Fehlender Offensivdrang: Wölfe unterliegen kaltschnäuzigem BVB mit 0:2

Trotz der Doppelspitze Weghorst und Ginczek fand der VfL Wolfsburg gegen Dortmund zu selten den Weg nach vorne.

von Frank Vollmer


Knackig in den Zweikämpfen: Wout Weghorst gegen den eingewechselten Emre Can.
Knackig in den Zweikämpfen: Wout Weghorst gegen den eingewechselten Emre Can. | Foto: imago/Poolfoto

Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg hat am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 0:2 (0:1) gegen Borussia Dortmund verloren. Raphael Guerreiro und Achraf Hakimi trafen für die Gäste aus Nordrhein-Westfalen, die sich letztendlich nur etwas kaltschnäuziger präsentierten als die Hausherren.

Exakt elf Jahre nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft von 2009 zeigten defensiv sehr aggressive und disziplinierte Wölfe im Spiel nach vorne zu selten ihre Qualitäten. Ein eher harmloser Kopfballversuch von Wout Weghorst (25.) blieb lange Zeit die einzige nennenswerte Offensivaktion der Hausherren, die mit dem Niederländer, Daniel Ginczek und Jerome Roussillon auf drei Positionen verändert antraten. Josip Brekalo, Joao Victor (beide Bank) und Paulo Otavio (nicht im Kader) waren dafür aus der Startelf gerückt.

Die Gäste aus Dortmund fanden ebenso selten den Weg in die gefährliche Wolfsburger Zone, doch gleich die erste Möglichkeit saß: Ausgehend von Ex-Wolf Julian Brandt kombinierten sich Hakimi und Hazard über rechts zur Grundlinie. Die folgende Hereingabe ließ Haalnd durch, Raphael Guerreiro schob dahinter freistehend ein (32.).

Gleich nach dem Seitenwechsel fanden die Wölfe endlich auch den Vorwärtsgang. Weghorst schickte Renato Steffen, der aber nu Aluminium traf (48.). Doch die Glasnber-Elf entwickelte in der Folge wesentlich mehr Druck auf die Schwarz-Gelben. Noch einmal war es Steffen, der nach einer Stunde mit einem Volley-Schuss BVB-Schlussmann Bürki prüfte. Wölfe-Coach Oliver Glasner schickte wenig später Klaus und Brekalo für Roussillon und Ginczek ins Rennen (64.).

Die Gäste - in dieser Phase über weite Strecken nur auffällig über Entlastungsangriffe - spielten in der 78. Spielminute einen Konter schulbuchartig zu Ende. Der eingewechselte Sancho zeigte dabei seine Klasse, Hakimi sorgte für das 0:2 (78.). Vier Minuten später sah der eingewechselte Klaus glatt Rot, nachdem er Akanji unabsichtlich auf die Wade getreten hatte. Nach Ansicht der Videobilder schickte Schiedsrichter Siebert den Mittelfeldspieler vom Platz (82.).

Schon am Dienstag (20.30) tritt der VfL Wolfsburg bei Bayer 04 Leverkusen an.

Zahlen & Fakten


VfL Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Pongacic, Brooks, Roussillon (64. Klaus) - Schlager, Arnold - Steffen, Mehmedi (85. Joao Victor) - Weghors, Ginczek (64. Brekalo) Trainer: Oliver Glasner

Borussia Dortmund: Bürki - Pisczek, Hummels (46. Can), Akanji - Hakimi, Dahoud, Delaney (83. Balerdi), Guerreiro (83. Schmelzer) - Hazard (79. Reyna), Bandt - Haaland Trainer: Lucien Favre

Torfolge: 0:1 Raphael Guerreiro (32. Hazard), 0:2 Achraf Hakimi (78. Sancho)

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