Freie Turner bezwingen Lamme, Makiela wird zum Elfmeterkiller

von Frank Vollmer


Abgekämpft aber glücklich: Freie Turner Braunschweig sind Stadtmeister 2019. Fotos: Frank Vollmer
Abgekämpft aber glücklich: Freie Turner Braunschweig sind Stadtmeister 2019. Fotos: Frank Vollmer | Foto: Frank Vollmer

Braunschweig. Landesliga-Meister Freie Turner Braunschweig krönt die abgelaufene Saison mit dem Gewinn des Braunschweiger Stadtpokals. Bei der 50. Auflage des Wolters-Flutlichtfinals war Endspielgegner Germania Lamme inklusive Elfmeterschießen noch einmal eine richtig harte Nuss. Held des Tages beim 4:3 (1:1) wurde Torhüter Patrick Makiela, der drei Elfmeter entschärfte.

Zähes Ringen um den Stadtpokal


Inseinem eigenen „Wohnzimmer“ Freie-Turner-Stadion hatte der Oberliga-Aufsteiger von Beginn an die spielbestimmende Rolle inne, ohne zunächst daraus Kapital zu schlagen. Vor 667 Zuschauern wehrte sich Germania Lamme – zum ersten Mal überhaupt im Finale dieses Wettbewerbs dabei – mit Händen und Füßen und legte eine durchaus körperbetonte Gangart auf das Grün. Allein Damir Vrancic wird sicherlich den ein oder anderen dunkelblauen Fleck davongetragen haben.

„Wir wussten, dass wir nicht viele Chancen bekommen würden“,erklärteLammes Trainer Sean Krebs später. „Der Umschaltmoment war das, wo wir drauf gehofft hatten und auch mit einer gewissen Schnelligkeit und einem präzisen Zuspiel noch einmal eine Situation zu kriegen.“ Die erhoffte Situation gab es schon nach gut fünf Spielminuten, als Turners Hendrick Neumann einen langen Ball unterlief und Gordon Bremer plötzlich auf halbrechts durch war. Irgendwie bekam Schlussmann Makiela noch den Fuß dazwischen, Damir Vrancic klärteaus der Gefahrenzone.

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Yannis Fischer mit dem 1:0. Foto:


Fischer trifft, Eggers-Bruderkombi gleicht aus


In der Folge entwickelte sich ein enges Spiel ohnezwingende Strafraumszenen. Freie Turner agierten oft mit langen oder Diagonalbällen, die aber zu selten ihr Ziel fanden. Nach 20 Spielminuten flankte Aaron Samawatie von rechts und fand den Scheitel von Rick Kaupert, der nur knapp am Tor vorbei köpfte. Sieben Minuten später rettete Lammes Neuzugang Philipp Vest mit dem Fuß vor einem einschussbereiten Gegenspieler. Die Hausherren erhöhten jetzt sichtbar den Druck. „Wir wussten, dass wir Druck kriegen werden. Den hatten wir. Das ist aber auch klar, wenn du gegen eine Mannschaft antrittst, die höher spielt“, so Krebs später, der ergänzte: „Wir haben uns aber auch gut gegen den Druck gewehrt.“

Immer wieder liefen die Gastgeber auch nach dem Seitenwechsel an, immer wieder wurden sie von den Blau-Gelben früh gestört undüber Zweikampf-Scharmützelam Torabschluss gehindert. Ein langer Ball brachte dann aber doch dienicht unverdiente Führung: Abwehrturm Marvin Fricke war nach einer Ecke noch vorne, verlängerte den Ball in die Mitte, wo Linksverteidiger Yannis Fischer goldrichtig stand und die Kugel am linken Pfosten vorbei ins Netz spitzelte (73.).

Mit der Führung im Rücken waren Freie Turner aber noch lange nicht durch. Fünf Minuten später bekamen die Gäste kurz hinter der Mittellinie einen Freistoß zugesprochen. Ex-Turner Julian Eggers lief an und fand mit einer weiten Bogenlampe im 16er seinen Bruder Kim Jannik, der sehenswert den Ausgleich per Kopf erzielte (78.). Dass es da noch nicht 2:0 für Freie Turner gestanden hatte,war Lamme-Schlussmann Luca Podlech geschuldet, der kurz davor gegen den eingewechselten Nico Müller Kopf und Kragen riskiert hatte. In der teilweise vogelwilden Schlussphase drängten die Braun-Weißen auf die erneute Führung, fanden aber keine Lücke mehr.

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Kim Jannik Eggers gleicht aus. Foto:


Elfmeterkiller Makiela


Im Elfmeterschießen wurde Patrick Makiela zum Helden, als er drei der Lammer Versuche vereitelte. Der 23-Jährige erklärte sich nach Spielende: „Beim letzten Elfmeterschießen habe ich keinen gehalten. Dieses Mal wollte ich unbedingt mindestens einen haben“, so Makiela, der ergänzte: „Dass es jetzt drei wurden - umso glücklicher bin ich!“

Turner-Co Stefan Riedel, der in der urlaubsbedingten Abwesenheit von Trainer Kosta Rodrigues an der Seitenlinie stand,zeigte sich natürlich sehr glücklich über den Finalsieg: „Ich habe darauf hingewisen, dass Lamme ein gutes Umschaltspiel hat und wir da schon mal anfällig sind, wenn wir zu hoch stehen.“ Das sei heute wichtig gewesen. Und: „Wir spielen zuhause und es gibt nichts schöneres, als vor so vielen Zuschauern den Pokal zu holen!" Auch die verlorenen Finals der letzten zwei Jahre seien eine gute Portion Extra-Motivation gewesen: „Ich hab auch das den Jungs mit auf den Weg gegeben, dass sie sich endlich dafür belohnen sollen, immer so weit zu kommen: ‚Der Pokal ist zum Greifen nah, den müsst ihr euch jetzt nur noch mitnehmen!', waren meine Worte.“

Zahlen & Fakten


Freie Turner: Makiela – Mastel, Neumann, Fricke, Fischer – Bollonia, Samawatie, Vrancic, Kaupert, Bräunig – Neumann (70. Müller) Trainer: Stefan Riedel

TSV Germania Lamme: Podlech – Talko, Hanke, Hoßbach, Vest - Löffler, Fassa (76.Kemtsap), J. Eggers,K. Eggers - Fahrtmann, Brehmer (65. Borucki) Trainer: Sean Krebs

Torfolge: 1:0 Yannis Fischer (73.), 1:1 Kim Jannik Eggers (78.)

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