Braunschweig. Sport ist eine große Hilfe bei der Integration von Flüchtlingen. Das weiß man in Kralenriede schon lange. Dort trainiert seit einiger Zeit ein Iraker mit und wurde so Teil der Mannschaft. Ein Beispiel, das Schule machen könnte.
Noch keine Einheit verpasst
Viele Braunschweiger Vereine integrieren mittlerweile ganz normal Flüchtlinge in ihr Vereinsleben. Auch der SV Kralenriede. Eines Tages brachte Patrick Schröter einen Gast zum Training der 2. Mannschaft mit. Das ist schon einige Wochen her. Der zunächst schüchterne Iraker machte sich schnell Freunde bei den Rot-Weißen. Majeed Alhskany ist sein Name. "Durch seine lustige und unbekümmerte Art ist er ein wahrer Gewinn für unser Team", freuen sich Björn Kollecker und Patrick Schröter, Mannschaftskapitäne der 2. Mannschaft der Rot-Weißen. Und Majeed ist mit vollem Eifer bei der Sache: "Meistens ist er der Erste und kommt dabei immer mit einem strahlenden Gesicht", berichtet Kollecker. Majeed habe noch keine einizge Trainingseinheit verpasst, seitdem er an Bord sei.
Als der junge Mann nach Deutschland kam, hatte er verständlicherweise wenig Sportkleidung dabei, was vor allem beim einsetzenden Herbstwetter akut wurde. Bei den Rot-Weißen war das keine Hürde. Eine Sammlung in der Mannschaft brachte schnell die nötige Ausrüstung. "Jeder von uns hat seinen Schrank nach Sportsachen durchsucht, die er entbehren kann. Ruckzuck wurde daraus eine kleine Spendenaktion", erzählt Björn Kollecker. Volle zwei Säcke mit allen möglichen Trikots, Hosen, Shirts und Jacken kamen bei der von Schröter initierten Aktion für den neuen Freund zusammen. Und die Geschichte geht vorerst weiter. Da mittlerweile feststeht, dass Alhskany in Deutschland bleiben darf, will der SV Kralenriede in dieser Woche einen Spielerpass für Majeed beantragen.