Fehlstart nach Maß: Eintracht Braunschweig geht 1:4 unter bei 1860

Einzig Jasmin Fejzic stand einer höheren Niederlage im Weg.

von Frank Vollmer


Bitteres Debüt für Marvin Pourié in blau und gelb.
Bitteres Debüt für Marvin Pourié in blau und gelb. | Foto: Sven Leifer/Täger

München/Braunschweig. Dieser Start in das Spieljahr 2020 ging für Eintracht Braunschweig komplett in die Hose. Mit 1:4 (1:2) ging die Mannschaft von Marco Antwerpen beim TSV 1860 München unter und konnte sich am Ende bei Schlussmann Jasmin Fejzic bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Braunschweig kommt unter die Räder


Teilweise eklatantes Zweikampfverhalten, durchweg fehlendes Tempo, in der Mitte zu eng und außen zu große Abstände – Eintracht Braunschweig war an der Grünwalder Straße vom Anpiff weg chancenlos. Diese Erkenntnis begradigt auch nicht das zwischenzeitliche, sehr schön herausgespielte, 2:1 durch Marcel Bär nach einer halben Stunde.

Braunschweigs Trainer Marco Antwerpen hatte mit Marvin Pourié und Merveille Biankadi beide Winterzuwächse in die Startelf beordert – letzeren, weil Manuel Schwenk kurzfristig ausgefallen war. Robin Becker saß auf der Bank. Offizieller Grund war nicht der Vollmann-Eklat in der Pressekonferenz am Donnerstag.

Das, was Cheftrainer Marco Antwerpen sah, konnte ihm nicht gefallen.
Das, was Cheftrainer Marco Antwerpen sah, konnte ihm nicht gefallen. Foto: Sven Leifer/Täger


Nach sieben Spielminuten war die Eintracht gegen spielfreudige Münchner bereits ins Hintertreffen geraten: Philipp Steinhart kam über links frei zum Flanken und fand Efkan Bekiroglu, der den unglücklichen Steffen Nkansah per Kopf zum Abfälsch-Eigentor zwang. Eintracht Braunschweig offenbarte in der Folge weiterhin große Probleme mit der defensiven Stabilität. Nach einer ersten guten Möglichkeit der Gäste im Zusammenspiel der beiden Neuzugänge Pourié und Biankadi (13.) kamen die Hausherren über Steinhart und Dressel zum 2:0 (22.). Wein, Berzel (beide 23.) und Sturmtank Sascha Mölders (26.) verpassten eine höher Führung, weil Jasmin Fejzic als einziger 1895er auf dem Posten war. Auch Bärs Anschlusstor änderte nichts an den blau-gelben Verlegenheiten. Wein (33.) und Dressel (36.) stand vor der Pause nur Fejzic im Wege.

Zunächst sah es nach Wiederanpfiff danach aus, als könnten die nun etwas offensiveren Gäste endlich Paroli bieten. Stattdessen bediente Lex Mölders mit einem Traum-Zuspiel. Der Routinier schob ein zum 3:1 (67.). Zwölf Minuten später legte Mölder das 4:1 nach (79.).

Am kommenden Samstag (14.00) kommt der Tabellenletzte Carl Zeiss Jena an die Hamburger Straße.

Sturmtank Sascha Mölders (li.) traf doppelt.
Sturmtank Sascha Mölders (li.) traf doppelt. Foto: Sven Leifer/Täger


Zahlen & Fakten


TSV 1860 München: Hiller - Willsch, Berzel, Erdmann, Steinhart - Dressel, Bekiroglu (84. Böhnlein), Wein - Niemann (72. Gebhart), Mölders, Lex (89. Owusu) Trainer: Michael Köllner

Eintracht Braunschweig: Fejzic - Kessel (85. Becker), Ziegele, Nkansah, Kijewski - Fürstner (66. Kobylanski), Nehrig, Wiebe - Bär, Pourié, Biankadi (78. Feigenspan) Trainer: Marco Antwerpen

Torfolge:
1:0 Steffen Nkansah (7. ET, Steinhart), 2:0 Dennis Dressel (22. Steinhart), 2:1 Marcel Bär (29. Wiebe), 3:1 Sascha Mölders (67. Lex), 4:1 Sascha Mölders (79. Lex)

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