Wedemark/Salzgitter. Am vergangenen Sonntag fand die erste NEV-Ligentagung nach der abgelaufenen Saison in Schwarmstedt statt. Unter anderem führte das Aufeinandertreffen von Verantwortlichen des Verbandes und der Vereine zur Aufstockung der Regionalliga. Davon ist auch Radek Vit, Trainer der TAG Salzgitter Icefighters, begeistert.
Zu wenig Teams in den Vorjahren
"Das war endlich mal eine konstruktive Sitzung", betonte der Coach vom Salzgittersee mit Blick auf die Vergangenheit. Jahrelang hatte man versucht, die jeweils kommende Spielzeit früher und besser zu planen. Ein großes Problem war unter anderem die immer weiter abnehmende Zahl an teilnehmenden Mannschaften, in der Vorsaison waren für die Nordgruppe lediglich fünf Teams gemeldet. Oft hatte ein Meister der Verbandsliga auf den Aufstieg in die Regionalliga aus verschiedenen Gründen verzichtet, dabei waren vor allem Entfernungen und Zuschauerzahlen ein Thema.
Auffüllen mit Verbandsligisten
Um das Problem mit der Teilnehmerzahl in der vierthöchsten deutschen Spielklasse zu lösen, stand daher zunächst die Debatte über einer Verzahnung der Nord- und Ostgruppe im Raum, doch auch diese Lösung würde potenzielle Aufsteiger möglicherweise ebenfalls abschrecken. Der Sprung in die Oberliga ist sportlich und finanziell nicht machbar, deshalb musste eine andere Lösung zum Erhalt der Regionalliga auf den Tisch kommen. So hat man nun mehrheitlich festgestellt, dass die Entfernungen für alle Beteiligten nahezu gleich sind und die Vereine in den betreffenden Amateurligen von den Zuschauern nicht finanziell abhängig sind – manche Vereine hatten das Fernbleiben von Zuschauern bei ausbleibendem Erfolg in derhöheren Liga befürchtet. Im Ergebniswurde unter der Teilnahme von NEV-Präsident Markus Schierbaum und Ligenleiter Götz Neumann beschlossen, die Regionalliga Nord aufzustocken. Demnach steigen vier Mannschaften aus den jeweiligen Verbandsligen auf (Siehe unten).
"Können besser planen"
Dabei war die Neustrukturierung auch ein Anliegen des Verbandes, sagte Vit und fügte hinzu: "Nun können alle besser planen. Für jede Mannschaft sind durch das neue System 26 Ligaspiele garantiert." Dies sieht vor, dass eine Einfach-Hauptrunde (Hin- und Rückspiel) gespielt wird, an deren Anschluss – ähnlich dem Oberliga-System – eine Meister- und eine Qualifikationsrunde folgen. Die drei bestplatzierten Mannschaften der Hauptrunde spielen die Meisterrunde aus, die Teams auf den Rängen vier bis neun, die Qualifikationsrunde, aus der die letztplatzierte Mannschaft in die Verbandsliga absteigt. Die beiden Ersten der Meisterrunde qualifizieren sich für die Playoffs. Hier kommt es dann doch zu einer Verzahnung mit der Ostgruppe, denn diese soll exakt dasselbe System spielen. So werden ab dem Halbfinale die beiden besten Mannschaften aus dem Norden und dem Osten gegeneinander antreten und den Regionalmeister Nord-Ost ausspielen. Bezüglich der Ostgruppe muss die Neustrukturierung in der kommenden Woche jedoch noch fixiert werden.
Aufstieg ist Pflicht!
Damit das "Ligensterben" nicht erneut voranschreitet, hat man beschlossen, den Aufstieg von Landes- bis zur Regionalliga als Pflicht in der Spielordnung zu verankern. Wer auf den Aufstieg dennoch verzichtet, muss eine Spielzeit lang aussetzen und in der Folge ganz unten in der Landesliga neu starten. Bis zum 30. Mai müssen alle Teams gemeldet haben. Die nächste Saison soll am 28. September beginnen.
Die Teams der Regionalliga Nord
Weserstars Bremen (Titelverteidiger)
Adendorfer EC
TAG Salzgitter Icefighters
Hamburger SV
EC Nordhorn
ECW Sande (Aufsteiger)
Crocodiles Hamburg 1b(Aufsteiger)
Harsefeld Tigers(Aufsteiger)
REV Bremerhaven(Aufsteiger)
Ligensystem in Deutschland
- Deutsche Eishockey Liga (DEL)
- Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL2)
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- Landesliga