Aue. Er ist schon beinahe wieder der Alte. Domi Kumbela trotzt der jungen Konkurrenz im Sturm und trifft. Ein Doppelpack des Kongolesen bescherte der Eintracht am vierten Spieltag bei einer eher durchwachsenen Vorstellung die bestmögliche Ausbeute beim zähen Aufsteiger aus Aue.
Schlitzohr Kumbela narrt Riedel
Die "Veilchen" begannen ohne den gesperrten Christian Tiffert, dafür mit Samson, Skarlatidis und Soukou in der Startelf recht forsch, taten sich über die gesamte Spieldauer hinweg jedoch schwer gegen die taktisch klugen Braunschweiger brauchbare Chancen zu kreieren. Die Eintracht, bei der Onel Hernández im Tausch für Länderspielrückkehrer Salim Khelifi erstmals von Beginn an ran dürfte, kam nach ersten Auer Annäherungen schnell zum Führungstreffer. Dabei nutzte Kumbela einen individuellen Fehler von Julian Riedel, als er dessen Kopfballrückgabe auf Keeper Martin Männel erahnte und den Ball ins Tor spitzelte (10.).
Kurz nach dem Tor verzog Aues Stürmer Pascal Köpke infolge einer Ecke aus zehn Metern über den Torbalken hinweg (15.). Der Aufsteiger kam jetzt und erarbeitete sich ein Chancenübergewicht. Nach einem Foul an Reichel verletzte sich Calogero Rizzuto und musste kurz darauf von Fabio Kaufmann ersetzt werden. Ein Freistoß von Dotchevs bestem Mann, Mario Kvesic, drehte sich gefährlich rein. Pascal Köpke verpasste die Chance zum Nachsetzen (30.). Zur Pause war die Führung der Lieberknecht-Elf recht glücklich.
Schwache 2. Halbzeit
Aus der Kabine kamen die Löwen vielleicht auch deshalb in einer etwas defensiveren Variante. Julius Biada blieb für Mirko Boland draußen. Mit fortlaufender Spielzeit präsentierte sich Aue weiterhin als das engagiertere Team, ohne wirklich gefährlich zu werden. Echte Offensivaktionen der Gäste sah man in dieser Phase der Partie allerdings auch selten. So nahm ein zähes Ringen seinen Lauf. Bei einem guten Pass von Omladic auf Kumbela ging zu Unrecht die Fahne des Linienrichters in die Höhe. Auf der anderen Seite hatte der Tabellenführer etwas Glück, als Soukou nach einem Tänzchen durch den Strafraum am linken Außenpfosten vorbei zielte (65.).
Lieberknecht brachte mit Neuzugang Christoffer Nyman noch einmal Offensivstärke (65.) und balancierte sein Spielsystem keine zehn Minuten später mit Joseph Baffo für Omladic weiter aus. Eintracht Braunschweig zeigte sich in der Schlussviertelstunde in Fünferkette, was die Mannschaft von Pavel Dotchev vor unlösbare Probleme stellte. Joe Baffo war es, der Nyman gegen die nun sehr offenen Veilchen in einen Konter schickte. Am Ende der Chance verpasste Kumbela die vorzeitige Entscheidung, als er Riedel anschoss, der für den geschlagenen Männel auf die Linie geeilt war (83.). Keine Minute später versuchte es Nyman selbst, verzog jedoch. So war es erneut Kumbela, der für blau-gelben Torjubel sorgte. Einen langen Abstoß von Fejzic nutzte der 32-jährige zu seinem vierten Saisontor (89.). Gleichzeitig war es die Entscheidung. Am kommenden Samstag ist der SV Sandhausen zu Gast im Eintracht-Stadion (13 Uhr).
Zahlen & Fakten
Erzgebirge Aue: Männel, Rizzuto (24. Kaufmann), Riedel, Breitkreuz, Hertner, Riese, Samson, Soukou, Kvesic, Skarlatidis (62. Nazarov), Köpke Trainer: Pavel Dotchev
Eintracht Braunschweig: Fejzic, Ofuso-Ayeh, Decarli, Valsvik, Reichel, Moll, Schönfeld, Hernández (75. Baffo), Omladic (65. Nyman), Biada (46. Boland), Kumbela Trainer: Torsten Lieberknecht
Torfolge: 0:1 Domi Kumbela (10. /Omladic), 0:2 Domi Kumbela (89./Fejzic)