Wolfenbüttel. Rüdiger Jaernecke, Vorsitzender des ESV Wolfenbüttel, wies gleich zu Beginn der diesjährigen Mitgliederversammlung auf den anstehenden 70. Geburtstag des Vereins hin, der dieses Jahr im Rahmen der Schwarz-Weißen-Nacht gefeiert werden soll. Eine große Jubiläumsfeier ist zum 75-jährigen Bestehen mit dem Abschluss der Agenda „ESV 2024“ geplant. Ein Beitrag von Alexander Herwig. 

Stolz berichtete Jaernecke, welche Ideen der Agenda bereits umgesetzt werden konnten und welche derzeit noch in Planung sind. Hervorzuheben sind dabei die Bemühungen im Kinder- und Jugendbereich. Nach den Tennisspielern und Bogenschützen initiierte auch die Abteilung Tischtennis eine Schulkooperation, die bereits erste Früchte trägt. Inzwischen nehmen am regelmäßigen Training wieder 12 Jugendliche teil. Die Bogenschützen habe ihre Aktivitäten ausgeweitet und kooperieren mit der Hochschule Ostfalia. Die Übungsstunden auf dem Gelände am Exer sind bereits bis zum 2. April ausgebucht.

Richtig in Schwung kommt die Fußballabteilung. Mit den Nachbarn aus Ahlum, Wendessen und Halchter wurde im Sommer eine Jugendspielgemeinschaft gegründet. Dadurch konnte in jeder Altersklasse eine Mannschaft gemeldet werden. Ebenfalls positiv ist der Trend im Herrenbereich. Nach der Personalfluktuation im vergangenen Jahr können wieder einige Neuzugänge erwartet werden.

Sichtbare Veränderungen gibt es auch im Okerstadion. So wurde die Wegbeleuchtung auf LED-Technik umgerüstet und die Beschilderung rund um die Anlage erneuert. Eine LED-Fluchtlichtanlage für den B-Platz wurde beantragt. In diesem Jahr soll zusätzlich ein „Platz für Begegnungen“ entstehen. Jaernecke lud die Mitglieder außerdem dazu ein, Vorschläge zur Gestaltung des Okerstadions einzureichen.

Gearbeitet wurde an der Vereinsidentität und der Mitgliederbindung. Daraus hervor ging das neue Vereinsmotto „Mein Verein!“, welches bereits auf verschiedenen Merchandiseprodukten des ESV, wie Pullovern, T-Shirts und Taschen zu finden ist. Für das bisher Erreichte dankte der Vorstand ganz herzlich allen beteiligten Mitgliedern.

Dass es sich lohnt, gute Ideen der Mitglieder umzusetzen, machten die neuen Ehrungen deutlich. Erstmals hatten die Abteilungsleiter Mitglieder für verschiedene Auszeichnungen vorschlagen können, über die der erweiterte Vorstand dann abstimmen konnte. Für ihr herausragendes Engagement bei der Einführung und Ausrichtung eines vereinsübergreifenden Tennisturniers wurden Steffi Luttmann und Ilka Stolzenberg zu den Ehrenamtlichen des Jahres im ESV Wolfenbüttel gewählt. Die ersten „Eisenbahner-Open“ waren mit 50 Spielerinnen und Spielern ein voller Erfolg. Das zweite Turnier ist bereits terminiert.
Trainer des Jahres wurde Andreas Günther. Günther erwarb 2017 den Trainerschein und initiierte eine Tischtennis AG in Kooperation mit der Wilhelm-Raabe-Schule. So ist es unter anderem seinem Einsatz zu verdanken, dass im Tischtennisbereich wieder ein regelmäßiges Kinder- und Jugendtraining angeboten wird.

Geehrt wurden außerdem langjährige Mitglieder des Vereins. Moritz Geiger, Gisela und Manfred Korn, Ferin Namouchi, Samir Trad und Sven Weingärtner erhielten die silberne Ehrennadel für 15-jährige Vereinszugehörigkeit. Hans Kelkheim bekam die goldene Ehrennadel für seine 25-jährige Mitgliedschaft. 40 Jahre dabei sind Bärbel Depner, Irmtraud Hesselbarth, Wolfgang Schrader, Holger Strebe und Jörg Wrede - Hans-Joachim Maurer hält dem ESV bereits seit 50 Jahren die Treue. Mit Dieter Franke und Jürgen Steinmetz wurden zwei Mitglieder geehrt, die wenige Jahre nach der Gründung bereits dem ESV Wolfenbüttel beitraten. Beide feiern in diesem Jahr ihr 65-jähriges Vereinsjubiläum.

Eine besondere Ehre wurde dem dritten Vorsitzenden Harry John zuteil. Als erstes aktives Vorstandsmitglied erhält er die Ehrenmitgliedschaft. John stieß 1989 zum ESV, war ab 1990 bis 2000 bereits Abteilungsleiter Tischtennis und wurde 1995 als Schriftführer in den Vorstand gewählt, dem er seither ununterbrochen angehört.

Dass die Mitglieder den eingeschlagenen Weg mittragen, machten schließlich die Wahlen deutlich. Einstimmig wurden Rüdiger Jaernecke als erster und Harry John als dritter Vorsitzender im Amt bestätigt. Am Ende der Versammlung bat Jaernecke noch einmal eindringlich darum, sich für den ESV zu engagieren. Nur durch den Einsatz der Mitglieder könnten die kommenden Projekte umgesetzt werden.