Große Spiele von früher: Eintracht gegen FC Ingolstadt


Legendärer Mützenklau: Domi Kumbela und sein Torjubel nach dem 1:0 gegen Ingolstadt. Fotos: Agentur Hübner
Legendärer Mützenklau: Domi Kumbela und sein Torjubel nach dem 1:0 gegen Ingolstadt. Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner

Braunschweig. Am Sonntag (15.30) steht für Eintracht Braunschweig vieles auf dem Spiel. Gegen den FC Ingolstadt muss etwas zählbares her. Gerne erinnert man sich dabei an jenen 14. Spieltag der Saison 2012/2013, als sich Torjäger Domi Kumbela nicht nur weges eines legendären Mützenklaus auf dem Zenit seiner Karriere befand.  

Kumbela und der Mützenjubler


Ob es den niedrigen Temperaturen in der niedersächsischen Metropole zu verdanken war, dasses bei der Mannschaft von Torsten Lieberknecht eine Weile dauerte,bis sieauf Betriebstemperaturgekommen war oder doch eher der Frust über das unnötige Unentschiedenim letzten Spiel im Erzgebirge, sei dahingestellt. Fakt ist, dass Eintracht Braunschweig gegen die Schanzer in weiten Teilen der ersten Halbzeit zwar optisch überlegen war, die Angriffsbemühungen aber meistens ohne einen nennenswerten Torschuss blieben. Einfallsreiche Kombinationen vor dem Tor blieben aus.

Der FC Ingolstadt hingegen versuchte, den Ball meist in den eigenen Reihen zu halten, um die konterstarken Braunschweiger daran zu hindern, dieses auszuspielen. Mit verantwortlich für das bis dahin taktisch geprägte Spiel war sicherlich auch die Freundschaft zwischen Torsten Lieberknecht und Tomas Oral. Seit ihrer gemeinsamen Trainerausbildung sinddie dicke Freunde. Wie soll man sich da taktisch gegenseitig noch groß überraschen? Erst derzu Bestform auflaufende Domi Kumbela schaffte es, zur Freude der knapp 20.000 Zuschauer, gegen Ende der ersten Halbzeit die Braunschweiger Farben in Führung zu bringen. K und K hatten wieder zugeschlagen: Dennis Kruppke flankte aus dem rechten Halbfeld vor den Sechzehner zu Kumbela, der sich tänzerisch gegen Costa und Mijatovic durchsetzte und auch Özcan im Tor keine Chance ließ.In legendärer Erinnerung bleibtwohl auch heute noch der anschließende, eher unorthodoxe, Torjubler. Nach seinem fünften Saisontor sprintete Kumbela schnurstracks zur Gegengerade und stahl einem Fan per Hechtsprung dessen blau-gelbe Mütze.

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Großartige Stimmung in der Süd. Foto:



In der zweiten Halbzeit nahm die Partie Fahrt auf und das Niveau stieg merklich. Beide Seiten liefertenn sich einen offenen Schlagabtausch. Die Schanzer machten Druck und waren dem Ausgleich sehr nah. Gute Chancen auf beiden Seiten ließen die bibbernden Zuschauer auf den Rängen doch noch auf ihre Kosten kommen. Dennoch dauerte es bis zur 75. Minute, ehe es wieder Kumbela war, der die wohl Entscheidung herbei brachte. Dieses Mal war es Ademi, der auf der rechten Seite entlang lief und einen schnellen Querpass auf Kumbela spielte. Der Kongolese musste den Ball zum 2:0 nur noch über die Torlinie drücken.

Der Sieg der Eintracht sollte sogar noch höher ausfallen. Da die Grundvoraussetzung für ein Tor an diesem Tag ein Nachname war, der mit „K“ beginnt, ist es kaum verwunderlich, dass Gianluca Korte das 3:0 für Braunschweig erzielte. Mit dem Sieg blieb die Lieberknecht-Elf das Maß aller Dinge in der zweiten Liga. Mit 34 Punkten aus 14 Spielen musste sich die Kokurrenz langsam fragen, wer diese Eintracht überhaupt noch stoppen sollte.

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Dieser Beitrag stammt aus dem abseits° - Sondermagazin zur Aufstiegssaison 2012/2013. Autorin ist Victoria Hanke.

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