Braunschweig. Wie schon in der Bundesligasaison 2013/14 ist der Gegner der Braunschweiger Eintracht am 13. Spieltag der SC Freiburg. Doch anders als damals ist die Begegnung aktuell das Spitzenspiel des Spieltages, auch wenn der Taktikfuchs Torsten Lieberknecht das vielleicht ein wenig anders sieht.
"Der FC Bayern der 2. Liga"

Personeller Aderlass eint: Sowohl Oliver Baumann als auch Ermin Bicakcic zog es nach Hoffenheim. Foto: Frank Vollmer
Es waren enge Spiele, es waren Schicksalsspiele: Als Eintracht Braunschweig am 30. Spieltag der Bundesligasaison 13/14 im Breisgau mit 0:2 unterlag war das für die Löwen schon so etwas wie der vorzeitige Abstieg. Freiburg dagegen rettete sich am Ende mit 36 Punkten über die Linie, wurde einmal mehr von zahlungskräftigeren Vereinen um die eigenen Stammspieler gebracht und musste ein Jahr später den bitteren Gang in das Unterhaus des Deutschen Fußballs gehen. Am Sonntag gibt es nun das erste Wiedersehen mit der Mannschaft von Christian Streich. Torsten Lieberknecht sieht in dem kommenden Gegner "den FC Bayern der 2. Liga." Die Freiburger hätten sehr viel investiert, um den direkten Wiederaufstieg zu stemmen und seien mit einigen Ausnahmekönnern ausgestattet. "Da sind sie viel weiter als wir damals", sagt Lieberknecht. Für den Braunschweiger Trainer wird es deswegen auch kein Duell auf Augenhöhe. Viel wichtiger ist für den 42-Jährigen, dass "meine Mannschaft soweit hergestellt ist." Bis auf Marcel Correia, der nur bedingt trainieren konnte, kann man bei der Braunschweiger Reisegruppe aus dem Vollen Schöpfen. Dabei wird Nik Omladic derzeit besondere Beachtung zuteil. Der 26-jährige Slowene spielte zuletzt zweimal in Folge im Zentrum. Laut Lieberknecht "ist er sehr wohlwollend für unser Spiel als Antreiber", da sich nicht versteckt habe und sehr diszipliniert zu Werke gegangen sei. "Momentan kann ich sagen, dass es so wie er es gespielt hat sehr ordentlich war, was aber wie immer nicht heißt, dass er auf dieser Position zum Zuge kommt", so der Übungsleiter, der erklärt: "Wir haben uns für Freiburg grundsätzlich schon etwas einfallen müssen." Ein Aspekt in der Vorbereitung auf das finale Spiel der englischen Woche waren auch die Temperaturen. Am Wochenende werden vor Ort um die 25°C erwartet – vor zwei Jahren wurde die Eintracht von der 'Hitze' eiskalt erwischt.
Physios gefragt beim Sportclub
Der Trainer des SC Freiburg hat einige Personalsorgen vor dem Duell mit Braunschweig. Neben den ohnehin schon verletzten Torrejon, Kübler, Möller Daehli und dem Ex-Löwen Hedenstad kamen nach der 0:3-Klatsche im Pokal gegen den FC Augsburg auch noch Maximilian Philipp, Nicolas Höfler und Stürmer Tim Kleindienst angeschlagen hinzu. Auf Freiburger Seite machen Ausnahmekönner wie die Tormaschine Nils Petersen (10 Tore/3 Vorlagen) oder Vincenzo Grifo Mut. Dagegen weiß Lieberknecht zu berichten:"Die da angeschlagen gelten werden auch spielen!". Christian Streich vertraut beim Duell mit den Löwen auch auf die Club-Fans und sagt: "Um das Letzte herauszuholen hat man immer genügend Körner." In seiner ihm eigenen Art fragt er nach: "Die Frage ist nur, was das Letzte ist." Über die Antwort auf diese Frage wird sich wohl auch Torsten Lieberknecht Gedanken gemacht haben.
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