Eintracht im Pokal nach Stuttgart – Fragezeichen bei Correia

von Frank Vollmer


2.000 reisen mit. Wird es ein Pokalschlager zum Geburtstag? Foto: BIB
2.000 reisen mit. Wird es ein Pokalschlager zum Geburtstag? Foto: BIB | Foto: BIB



Braunschweig/Stuttgart. Im Achtelfinale des DFB Pokal tritt Eintracht Braunschweig am Mittwochabend beim VfB Stuttgart an. Der Bundesligist ist trotz seiner aktuellen Tabellensituation Favorit der Begegnung. Doch hat der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze.

Unter dem Radar fliegen


Ein wenig sitzt Torsten Lieberknecht am Dienstagvormittag schon der Schalk im Nacken: "Eigentlich nervt's dieses Spiel, wenn ich ehrlich bin", erklärt der Eintracht-Coach und sagt:"Am Sonntag steht das extrem wichtige Spiel gegen Kaiserslautern an." Die Worte des 42-Jährigen bieten Spielraum für Interpretation. Den Kopf einziehen und unter dem Radar fliegen? – Ist das die Spielidee der Löwen für das Achtelfinale gegen den Bundesligisten aus Stuttgart? Warum nich! Die Schwaben dürften als Tabellenletzter derzeit ganz andere Themen als den DFB Pokal haben. Und: "Die Zuschauer erwarten Offensive", vermutet auch Lieberknecht eine mögliche Erwartungshaltungg gegenüber dem Pokalspiel rund um die berühmte Cannstatter Kurve. Ähnlich defensiv wie zuletzt beim 0:0 in der Liga gegen Mainz 05 darf man den VfB wohl auch wirklich nicht erwarten.

"Es gibt manchmal so Abende ..."


Vielleicht sucht Eintracht Braunschweig genau hier den Ansatzpunkt. Schließlich hat der BTSV mit erst 14 Gegentoren in 18 Spielen die derzeit beste Defensive der 2.Bundesliga vorzuweisen. Der morgige Gegner dagegen liegt in dieser Disziplin abgeschlagen hinten. Noch bleibt abzuwarten, ob Innenverteidiger Marcel Correia in der Dreierkette zum Umbau zwingt. Der Mannschaftskapitän und Stürmer Emil Berggreen schoben in der kurzen Trainings- und Regenerationswoche zuletzt Sonderschichten. "Sie haben aus Sandhausen ein bisschen mehr mitgenommen", erklärt ihr Trainer. Auch ein Fehlen von Berggreen würde wohl eine Lücke reißen. In Sandhausen war der 22-jährige Däne ein Faktor zum Sieg. Am Ende werden beide Spieler sich das Pokalspiel aber nicht entgehen lassen wollen.

Langer Atem und gute Puste


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Gut drauf am Vormittag: Torsten Lieberknecht. Grafik: Frank Vollmer Foto:



"Wir müssen halt hin. Und wenn wir hinfahren müssen – und wenn wir den DFB Pokal gewinnen wollen – müssen wir halt auch in Stuttgart gewinnen", spielt Lieberknecht die Aufgabe augenzwinkernd noch weiter herunter. Dass der Eintracht nach vielen Jahren ein Viertelfinale sehr gut zu Gesicht stehen würde, wissen wohl auch die Verantwortlichen. Und allzu unvorbereitet, wie es Lieberknecht gerne glauben machen würde fliegt man dann doch nicht in den Süden Deutschlands. Auch nach dem Trainerwechsel hat man den VfB Stuttgart beobachtetn lassen: "David Lehmann hat sie für uns in Bremen beobachtet und kam mit interessanten Hinweisen zurück", so Torsten Lieberknecht.

Der Pokal und seine Gesetze. Am Ende könnte es alles so einfach sein: So lange wie möglich die Null halten und sehen, was passiert. Und eine gute Puste besitzen die Braunschweiger mit Sicherheit, was der Trainer auch gleich wieder selbst untermauert: Zum 120. Geburtstag der Eintracht gab es von Frau Lieberknecht 120 Kerzen, die ihr Ehemann in einem Zug aus pustete.















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