Große Spiele von früher: Eintracht - Duisburg


Ein Spiel dauert zehn Minuten. Foto: Vollmer
Ein Spiel dauert zehn Minuten. Foto: Vollmer | Foto: Vollmer



Braunschweig. Am Sonntag empfängt Eintracht Braunschweig den MSV Duisburg. Das erinnert an jenen 26. September 2012, als es in diesem Duell bis zur 80. Spielminute 0:0 stand ... von Victoria Hanke

Protokoll einer Spätzündung


Donnerstag, 27.09.2012, 08:00 im ICE nach Berlin. Ein junger Mann recherchiert gespannt auf seinem Smartphone die tagesaktuellen News. Plötzlich stutzt er und fragt seinen Sitznachbarn, ob dieser denn von dem gestrigen Sieg der Eintracht etwas mitbekommen habe. Dieser verneinte, da sein Stream nach 70 Minuten nicht mehr funktioniert habe und er keinen neuen suchen wollte, da das Spiel eh langweilig gewesen sei. Beide ärgern sich nun, dass sie das Spiel verpasst haben, war es laut aktueller Tagespresse doch eine wirklich sehenswerte Schlussviertelstunde, die für das bis dahin langatmige Spiel entschädigt hat. "So ist es", grinse ich in mich hinein und lasse das Spiel des siebten Spieltages noch einmal Revue passieren.

Mittwoch, 26.09.2012, Stadion an der Hamburger Straße
17:30 Uhr: Anpfiff der Partie durch Benjamin Cortus
18:17 Uhr: Abpfiff der ersten Halbzeit
Zwischen An- und Halbzeitpfiff einfach nur gähnende Leere. Seitens Eintracht Braunschweigs gibt es keine nennenswerten Chancen zu verzeichnen. Wenigstens schmecken Bier und Stadionwurst in der Halbzeitpause.

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Baustelle Eintracht-Stadion. Foto: Vollmer



18:32 Uhr: Anpfiff zur zweiten Halbzeit.
Es kann nur besser werden. Schließlich ist Braunschweig als Tabellenführer klarer Favorit gegenüber den mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz verweilenden MSV Duisburg und Trainer Olli Reck. Der sah die Löwen schon vor der Saison als Aufstiegsfavoriten.
19:00 Uhr: Das Spiel wird nicht besser!
Es gibt weiterhin kaum Strafraumszenen, die Spieler reiben sich im Mittelfeld auf. Die Stimmung bei den Fans droht zu kippen.

Wer allerdings jetzt den Fernseher abschaltet oder das Stadion verlässt ist selber Schuld!

19:06 Uhr: TOOOOOOOOOR für die Eintracht!
Gianluca Korte flankt von links auf dem am Fünfmeterraum völlig freistehenden Pfitzner, der keine Mühe hat den Ball im Tor unterzubringen.

Endlich die Führung. Aber die Eintracht scheint noch mehr zu wollen.

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Aufbruchstimmung bei den Löwen. Foto: Agentur Hübner



19:10 Uhr: Braunschweig erhöht auf 2 : 0. Dennis Kruppke flankt von der rechten Grundlinie in den Rückraum zu Pierre Merkel, der den Ball im Tor unterbringt. Die Stimmung weicht völliger Glückseeligkeit.
19:13 Uhr: Nach seinem Assist vollendet Kruppke nun selbst und führt den (etwas zu hoch ausgefallenen) 3 : 0-Endstand herbei.

Mit einem breiten Grinsen sehe ich aus dem Fenster. Der ICE verlässt den Bahnhof in Wolfsburg und bahnt sich seinen Weg auf den Schienen vorbei an der VW-Arena. Ich schließe die Augen und sehe die Fußballarena komplett in blau-gelben Farben. Nicht mehr lange hin.

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Dieser Artikel erschien im abseits° Sondermagazin zum Aufstieg in die Bundesliga 2013. Die Meinung der Autorin entspricht nicht zwingend der Meinung unserer Redaktion.

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