Huy-Burgen-Lauf: Ritterschlag für Anke Meinberg


Anke Meinberg wird vom Ritter Bock zum Huy-Burgen-Lauf-Ritter geschlagen. Foto: FWS
Anke Meinberg wird vom Ritter Bock zum Huy-Burgen-Lauf-Ritter geschlagen. Foto: FWS | Foto: FWS



Wolfenbüttel/Schlanstedt. Unweit von Wolfenbüttel gelegen wird der Höhenzug Huy einmal im Jahr zur großen Attraktion des Harzvorlandes. Der Huy-Burgen-Lauf lockte in seiner 14. Auflage wieder einmal mehr als 550 lauf- und wanderbegeisterte Sportler, wie auch die Ausdauersportlerin Anke Meinberg, in die kleinen Ortschaften rund um den Höhenzug im Harzvorland, um zur schönsten Jahreszeit vorbei an leuchtenden Rapsfeldern und blühenden Obstbäumen zu laufen. von Friedrich-Wilhelm Schneider

Meinberg bei einmaligem Lauferlebnis in Deutschland


Beim Huy-Burgen-Lauf zählen Teilnahme, die Strecke zu genießen und dabei mehr als eine gute Zeit zuhaben. Dazu gehört auch der Blick in die herrliche Landschaft des Harzvorlandes. Jahr für Jahr bewahrheitet sich der Slogan „ein einmaliges Laufereignis in Deutschland“. Der Huy-Burgen-Lauf ist Jahre nach der Wende aus der Idee geboren, die Traditionen des Schlanstedter Hermann-Duncker-Laufes und des Huywald-Laufes in Athenstedt aufzunehmen. Der Lauf wird in zwei Tages-Etappen durchgeführt. Die erste Etappe mit 34 Kilometern führte von der Burg Schlanstedt  hinauf zum weit sichtbaren Kloster Huysburg, wo die Sportler mit einem Mittagessen verpflegt wurden.

Nach einer längeren Pause ging es weiter nach Ströbeck, deren Bewohner leidenschaftlich gern Schach spielen. Das 1100-Seelendorf trägt daher den offizielle Namen „Schachdorf Ströbeck“. Und so wurden die Laufbegeisterten auch von lebendigen Schachfiguren, auf einen überdimesionalen Schachbrett empfangen. Auf diesem Schachbrett wurde die zweite Tagesetappe, über 24 Kilometer, wieder über den Huy, mit dem Ziel Westerburg gestartet. Die 55-Kilometer lange Lauf- und Wanderstrecke führte durch insgesamt 13 Ortschaften rund um den Huy. Überall schlug den Teilnehmern beim Durchlauf der kleinen Orte Begeisterung entgegegen.

Eine besondere Ehre wurde Anke Meinberg zuteil. Die Wolfenbüttelerin feierte am Starttag ihren 62. Geburtstag und bekam dafür die Startnummer 62 zugewiesen. So wurde der Ausdauersportlerin vom Organisator Rainhard Mühlhaus unter großen Beifall der Teilnehmer nachträglich zu ihrem Senioren-Weltmeistertitel gratuliert.

Am Start waren auch 39 Staffeln mit insgesamt 180 Teilnehmern, die sich die Laufstrecke mit den Wechselräumen selbst gestalten konnten. Im Ziel der Wasserburg Westerburg, wurden alle Durchläufer mit großem Beifall empfangen. Dass jeder Erstläufer im Ziel mit einem Ritterschlag geehrt wird, ist nur eine der Besonderheiten, durch die sich der Huy-Burgen-Lauf von anderen Laufereignissen unterscheidet. „Mittlerweile sind es laut Statistik über 800 Huy-Burgen-Lauf-Ritter in Deutschland“, erzählt Mühlhaus. Allein neun Teilnehmer haben an allen 14 Auflagen teilgenommen eine Vielzahl der Teilnehmer sind „Wiederholungstäter“. „Diese Laufveranstaltung ist ein Volksfest, ohne Zeitnahmen, ohne Auswertung, ohne Stress und Hektik, aber dafür mit viel Herz! Laufen einfach genießen, unter diesem Motto muss man den Huy-Burgen-Lauf einordnen“ erzählt Meinberg sichtlich beeindruckt.

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