Die Chance des Re-Starts: Lassen Nervenstärke und Zusammenhalt die Löwen vom Aufstieg träumen?

Für Cheftrainer Marco Antwerpen, Sportdirektor Peter Vollmann und die Fußballprofis von Eintracht Braunschweig könnte sich die Saison am Ende sogar noch zum absolut Positiven wenden.

Ein Kommentar von Frank Vollmer

Der Re-Start ist vor allem eine große Chance für Trainer Marco Antwerpen, Sportdirektor Peter Vollmann und Eintracht Braunschweig.
Der Re-Start ist vor allem eine große Chance für Trainer Marco Antwerpen, Sportdirektor Peter Vollmann und Eintracht Braunschweig. | Foto: Agentur Hübner/Grafik: Frank Vollmer

Braunschweig. Nun geht sie also doch noch auf dem grünen Rasen weiter, die Drittliga-Saison 2019/20. Für Cheftrainer Marco Antwerpen, Sportdirektor Peter Vollmann und die Fußballprofis von Eintracht Braunschweig könnte sie sich am Ende sogar noch zum absolut Positiven wenden. Doch dafür muss nach beinahe dreimonatiger Pause ein Ruck durch die Mannschaft gehen.

Die Re-Start-Chance


Wer hätte das vor drei Monaten überhaupt noch gedacht?! Der Re-Start der 3. Liga am Samsag (14.00) gegen Viktoria Köln bringt eine große Chance für Eintracht Braunschweig mit sich. Nach wie vor ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga denkbar. Nur drei Zähler trennen die Mannschaft von Marco Antwerpen in der Tabelle aktuell vom Relegationsplatz 3. Auf den schielt allerdings auch die halbe Liga mit mindestens einem Auge. In den verbleibenden elf Spieltagen sind vor allem Nervenstärke und Zusammenhalt gefragt.

Diese beiden elementaren Charaktereigenschaften gingen den Blau-Gelben angesichts einer sehr rätselhaften 0:3-Vorstellung am 9. März in Rostock ab (Spielbericht hier). Spätestens nach dieser Partie durften auch Cheftrainer Antwerpen und Sportdirektor Peter Vollmann kritisch hinterfragt werden (mehr hier). Der Kredit beider bei den Fans schien aufgebraucht.

Er sei nicht für den Aufstieg geholt worden, sondern, um die Mannschaft zu stabilisieren, wehrte sich Antwerpen vor wenigen Tagen, nachdem er die Diskussion um seine Person lange schweigend hingenommen hatte. Stabil war das Team zuletzt aber keinesfalls. Einem tollen 4:1-Auftritt gegen Uerdingen folgte die Katastrophe von Rostock. So ist es kaum verwunderlich, dass in der erzwungenen fußballfreien Zeit bereits Namen für die Nachfolge von Marco Antwerpen auf dem Braunschweiger Trainerstuhl kolportiert worden sind, dessen Vertrag aktuell nach der Saison endet.

Der Re-Start als Re-Set?


Am Samstag gerät diese Diskussion erst einmal in den Hintergrund. Marco Antwerpen, Peter Vollmann und die Mannschaft erhalten eine neue Chance, es sich selbst und allen Kritikern zu zeigen. Sie ist riesig und sie kommt unerwartet. Gelingen Nervenstärke und Zusammenhalt, kann sich diese merkwürdige Saison für den Deutschen Meister von 1967 durchaus noch zum Guten wenden. Doch dafür muss nach beinahe dreimonatiger Pause auch ein Ruck durch die Mannschaft gehen.
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Dies ist ein Kommentar von Frank Vollmer. Die Meinung des Autors entspricht nicht zwingend der Meinung unserer Redaktion.

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