FanRat begrüßt Eintracht-Statement gegen Montagsspiele

von Frank Vollmer


Der FanRat Braunschweig begrüßt den Kurswechsel bei Eintracht Braunschweig in Sachen Montagsspiele. Foto: Agentur Hübner/Archiv
Der FanRat Braunschweig begrüßt den Kurswechsel bei Eintracht Braunschweig in Sachen Montagsspiele. Foto: Agentur Hübner/Archiv

Braunschweig. Die Antowrt der Fans ließ nicht lange auf sich warten. Mit einer Stellungnahme am Mittwoch hatte Eintracht-Präsident Sebastian Ebel bekanntgegeben, dass sich Eintracht Braunschweig zukünftig gegen die Weiterführung von Montagsspielen in der 3. Liga aussprechen wird. Der FanRat Braunschweig begrüßt diese Entscheidung. 

„Traditionsvereine müssen im Kampf gegen die Kommerzialisierung vorangehen!“


„Sebastian Ebel spricht den Eintracht-Fans damit aus der Seele. Dass sich Eintracht so deutlich von den Montagsspielen distanziert, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte Robin Koppelmann, Sprecher des FanRat Braunschweig. „Es wird deutlich, dass bei Eintracht ein Umdenken stattgefunden hat, das wir sehr begrüßen. Gerade in dieser sportlich schweren Phase ist es wichtig, dass Fans und Verein zusammenrücken und sich gegenseitig unterstützen.“

Mit dieser Positionierung werde Eintracht seinem Anspruch als Traditionsverein gerecht, so Koppelmann: „Es geht hier ja nicht darum, dass Eintracht irgendwelche Fan-Interessen erfüllt. Es geht um ein klares Zeichen, dass man sich in der generellen Kommerzialisierung im Fußball auch als Verein nicht alles gefallen lassen muss und es ‚rote Linien‘ gibt, zum Beispiel bei den Spielterminen. Gerade Traditionsvereine wie Eintracht müssen hier, schon aus eigenem Interesse, Flagge zeigen und im Kampf gegen die sich immer schneller drehende Spirale des Geldes vorangehen, denn er bedroht die eigene Identität.“

Der FanRat erwarte nun, dass der Ankündigung entsprechend auch Taten folgen: „Neben Eintracht haben sich bisher auch der FC Hansa Rostock und der Hallesche FC gegen Montagsspiele ausgesprochen. Es liegt jetzt auch an unseren Verantwortlichen, die Manager der anderen Klubs für eine Positionierung gegen die Montagstermine zu gewinnen. Natürlich in erster Linie in der 3. Liga, aber auch in allen anderen Spielklassen“, so Koppelmann weiter. Die Montagsspiele seien ein Problem aller Fußballfans in Deutschland: „Ein Stadionbesuch ist ja nicht nur das Spiel selbst, sondern er erfüllt für viele Menschen auch einen wichtigen sozialen Zweck: Freunde treffen, vor und nach dem Spiel etwas erleben – der Fußball ist ja auch deshalb so populär, weil er Menschen zusammenführt. Das ist bei stressigen An- und Abreisen am Montag nicht gegeben.“

Grundsätzlich lasse sich erkennen, dass in Deutschland ein Bewusstsein um die Auswüchse der Kommerzialisierung im Fußball wächst: „Die in der Bundesliga bereits vollzogene und nun auch in der 3. Liga geforderte Abschaffung der Montagsspiele zeigt, dass Fanprotete auch Wirkung erzielen können. Das sollte alle Fans ermutigen, nicht aufzuhören und den Verbänden weiter auf die Finger zu schauen.“

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