Herning/Wolfsburg. Erster Sieg im Turnier! Im vierten Gruppenspiel der Eishockey-Weltmeisterschaft holte die deutsche Nationalmannschaft mit Björn Krupp von den Grizzlys Wolfsburg den erwarteten Pflichtsieg gegen Südkorea. Am Mittwochabend lautete der Endstand 6:1 (1:0, 3:0, 2:1).
Draisaitlsorgt für knappe Führung
Eher ruhig ging es in die Partie, in der das deutsche Team zum Siegen verdammt war, um die Chance auf die K.O.-Runde noch zu erhalten. Dennoch zeigten sich die Südkoreaner, trotz der 1:23 Tore aus drei Spielen im Rücken, als angriffslustig. Dabei waren die Spielzüge der Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm, der mittlerweile neun WM-Neulinge ins Rennen geschickt hatte, allerdings gefährlicher, es scheiterte jedoch am entscheidenden Pass. Das Tempo erhöhten beide Teams mit Fortschreiten des ersten Drittels.
Im ersten Powerplay für Deutschland dauerte es nicht lange bis zum Erfolg. Nur wenige Sekunden nach Beginn der Überzahl hämmerte Leon Draisaitl die Scheibe zum 1:0 (11.) in die Maschen. Der Aufsteiger in die Top Division ließ sich – an Rückstände gewöhnt – nicht beirren und kämpfte weiter. Ein Powerplay kurz vor Drittelende verspielte man sich durch einen Wechselfehler.
Vorentscheidung im zweiten Drittel
In den zweiten Abschnitt ging es mit mehr Schwung, als in den ersten. In Überzahl nutzten die Schwarz-Goldenen ihrenächste Chance. Einen langen Knaller von Matthias Plachta musste Matt Dalton im koreanischen Tor abprallen lassen, Yasin Ehliz war im tiefen Slot zur Stelle und wuchtete das Hartgummi zum 2:0 (21.) ins Netz. So sehr sich die Asiaten auch bemühten, Deutschland kam immer besser in das Spiel und nagelte seinen Gegner mehrmals im Angriffsdrittel fest. Damit ließ der nächste Treffer nicht lange auf sich warten.Dalton hatte zu allem Unglück seinen Stock verloren und war gegen Patrick Hagers Flachschuss zum 3:0 (30.) machtlos.
Nun klappte es mit der Chancenverwertung nach und nach besser. Marc Michaelis brachte die Scheibe tief, versuchte es aus spitzem Winkel. Dalton verneinte den Versuch, doch Frederik Tiffels stocherte zum 4:0 (35.) nach – die Vorentscheidung war gefallen.
Klare Angelegenheit
Immer wieder versuchten sich die Koreaner aufzubäumen, doch an Niklas Treutle im deutschen Tor führte kein Weg vorbei. Die Silbermedaillengewinner von PyeongChang ihrerseits hielten den Offensivdruck weiter aufrecht und versuchten nachzulegen, der WM-Neuling machte es den Deutschen allerdings immer wiederschwer. Trotzdem ließ es Yasin Ehliz nach einem feinen Spielzug per Direktabnahme zum 5:0 (49.) klingeln.Mit herunterlaufender Uhr sammelte Südkorea Strafzeiten, die Sturm-Jungs schlugen nochmal zu. So sorgte Yannic Seidenberg mit seinem 6:0 (53.) für den dritten Überzahltreffer der Deutschen in dieser Partie.
Kurz vor dem Ende der Begegnungbelohnte sich der Underdog für den nicht enden wollenden Kampf und erzielte durch Brock Radunske das 6:1 (58.). Dabei fälschte der eingebürgerte Spieler das Spielgerät im Powerplay geschickt in das Tor ab – Treutle hatte keine Chance.
Am Samstag (12.15) trifft Deutschland im fünften Gruppenspiel auf Lettland.
Zahlen und Fakten
Torfolge:1:0 (10:02) Leon Draisaitl (Plachta, Y. Seidenberg/PP1), 2:0 (20:41) Yasin Ehliz (Plachta, Y. Seidenberg/PP1), 3:0 (29:27) Patrick Hager (Holzer, Draisatl), 4:0 (34:42) Frederik Tiffels (Michaelis), 5:0 (48:37) Yasin Ehliz (Kahun, Draisaitl), 6:0 (52:33) Yannic Seidenberg (Plachta/PP1), 6:1 (57:01) Brock Radunske (PP1)