***UPDATE***Fotostrecke von Bernhard Grimm hinzugefügt.
Braunschweig. Die Eintracht bleibt vor 21.435 Zuschauern Tore schuldig und trennt sich vom TSV 1860 München 0:0. Nicht nur für Ken Reichel war es ein "verdientes Unentschieden".
"Wir sind enttäuscht, wollten unbedingt gewinnen"
Am 14. Spieltag wurde es nichts mit einem Sieg für die Elf von Torsten Lieberknecht. Gegen die defensiv hervorragend eingestellte Mannschaft von Benno Möhlmann fehlte der entscheidende, letzte Pass. Ken Reichel brachte es nach dem Spielende auf den Punkt: "Der letzte Wille im 16er das Tor zu machen hat gefehlt." Schon vor Spielbeginn musste Trainer Lieberknecht mit Maximilian Sauer (Oberschenkelprobleme) auf seinen Rechtsverteidiger verzichten und personell umbauen. Auf diese Position in der Fünferkette rückte Hendrick Zuck. Schon in ihrer druckvollen ersten Halbzeit liefen sich die Braunschweiger Löwen allzu häufig im Defensivverbund der Gäste fest. Ein 'Running Gag' der ersten 45 Spielminuten waren die ungezählten Querpässe des agilen Phil Ofuso-Ayeh, die im Strafraum des TSV keinen Abnehmer fanden."Wir müssen daran arbeiten, dass die letzten Pässe einfach besser gespielt werden", mahnte der schnelle Außenspieler nach dem Abpfiff. Auch bei den zahlreichen Standards der Partie waren die Blau-Gelben gut, aber eben nicht gut genug. Joseph Baffo köpfte nach 12 Minuten den Ball nach einem Freistoß von Omladic am rechten Pfosten vorbei. Die Münchner waren in dieser Phase tief gestaffelt und ruderten doch gewaltig – sehr zur Aufregung ihres Trainers Benno Möhlmann. Doch war bei den Angriffen der Braunschweiger immer wieder ein Münchner Fuß im Weg. Zur Not musste für den TSV ein Foul her halten. In der 28. Spielminute steckte Hochscheidt exzellent auf Ofuso-Ayeh durch, diesmal war 1860-Keeper Vitus Eichner zur Stelle.

Daylon Claasen (TSV 1860 München) im Duell mit Hendrick Zuck (Eintracht Braunschweig). Foto: Agentur Hübner
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser ins Spiel und wurden mutiger. Salim Khelifi war nach dem Spiel auch deshalb enttäuscht: "In der zweiten Hälfte hat uns ein wenig die Aggressivität gefehlt", sagte der 21-Jährige nach dem Spiel. So kamen jetzt auch die Gäste zu Chancen: In der 70. Spielminute mussten die Braunschweiger alles in die Waagschale werfen, um Schüsse von Claasen und Okotie zu blocken. Die wohl beste Möglichkeit, doch noch einen Sieg einzufahren pfiff der gute Schiedsrichter Torben Siewers berechtigt ab: Zwar beförderte Ken Reichel in der 74. Spielminute den Ball ins Netz, doch hatte Baffo seinen Gegenspieler zuvor weggeschoben. "Es wäre schön gewesen, wenn man so ein Spiel durch so ein Tor noch dreckig gewinnt," bedauerte Kapitän Reichel und ergänzte: "Das ist uns heute nicht geglückt. Dementsprechend ist das Unentschieden nach 90 Spielminuten gerecht." Nach der Länderspielpause muss Eintracht Braunschweig am Montag, dem 23. November beim 1. FC Nürnberg vorspielen (20:15 Uhr).
Zahlen & Fakten
Eintracht Braunschweig: Gikiewicz - Ofuso-Ayeh - Baffo - Deacarli - Reichel - Zuck - Omladic - Matuschyk - Khelifi - Hochscheidt (46. Holtmann) - Berggreen (67. Ademi) Trainer: Torsten Lieberknecht
TSV 1860 München: Eichner - Claasen (77. Vollmann) - Liendl (86. Mugosa) - Adlung - Kagelmacher - Schindler - Wolf - Degenek - Neudecker (33. Witttek) - Yegenoglu - Okotie Trainer: Benno Möhlmann
Torfolge: Fehlanzeige