"Großer Scherz"? Harder nicht als Weltfußballerin nominiert

von Fabian Rampas


Pernille Harder (li.) durfte sich kürzlich über eine persönliche Auszeichnung freuen, es wird aber vorerst keine weitere dazu kommen. Foto: Agentur Hübner
Pernille Harder (li.) durfte sich kürzlich über eine persönliche Auszeichnung freuen, es wird aber vorerst keine weitere dazu kommen. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner

Wolfsburg. Pernille Harder vom VfL Wolfsburg hat es nicht auf die Shortlist zur Weltfußballerinnen-Wahl geschafft. Angesichts dessen, dass sie vor kurzem zu Europas Fußballerin des Jahres gekührt wurde, ist es sehr überraschend. Besonders Mitspielerin Alex Popp und Co-Trainerin Ariane Hingst sind schockiert.

Popp sauer - Europas Fußballerin des Jahres steht nicht zur Wahl


Pernille Harder, kürzlich zu Europas Fußballerin des Jahres gewählt worden, kann nicht Weltfußballerin werden. Die Angreiferin vom VfL Wolfsburg zählt nicht zu den drei Nominierten, die der Weltverband FIFA am Montag bekanntgab.

Am Montag hatte die FIFA die drei Spielerinnen genannt, die in der Endauswahl für die beste Fußballerin der Welt stehen. Am 24. September in London bei den "Best FIFA Football Awards" wird die Siegerin gekührt. Die nominierten sind die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon), die Norwegerin Ada Hegerberg (Olympique Lyon) und die fünffache Weltfußballerin Marta (Orlando Pride).

Bei den Männern ist mit Luka Modric Europas Fußballer des Jahres auf der Shortlist zur Weltfußballer-Wahl. Wieso Harder nicht? Für viele Fans, Mitspieler und Anhänger des Frauenfußballs unverständlich. VfL-Teamkollegin und Nationalspielerin Alexandra Popp verschaffte per Tweet ihrem Ärger Luft: „Das ist ein großer Scherz, FIFA. Europas Fußballerin des Jahres nicht mit in dem Ranking zur Weltfußballerin dabei zu haben. Welch eine Bedeutung hat dieser Titel überhaupt?! Gar keine mehr?! Denkt drüber nach…“

Ariane Hingst, Co-Trainerin der Wölfinnen, macht das schlechte Wahlsystem verantwortlich: „Diese 4x25 Prozent-Regel funktioniert offensichtlich nicht! Dazu Nationen einzubeziehen, die Frauenfußball nicht kennen. FIFA, ihr müsst Sachen ändern. Ansonsten wird #TheBest (Anm. d. R.: Name der Auszeichnung) für immer als größter Witz bekannt sein.“ Das Voting setzt sich aus 25 Prozent Medien, 25 Prozent Nationalmannschaftstrainern, 25 Prozent Nationalmannschaftsspielführerinnen und 25 Prozent Fans zusammen.

Weitere spannende Artikel