Jan Hochscheidt und der zweite Frühling bei der Eintracht

von Frank Vollmer


Siegtreffer gegen Paderborn – als Rechtsverteidiger. Foto: Agentur Hübner
Siegtreffer gegen Paderborn – als Rechtsverteidiger. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. In wenigen Wochen laufen fünf Verträge bei Eintracht Braunschweig aus. Viel Arbeit für Marc Arnold. Einer der fünf empfiehl sich unlängst für weitere Aufgaben und erlebt so etwas wie den zweiten Frühling in Braunschweig.

Verlegenheit macht Liebe


So richtig glücklich schien Jan Hochscheidt in dieser Saison auf dem sportlichen Sektor nicht mehr zu werden. Während es für den frischgebackenen Familienvater privat besten zu laufen scheint, blieb er auf dem Rasen meist deutlich unter seinen Möglichkeiten. In Torsten Lieberknechts neuer Grundordnung kam der sympathische Blondschopf vermehrt als als einzige Sturmspitze zum Zuge. Eine Idee, die vor allem aus der personellen Not im Sturm geboren schien und die irgendwie nie so richtig zünden wollte. Bei 22 Zweitligaeinsätzen sprangen für den 28-jährigen gerade mal zwei mickrige Törchen heraus. Für den im Sommer 2013 von Erzgebirge Aue gekommenen Hochscheidt zu wenig, um sich wirklich nachhaltig für einen neuen Vertrag empfehlen zu können.

Als sich vor einigen Wochen nacheinander Phil-Ofuso Ayeh und Maximilian Sauer auf der Rechtsverteidigerposition verletzt abmeldeten, erinnerte sich Lieberknecht daran, dass Jan Hochscheidt in Aue ja auch schon mal defensiv zum Zuge kam. Es war ein Glücksgriff des Trainers. Schaffte es Hochscheidt zuvor bei Union nicht mal mehr in den Kader, erlebte er am 28. Spieltag so etwas wie eine persönliche Rennaissance. In jenem Spiel gegen den SC Paderborn gelang dem Verlegenheits-Rechtsverteidiger sofort der Siegtreffer zum 2:1, was gleichzeitig auch für die Löwen das Ende einer längeren Durststrecke bedeutete. Das Fachmagazin Kicker honorierte Hochscheidts persönliche Leistung mit der Note 2,5 (vorher: 3,7). Seitdem läuft es für ihn auch sportlich wieder: In Heidenheim (3,5) und vor allem gegen den SC Freiburg (2,5) zeigte der beidfüßig beschlagene Spieler, wie das ganze Team, eine ansteigende Formkurve. Mit derartigen Performances macht man sich unabdingbar. So wäre es kein Wunder, wenn Jan Hochscheidt auch über den Sommer hinaus ein Löwe bliebe.

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Von Vieren, die 2013 kamen ist noch einer da: Torsten Oehrl, Timo Perthel und Marco Caliguiri gingen berreits wieder. Foto: Vollmer


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