Eintracht Braunschweig ohne "Patsche" nach Bochum

von Frank Vollmer


„Man kann nicht immer alles verhindern, aber wir wollen wieder weniger Gegentore bekommen.“  Foto: Vollmer/Grimm
„Man kann nicht immer alles verhindern, aber wir wollen wieder weniger Gegentore bekommen.“ Foto: Vollmer/Grimm | Foto: Vollmer/Grimm



Braunschweig. Nach Derby und Länderspielpause wartet auf Eintracht Braunschweig am Freitagabend der VfL Bochum (18:30 Uhr). Für Torsten Lieberknecht ein "unorthodoxer" Gegner, gegen den sein Team ohn Patrick Schönfeld antreten wird.

"Wollen drei Punkte holen"


Der letzte Gegner, der dem VfL Bochum daheim schlug war ausgerechnet die Braunschweiger Eintracht. Am vorletzten Spieltag der Saison 2015/16 bezwang der aktuelle Tabellenführer der 2. Fußballbundesliga die Mannschaft von Gertjan Verbeek 3:2. Seitdem hat sich bei den heimstarken Bochumern einiges verändert. "Sie hatten namenhafte Abgänge, haben aber versucht diese mit Zweitliga-Erfahrung gleichwertig zu ersetzen", weiß Torsten Lieberknecht. "Wir wollen in Bochum drei Punkte holen", sagt der Eintracht-Coach und: "Uns erwartet ein super Stadion und eine tolle Atmosphäre."

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Damals Teilzeitkeeper: Einziger Einsatz von Jasmin Fejzic in der Vorsaison in Bochum. Foto: Agentur Hübner


Schönfeld keine Option


Verzichten müssen die Blaugelben dabei ganz sicher auf Patrick Schönfeld, der das Rennen gegen die Zeit in der Länderspielpause verloren hat. Die im Derby erlittene Oberschenkelblessur ist nicht rechtzeitig verheilt. Wie die Löwen deshalb spielen werden, lässt der Trainer offen: "Wir könnten wegen Patrick Schönfeld einen eins-zu-eins-Wechsel vornehmen oder das komplette System umstellen."

Doch wer sollte bei einer Doppel-Sechs den Part neben Quirin Moll einnehmen? Mirko Boland hat sich als Ersatz nach der Auswechslung Schönfelds im Derby nicht zwingend aufgedrängt, auch Adam Matuschyk fiel im Test gegen Babelsberg (wir berichteten) nicht unbedingt auf. Eine Umstellung auf die Variante mit drei Innenverteidigern wäre auch in Bochum denkbar. Dazu stehen Phil Ofuso-Ayeh und Julius Biada wieder bereit. Die Länderspielreisenden Christoffer Nyman und Nik Omladic sind im Rhythmus. "Nik könnte drei Spiele die Woche machen", lobt Lieberknecht die Ausdauer- und Konditionsfähigkeit des Slowenen.

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Während Patrick Schönfeld (links) ausfällt, ist Julius Biada wieder fit. Foto: Agentur Hübner


Bochum unter Druck


Angesichts der Situation beim VfL sind die Braunschweiger Probleme wohl eher aus der Kategorie Luxus. Neben dem Wechseltheater um Manager Christian Hochstätter (wir berichteten) hat Trainer Verbeek einige personelle Baustellen in seinem Team. Vor allem auf den Flügelpositionen fehlen Kevin Stöger (Kreuzbandriss) und Youngster Görkem Saglam (Innenbandriss). Dafür steht Anthony Losilla nach überstandener Knieverletzung wieder. Der VfL Bochum ist mit Vorsicht zu genießen, benötigt er doch dringend zählbares, um nicht weiter in die gefährliche Tabellenzone abzurutschen.

"Sie spielen unorthodox, aber schaffen es auf interessante Weise, Druck auf den Gegner auszuüben", hat man in Braunschweig beobachtet. Torsten Lieberknecht sieht darin die Handschrift des Trainers: "Sie haben individuelle Qualität, aber die Leistung kommt auch durch die Qualität von Gertjan Verbeek." Zum Flutlichtspiel am Freitagabend reisen etwa 1.400 Fans der Löwen mit nach Bochum.

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Beliebter Fußmarsch zum Stadion: Etwa 1.400 Braunschweiger laufen mit. Foto: Grimm


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