassen. Irgendwas fehlte! Für uns da unten war das ein gespenstisches Gefühl. Das hat mit Fußball nichts zu tun.“ Für den VfL - nun vier Punkte hinter dem Sechstplatzierten Hoffenheim – geht es am Sonntag (15.30) in Sinsheim weiter. „Wir müssen bis zum Ende Gas geben und sehen wo wir landen“, gab sich Maximilian Arnold kämpferisch.

Zahlen & Fakten


VfL Wolfsburg: Pervan - Tisserand (82. Steffen), Knoche, Brooks, William - Guilavogui - Gerhardt (64. Malli), Arnold - Ginczek (86. Klaus), Mehmedi - Weghorst Trainer: Bruno Labbadia

Eintracht Frankfurt: Trapp - Abraham, Hasebe, Falette - da Costa, Torro, Kostic - Rode (69. de Guzman)- Gacinovic - Pacienca (90.+1 Touré), Jovic (69. Rebic) Trainer: Adi Hütter

Torfolge: 0:1 Anthony de Guzmann (78.), 1:1 John-Anthony Brooks (90. Klaus)

Weitere spannende Artikel