Die Blau-Gelbe Hilfe und das Trikot mit der Rückennummer 67

von Frank Vollmer


Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement: Der Fanbauftragte Erik Lieberknecht (li.) überreichte das Trikot mit der Rückennummer 67 an Jendrik und Lisa Pufahl und Daniel Ring (v.l.n.r), allesamt Mitglieder des Vorstandes bei der Blau-Gelben Hilfe.  Foto: Agentur Hübner
Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement: Der Fanbauftragte Erik Lieberknecht (li.) überreichte das Trikot mit der Rückennummer 67 an Jendrik und Lisa Pufahl und Daniel Ring (v.l.n.r), allesamt Mitglieder des Vorstandes bei der Blau-Gelben Hilfe. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. In jedem ersten Heimspiel einer neuen Saison verleihen die Fanbeauftragten an eine verdiente Person oder eine verdiente Instituation aus der aktiven Fanszene von Eintracht Braunschweig das obligatorische Fantrikot mit der Rückennnummer 67. In diesem Jahr wurde diese Ehre dem Verein „Blau-Gelbe Hilfe“ (BGH) zuteil.

Im Dutzend Stadionverbote aufgehoben


Vor dem Anpfiff der Heimpremiere der Löwen gegen den TSV 1860 München erwischte Eintrachts Fanbeauftragter Erik Lieberknecht die Verantwortlichen der BGH mit einer großen Überraschung: Jendrik Pufahl, Daniel Ring und Lisa Pufahl nahmen stellvertretend für die BGH das Trikot mit der Rückennummer 67 entgegen.

„Die Übergabe dieses Trikots empfinden wir als Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit“, freute sich Jendrik Pufahl, Vorsitzender der BGH, und ergänzte im Schatten der Südkurve: „Wir bedanken uns im Namen unserer Mitglieder sehr herzlich dafür."

„Es ist mir eine große Freude, das Trikot mit der 67 an die BGH zu verleihen", so Erik Lieberknecht im Rahmen der Übergabe. "Ihr ehrenamtliches Engagement für Fans und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung als Kommunikationsschnittstelle besonders bei Auswärtsspielen ist beispielhaft. Ganz außerordentlich war die Planung und Durchführung des Pilot-Projekts ‚Friedliches Stadionerlebnis’, durch das Fans mit Stadionverbot mit Hilfe von Experten ihr Fehlverhalten reflektieren und, eine erfolgreiche Teilnahme an der Maßnahme vorausgesetzt, wieder die Spiele ihrer Eintracht auf Bewährung besuchen dürfen. Die große Aufmerksamkeit von DFB und DFL sowie die extrem geringe Rückfallqote von unter fünf Prozent zeugen vom großen Erfolg des Projekts", betonte Eintrachts Fanbauftragter.

Seit ihrer Gründungim November 2014 aus der Fanszene heraus setzt sich die BGH aktiv für die rechtlichen Interessen und Belange der Fußballfans ein und hat dabei auch auf Bundesebene schon für Furore gesorgt. Der vielerorts beachtete BGH-Workshop "Friedliches Stadionerlebnis" sorgte so in der Vergangenheit schon dutzendfach dafür, dass Fans ihre Fehler wieder gutmachen konnten undeine Chance bekamen, ausgesprochene Stadionverbote drastisch zu verkürzen. Und diesist nur ein Aspekt der bisherigen Arbeit der BGH.

„Bei unserem Engagement in Rechtsfragen stehen uns auch ausgewiesene Juristen zur Seite“,betonte Pufahl bei der Trikotübergabe. Er und sein Team engagieren sich für Fanrechte weit über ein normales Maß hinaus. „Wir setzen unser Engagement auch zukünftig fort“,versprach der Familienvater. „Dabei wünschen wir uns weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.“ Die BGH wird in ihrer Arbeit auch vom Fanbrauftragten und dem Verein selbst unterstützt.

Über die Blau-Gelbe Hilfe


Die BGH ist Ende 2014 aus der Mitte der Braunschweiger Fanszene heraus gegründet worden. Ihre Aufgabe ist es, Fans des Braunschweiger Turn- und Sportvereins bei Problemen mit dem Verein, der Polizei und der Justiz zu helfen. Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Ihre Mitglieder sind ausschließlich ehrenamtlich

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