Braunschweig. André Schubert wählte am Montagnachmittag ein öffentliches Forum, um mit einigen Spielern seiner Mannschaft abzurechnen. Die Botschaft des Trainers von Eintracht Braunschweig war eindeutig: "Es gibt Dinge, die wir nicht mehr akzeptieren werden." Gleichzeitig kündigte er personelle Konsequenzen an.
"Können die Art und Weise nicht akzeptieren!"
André Schubert wollte nach dem fußballerischen Offenbarungseid in Münster nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Nachdem der Trainer von Eintracht Braunschweig das Spiel eine Nacht hatte sacken lassen, lud er am Dienstagnachmittag im Anschluss an die gemeinsame Videoanalyse mit der Mannschaft zu einem außerplanmäßigen Gespräch mit den Journalisten ein. Dabei stellte der 47-Jährige schon eingangs klar, dass es ihm nicht darum geht, einzelne Spieler an den Pranger zu stellen: „Jeder spielt mal einen Fehlpass und Fehler passieren. Wir sind alle Menschen. In den letzten Wochen war ich mit der Leistung zufrieden und wir versuchen insgesamt, hier eine positive Stimmung zu entwickeln.“
Das große „Aber“ folgte auf dem Fuße:So gibt es laut Schubert einfach Dinge, die erso nicht hinnehmen kann: „Wir können die Art und Weise des einen oder anderen Spielers in Bezug auf die Schwerpunkte nicht akzeptieren, die wir in den letzten Wochen gesetzt haben.“ Dies seien nicht viele Schwerpunkte gewesen. Und doch habe sein Team in Münster einiges vermissen lassen. „Bei dem einen oder anderen fehlte der absolute Wille, die Leidenschaft und die Bereitschaft, sich mit allem was er hat, zu wehren. Es gab etliche Situationen, wo gedankenlos gespielt wurde oder spekuliert“, bemängelte Schubert die Einstellung.
"Signalwirkung? Es wäre schön, wenn der ein oder andere das Signal versteht!" André Schubert
„Wir akzeptieren das so nicht“, kündigte André Schubert auch mögliche personelle Konsequenzen an und erklärte, er könne die Fans verstehen. „Ich erwarte gegen Aalen eindeutig eine entsprechende Reaktion von der Mannschaft“, betonte der gebürtige Kasseler. „Ich muss erwarten, dass sich die Spieler zu 100 Prozent mit der Aufgabe identifizieren. Es geht hier um die Existenz des Vereins. Alles andere hat keine Priorität. Da gibt es auch keine persönlichen Befindlichkeiten. Alle haben die Verpflichtung, alle zu geben“, stellte der Fußballlehrer klar.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Fußballprofis auch verstanden haben. Wie als stilleReaktion aufdie Worte seines Trainers postete Mergim Fejzullahu amMontag ein Foto aus einem Frankfurter Luxus-Hochhaus-Fenster, löschte das vielsagende Fotoam Dienstagnachmittag aber schnell wieder.
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