Aspach/Braunschweig. Eintracht Braunschweig trifft wieder! Im Duell mit der abstiegsbedrohten SG Sonnenhof Großaspach ging am 13. Spieltag mit 3:1 (2:1) deutlich an die Mannschaft von Trainer Christian Flüthmann, die damit in die Spitzengruppe der 3. Liga zurückkehrt.
Braunschweig schießt sichden Frust von derSeele
Das Torabschlusstraining unter der Woche hat sich gelohnt! Exakt drei Spieltage über die volle Distanz oder 270 Spielminuten hat es gebraucht, bis bei Eintracht Braunschweig der Knoten geplatzt ist. Martin Kobylanski ließ in der 26. Spielminute die mitgereisten 500 blau-gelben Fans erstmals jubeln. Und wo es bei den Löwen gerade lief, legte Nick Proschwitz wenige Minuten späterdanke eines Traum-Zuspiels von Marc Pfitzner nach. Nachdem die insgesamt enttäuschenden Hausherren zwischenzeitlich den Anschluss erzielt hatten, sorgte Joker Mike Feigenspan nach dem Seitenwechsel für den 1:3-Endstand.
Braunscheig istdamit wieder einen Punkt hinter dem Führungsduo Halle und Duisburg Tabellendritter. Am kommenden Samstag (14.00) ist Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt zu Gast an der Hamburger Straße.
Beide Trainer setzen im Vergleich zum 12. Spieltag jeweils auf zwei personelle Veränderungen: Bei den Löwen kam wie erwartet Marc Pfitzner für Patrick Kammerbauer, der neben Mike Feigenspan auf der Bank platz nahm. Dafür kam Alfons Amade zu seinem Startelfdebüt. Bei der extrem verletzungsgebeutelten SG Sonnenhof Großaspach spieltenOnur Ünliücifci und Marco Hingerl für Jüllich und Bösel.
Doppel-Befreiungsschlag! Kobylanski und Proschwitz treffen
Martin Kobylanskisuchte nach einem Doppelpass mit Marcel Bär den ersten Abschlussder Partie, verzog aber (5.). Eintracht Braunschweig war zu Beginn der Partie spielbestimmend, hatte aber in der 9. Spielminute etwas Glück, dass Bundesligaschiedsrichter Robert Hartmann nicht auf Strafstoß entschied, als Robin Becker der Ball im eigenen Strafraum an den Ellbogen sprang. Wenig später sah der Abwehrspieler allerdings die 5. Gelbe Karte und wird im Spiel gegen Ingolstadt fehlen.
Nach einem geblockten Pfitzner-Distanzschuss fanden auch die Hausherren den Startknopf fürihr Spiel und wurden direkt über lange Bälle brandgefährlich.Panagiotis Vlachadimos, der in den Strafraum einbog,konnte aber gleich zweimal beim Schuss geblockt werden(15.). Die Aspacher kamen nun vermehrt über die Außenbahnen und wurden stärker.
Mitten in das Aufbäumen der Heimelf hinein setzten die Löwen den Punch:Zunächst ging es über links, dann schnappte sich Benjamin Kessel auf der rechten Außenbahn den Ball von Vlachodimos und flankte scharf hinein. Am kurzen Pfoten kam Proschwitz einen Schritt zu spät, im Zentrum wartete aber bereits Kobylanski, der nur noch den Fuß zum 0:1 hineinhalten musste (26.). Nachdem der Bann gebrochen war, ging ein sichtbarer Ruck durch die Flüthmann-Elf. Keine sechs Minuten nach dem Führungstreffer chipte Marc Pfitzner traumhaft schön von halbrechts zu Proschwitz, der eiskalt links unten einschob und seinen 4. Saisontreffer erzielte (32.).
Die Gastgeber reagierten mit couragierten Angriffen auf den Braunschweiger Doppelschlag und setzten ihre Gäste vor der Pause enorm unter Druck. In der 36. Spielminute war Vlachodimos der Nutznießer: Ein von Fejzic abgewehrter Brünker-Schuss landete direkt bei dem Deutsch-Griechen, der per Kopf den Anschluss herstellte. Beinahe wäre denBaden-Württembergernnoch der Ausgleich vor der Pause gelungen, doch warf sich erst Fejzic todesmutig Brünker entgegen (40.), dann klärte der erneut bärenstarke Kessel vorm einschussbereiten Vlachodimos (45.). Die Löwen zitterten das knappe 2:1 in die Halbzeitpause.
Joker Feigenspan fasst sich ein Herz
Nach Wiederbeginn neutralisierten sich in einer recht ereignislosen Halbzeit beide Mannschaften gegenseitig.Das Spiel verlagerte sich immer mehr ins Mittelfeld, Strafraumszenen sahen dieetwas mehr als 2.000 Zuschauer lange Zeit nicht. Das änderte sich umgehend, als Christian Flüthmann mit Mike Feigenspan für Amade den ersten Wechsel der Partie vollzog (54.). Der 24 Jahre alte Offensivspieler war keine vier Minuten im Spiel, da tanzte er an der TorauslinieHingels aus und schlenzte die Kugel unhaltbaran den langen Pfosten und von da aus ins Tornetz- ein absolutes Traumtor! "Das hat sich schön angefühlt", sagte der Torschütze später bei Magenta Sport. "So kommt man gut in ein Spiel hinein."
Die Gäste taten in der Folge das Nötigste, um die SG Sonnenhof unter Kontrolle zu halten. Yari Otto kam für Kobylanski (69.), für die Schlussphase Steffen Nkansah für Pfitzner (79.). In den letzten Minuten igelten sich die Gäste in der eigenen Hälfte einund boten der Elf von Oliver Zapel bis auf eine von Fejzic vereitelte Vlachodimos-Chance keine entscheidenden Ansatzpunkte mehr.
"Das wollen wir jetzt mal genießen"
"Heute haben wir die Chancen gut ausgenutzt und die Effektivität gezeigt, die wir in den letzten Wochen haben vermissen lassen", sagte ein erleichterter Christian Flüthmann nach Spielende bei Magenta Sportund erklärte: "Dass es heute über die Leidenschaft ging hat man gesehen. Man hat auch gesehen, dass wir die Leichtigkeit in Ballbesitz nicht hatten. Aber das haben wir uns heute erarbeitet." Für den 37 Jahre alten Cheftrainer der Löwen stand das Ergebnis an erster Stelle: "Das wollen wir jetzt mal genießen.In den letzten Wochen haben wir uns geärgert." Was für das Sebstvertrauen wichtig sei: "Drei Tore auswärts können ungemein helfen. Und das wird auch helfen!", so Flüthmann.
Zahlen & Fakten
SG Sonnenhof Großaspach: Reule - Gehring, Leist, Slamar, Behounek - Sommer, Ünlücifci, Hingerl, Vlachodimos - Röttger (59. Imbongo Boele), Brünker (69. Hottmann) Trainer: Oliver Zapel
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Kessel, Becker, Ziegele, Kijewski - Pfitzner (79. Nkansah), Amade (54. Feigenspan), Kobylanski (69. Y. Otto), Wiebe, Bär - Proschwitz Trainer: Christian Flüthmann
Torfolge: 0:1 Martin Kobylanski (26. Kessel), 0:2 Nick Proschwitz (32. Pfitzner), 1:2 Panagiotis Vlachadimos (36. Brünker), 1:3 Mike Feigenspan (58.)
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