Braunschweig. Die Jugendarbeit der Freien Turnerschaft Braunschweig trägt süße Früchte. Am gestrigen Sonnabend dürften sowohl die U19 als auch die U17 der Braun-Weißen den Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse bejubeln.
"Goldener Jahrgang"
„Man redet ja immer von einem goldenen Jahrgang“, freut sich Samy Carlo Schmidt und fügt an: "Wir haben ihn definitiv jetzt!" Der Trainer der B-Junioren von Freie Turner konnte es gestern noch gar nicht in Worte fassen,welchErfolg ihm, seinen Trainerkollegen Kamel Djebbar und Marcos Bahors und der jungen Mannschaft da gelungen ist. „Das werden wir wohl erst in der nächsten Saison realisieren“, betont Schmidt. Ein 6:1 gegen Blau-Weiß Lohne machte die U17 der Braun-Weißen zum nicht mehrgreifbaren Tabellenzweiten der Niedersachsenliga. Da Tabellenführer Eintracht Braunschweig U16 wegen des Abstiegs der U17-Löwennicht aufsteigen kann, spielt dieB-Jugend der Turner in der kommenden Saisonin der Regionalliga.
Gespickt ist das Schmidt-Team mit für Amateurverhältnisse ungewöhnlich vielen Top-Talenten. Ein goldener Jahrgang eben. Demis Siranidis traf allein in der Hinrunde 19 Mal und wechselte bereits im Winter zum VfL Wolfsburg. Maxim Safronow überholte den abgewanderten Griechen unlängst mit seinem 21. Treffer. Sogar Linksverteidiger Marius Homannverbuchte 14 Tore.Homann wechselt im Sommer in die U19 von Eintracht Braunschweig.Der Großteil der Mannschaft bleibt jedoch zusammen und darf den Lohn der Arbeit direkt im Prinzenpark ernten.
"Eine Truppe mit wahnsinnigem Charakter"
"Es freut mich sehr, dass die Jungs in der kommenden Saison für ihren Aufwand belohnt werden", betont auch Schmidt. Was selten genug passiert im Jugendbereich: auch die U19 ist in die Regionalliga aufgestiegen.Ein 3:1 bei Blau-Weiß Lohe sicherte einen Spieltag vor Saisonende vorzeitig die Meisterschaft in der Niedersachsenliga. "Das ist überragend!" entfährt es Julian Runzer. Der Trainer übernahm die A-Jugend im Sommer. Da war sie knapp am überragenden SV Meppen gescheitert und stand vor einem Neuanfang.
"Alles war neu zu Beginn. Dementsprechend hatten wir keine allzu hohen Erwartungshaltungen", berichtet der 31-Jährige. Man wollte von Spiel zu Spiel schauen. "Irgendwann haben wir mitbekommen, dass es richtig gut läuft", erzähltRunzer, der die Jungs nun gemeinsam mit Simon Jagsch zum bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte im Nachwuchs führte. Einzelne Spieler herauszuheben, fälltihm dagegen schwer. "Wir kommen über das Kollektiv", betont er und ergänzt: "Wir haben eine Truppe, die einen wahnsinnigen Charakter hat. Die älteren Spieler haben im nächsten Jahr nichts von der Regionalliga, wollten aber unbedingt als Meister in den Herrenbereich gehen."
Die Klasse zu halten, sollte in der kommenden Saison laut Julian Runzer möglich sein: "Wir sind mit den Spielern, die aus der B-Jugend hoch kommen in einer echten Luxussituation." Er selbst wird das Team dann nicht mehr anleiten. Julian Runzer wird Sportlicher Leiter im Turner-Nachwuchs. Sein Trainerkollege Simon Jagsch hört auf. Henrik Boy wird Nachfolger.
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