Wolfsburg. Die Frauen des VfL schlugen am Sonntagnachmittag vor 1.260 Zuschauern die SGS Essen auch ohne Alex Popp und Julia Simic deutlich mit 4:0 (2:0). Im DFB Pokal muss die Kellermann-Elf erneut gegen Turbine Potsdam ran.

Essen hat nur Power für eine Halbzeit

Es war ein brisantes Duell an diesem 8. Spieltag der Allianz Frauenbundesliga. Erst vor einer Woche hatten die Kickerinnen des VfL Gegner Essen aus dem DFB-Pokal geworfen (regionalSport.de berichtete). Dabei verletzte sich Nationaltorhüterin Almuth Schult schwer und fällt mit einem Mittelfußbruch drei Monate aus. Vor dem Spiel gedachte man der Opfer des Terrors von Paris und der Welt in einer Schweigeminute. Auch spielte der VfL mit Trauerflor. Bei strömendem Regen begannen die Gäste in der AOK-Arena forsch, entwickelten jedoch keine echte Torgefahr. Abgezockter zeigte sich da grün-weiß und traf mit der ersten richtigen Chance: Nach einem abgefangenen Fehlpass spielte Tessa Wullaert steil auf Ramona Bachmann, die den Ball in die linke Torecke drückte (18.). "Das erste Tor hat uns gut getan", sagte Ralf Kellermann später und ergänzte:"danach hatte ich schon ein gutes Gefühl." Kurz darauf setze Babett Peter einen Kopfball knapp am Tor vorbei. Die Kellermann-Elf bekam Gegner und Spiel immer besser in den Griff. Nach einer halben Stunde stand Caroline Hansen alleine vor Torfrau Lisa Weiß. Ihr Schuss aus acht Metern konnte jedoch geblockt werden. Dann fast der Ausgleich durch Sara Doorsoun – Jakabfi konnte gerade noch so klären. Kurz vor der Pause wurde es noch einmal turbulent vor dem Tor der Schwarz-Weißen: Erst prallte Hansen mit einer Direktabnahme an Torfrau Weiß ab, dann war Nilla Fischer zur Stelle und legte Hansen fast mit dem Halbzeitpfiff das 2:0 auf. In der Halbzeitpause wurden die Viertelfinalbegegnungen im DFB Pokal ausgelost. Der VfL Wolfsburg muss dabei schon wieder nach Potsdam. Nach dem Seitenwechsel hatte Essen nicht mehr viel entgegenzusetzen. Der VfL Wolfsburg erspielte sich einige gute Möglichkeiten durch Wullaert und Hansen. In der 65. Spielminute folgte das längst überfällige 3:0: Dickenmann setzte sich über den Flügel durch, tauchte in den Strafraum und legt auf Lena Goeßling, die verlängerte und Vanessa Bernauer vollendete. Zehn Minuten später stellte Lara Dieckenmann mit einem sehenswerten Kopfball nach einer Ecke für den 4:0-Endstand. Ralf Kellermann zollte seiner Mannschaft nach dem Spiel Respekt:"Ich bin sehr zufrieden damit, wie sie sich heute präsentiert hat", sagte der 47-Jährige. "In der zweiten Halbzeit haben wir dann sehr souverän gespielt, hinten nichts zugelassen und vorne immer wieder Nadelstiche gesetzt. Die Mannschaft hat das sehr gut gelöst.“

Zahlen & Fakten

VfL Wolfsburg: Merle Frohms, Zsanett Jakabfi, Nilla Fischer, Babett Peter, Anna Blässe, Tessa Wullaert, Vanessa Bernauer, Ramona Bachmann, Stephanie Bunte, Caroline Hansen, Lena Goeßling.
Bank: Jana Burmeister, Synne Jensen, Noelle Maritz, Ewa Pajor, Lara Dickenmann, Verena Faißt, Elise Bussaglia.
Trainer: Ralf Kellermann

Schiedsrichter: Mirka Derlin (Bad Schwartau), Susann Kunkel, Franziska Wildfeuer

SGS Essen: Lisa Weiß, Kirsten Nesse, Linda Dallmann, Charline Hartmann, Janina Meissner, Jacqueline Klasen, Lena Ostermeier, Ina Lehmann, Nina Brüggemann, Sara Doorsun-Khajeh, Lea Schüller
Bank: Jil Strüngmann, Vanessa Martini, Sarah Freutel, Madeline Gier, Irini Ioannidou, Margarita Gidion.
Trainer: Markus Höger

Torfolge:
1:0 Ramona Bachmann (18.)
2:0 Caroline Hansen (45.)
3:0 Vanessa Bernauer (65.)
4:0 Lara Dieckenmann (76.)