Braunschweig. Am vergangenen Samstag war es soweit. Sieben Mannschaften aus der Region Braunschweig-Hannover traten zum Inklusionsturnier in der Soccafive-Arena an. Es berichtet Patrick Leonardi.
„Lass uns das mal machen“. Mit diesen Worten begann die Turniervorbereitung im Januar, zwischen den Behindertenfanbeauftragten von Eintracht Braunschweig (Patrick „Pöödy“ Leonardi) und Hannover 96 (Detlef Kühne). Hinzu kam der erste Vorsitzende des neuen Inklusionsfanclubs „Eintracht Inklusiv“ (Christoph Burow). Am Ende waren es sieben Mannschaften, die sich unter dem Motto „In den Farben getrennt, im Leben vereint“, einen Sieger ausspielten. Menschen mit und ohne Behinderung wollten auf dem Kunstrasen nur eines: Den Ball im gegnerischen Tor versenken. Bitter für die Organisatoren waren allerdings die kurzfristen Absagen, „aber so ist es eben wenn Menschen mit Handicap dabei sind und damit muss man dann rechnen. Wir denken, dass wir im nächsten Jahr noch ein paar Mannschaften mehr in Braunschweig begrüßen können“, so das Organisationsteam.
Es konnte einige starke Sponsoren gewonnen werden, für die Inklusion ein ständiger Bestandteil des Berufsalltages ist. „Es macht Spaß, Menschen zu vernetzen und etwas Gutes zu tun“, „Wahnsinn, was in Braunschweig alles möglich ist und mit wie viel Spaß unsere Mannschaften ins Turnier gegangen sind“ und „Wir haben noch viel mehr vor“, lauteten die Kommentare nach dem Turnier seitens desOrganisationsteams. Gespielt wurde übrigens auch noch. Auf Platz eins spielte sich die Mannschaft von der Lebenshilfe Seelze, gefolgt von der Lebenshilfe Braunschweig 1 und dem Caritas Netzwerk Salzgitter. Der Preis für die fairste Mannschaft ging an die Lebenshilfe Peine Burgdorf. „Insgesamt war es ein sehr fairer Turnierverlauf und bis auf einige Blessuren sind wir von schweren Verletzungen verschont geblieben. Und wir hatten auch eine sehr gute Stimmung neben dem Platz und ein harmonisches Miteinander“, freuten sich die Organisatoren. „Abschließend möchten wir uns bei allen Spielern, Betreuern, Sponsoren, Schiedsrichtern und Helfern dafür bedanken, dass es so ein toller Tag war.“
Eine Überraschung der besonderen Art gab es im Anschluss an das Turnier. Die Braunschweig Lions hatten alle Teilnehmer und Betreuer zu dem anstehenden Heimspiel gegen die Hamburg Huskies eingeladen. „Wir können leider nicht selbst mitspielen, wegen unserem Heimspiel, aber wir wollten unbedingt dabei sein und freuen uns, so eine tolle Möglichkeit gefunden zu haben“, so Marcus Grosche von den Lions. Mit 35 Personen ging es dann nach dem Turnier noch ins Eintracht Stadion um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. So konnten die neu entstandenen Kontakte noch weiter vertieft werden. „Ein phänomenaler Abschluss des Tages, mit einer anderen Sportart, einem Heimsieg der Lions und toller Kulisse“, so die einhellige Meinung der Stadionbesucher.
Inklusionsturnier endet bei den Lions
Die Teilnehmer freuten sich über den gelungenen Tag. Foto: Timur Kir | Foto: Timur Kir