Eintracht bezwingt Würzburger Kickers zum Saisonauftakt

von Frank Vollmer


Viel zu tun für Patrick Schönfeld, hier gegen Tobias Schroeck. Foto: Agentur Hübner
Viel zu tun für Patrick Schönfeld, hier gegen Tobias Schroeck. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. Eintracht Braunschweig startet mit einem Arbeitssieg in die Zweitligasaison 2016/17. Vor 20.390 Zuschauern bezwang die Mannschaft von Torsten Lieberknecht bei herrlichem Sommerwetter den Aufsteiger aus Würzburg 2:1. Salim Khelifi und Julius Biada trafen. Slideshow: Agentur Hübner

Khelifi nicht zu greifen


Kurz vor der Halbzeitpause war es endlich soweit. Salim Khelifi erzielte das erste Tor der Saison für die Eintracht. Bis dahin war der Mann mit der Rückennummer 22 immer wieder Initiator guter Aktionen über die Außenbahnen gewesen, doch war immer auch ein Würzburger Körperteil im Weg gewesen. So scheiterten sowohl Domi Kumbela aus kürzester Entfernung (23./35.) als auch Patrick Schönfeld und Quirin Moll aus der Distanz (17./27.).

Torsten Lieberknecht schenkte mit Quirin Moll, Julius Biada und dem Norweger Gustav Valsvik gleich drei Neuzugängen das Vertrauen. Die im kompakten 4-4-2 spielende Eintracht fand nach einer zehnminütigen Abtastphase immer besser in ihr Spiel, ließ zehn Minuten vor dem Pausenpfiff aber auch erste zaghafte Offensivaktionen der Kickers zu. Auf einen Freistoß von der Strafraumgrenze (33.) und eine gefährliche Ecke von Nejmeddin Daghfous auf Sebastian Neumann (40.) fanden die Löwen endlich die passende Antwort und die Lücke zum 1:0. Auch hier ging es einmal mehr über die Flügel, wo am Ende einer Ballstaffette Khelifi die Ablage von Ofuso-Ayeh zur Führung nutzen konnte (43.).

<a href= Bester Mann und Torschütze im 1. Durchgang: Salim Khelifi überwindet Robert Wulnikowski. ">
Bester Mann und Torschütze im 1. Durchgang: Salim Khelifi überwindet Robert Wulnikowski. Foto: Agentur Hübner


Platzverweis bringt Würzburg nicht aus dem Konzept


Eintracht Braunschweig erwischte dank Julius Biada den besseren Start in die zweiten 45 Minuten. Nach einer ersten brandgefährlichen Aktion von Soriano (50.) bekam Biada nach einem Solo auf der anderen Seite über den Umweg Phil Ofosuh-Ayeh die zweite Chance. Der 23-Jährige Neuzugang tunnelte hierbei Clemens Schoppenhauer aus der Drehung und überwand so auch den verdutzten Robert Wulnikowski im Tor der der Gäste (54.). Doch schüttelte sich Würzburg nur kurz und kam mit gütiger Unterstützung der staunenden Eintracht-Defensive zum Anschlusstor dank Soriano (61.).

Das Spiel gestaltete sich von nun an offener bis Taffertshofer einen feinen Konterlauf von Ofuso-Ayeh jäh beendete und von Schiedsrichter Sascha Stegemann als letzter Mann die Rote Karte kassierte (67.). Ein feiner Schlenzer von Schönfeld war ein weiterer Arbeitsnachweis der Blau-Gelben (72.), die nun die Entscheidung suchten, sich aber weiterhin schwer taten. Lieberknecht reagierte und wechselte Onel Hernández für den etwas blassen Nik Omladic ein (72). In der 78. Spielminute musste Torschütze Biada verletzt vom Platz. Für ihn kam Orhan Ademi. In den Schlussminuten erspielten sich die Gastgeber noch einige hochkarätige Chancen, scheiterten aber am gut aufgelegten Wulnikowski.

"Es war das erwartet schwere Spiel. Wir hatten mit Würzburg einen in allen Bereichen top-organisierten Gegner und eine topfitte Mannschaft", analysierte Torsten Lieberknecht nach dem Spiel und kritisierte: "Das Gegentor ärgert uns, weil wir keinen Zugriff bekommen haben." Schon in zwei Wochen kommt es erneut zum Aufeinandertreffen mit den Würzburger Kickers. Dann tritt Eintracht Braunschweig in der ersten Runde im DFB Pokal in der Flyeralarm-Arena an. "Wir wissen, dass wir dort ein schweres Pokallos vorfinden werden", sagte auch Lieberknecht.

<a href= Julius Biada (Mitte) sorgte für das 2:0. ">
Julius Biada (Mitte) sorgte für das 2:0. Foto: Agentur Hübner


Zahlen & Fakten


Eintracht Braunschweig: Fejzic, Ofuso-Ayeh, Baffo, Valsvik, Kijewski, Omladic (72. Hernández), Schönfeld, Moll, Khelifi (85. Zuck), Biada (78. Ademi), Kumbela Trainer: Torsten Lieberknecht

FC Würzburger Kickers: Wulnikowski, Weil, Schoppenhauer, Neumann, Kurzweg (80. Müller), Schröck, Karsanidis (54. Traut), Taffertshofer, Benatelli, Daghfous, Soriano (77. Königs) Trainer: Bernd Hollerbach

Torfolge:
1:0 Salim Khelifi (43.)
2:0 Julius Biada (54.)
2:1 Elia Soriano (61.)

Weitere spannende Artikel